20 Flüchtlinge hätten im Wipptal noch Platz – Warten auf Land

Die Anhaltestelle Plon ist häufiger Zwischenstopp für Flüchtlinge auf der Brennerroute. | Foto: Foto: ZOOM-Tirol
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WIPPTAL/STUBAI (cia). Die Flüchtlingsströme – vor allem aus dem Kriegsgebiet Syrien – reißen nicht ab. Dies war auch ein zentrales Thema der FlüchtlingsreferentInnenkonferenz in Kärnten in der Vorwoche.

Innenministerin Mickl-Leitner schlug dort eine Quote für Gemeinden von einem Asylwerber pro ca. 270 Einwohner vor – eine Zahl, die auf den Planungsverband Wipptal gerechnet mit dem zusätzlich geplanten Flüchtlingsheim für 20 Personen in Mühlbachl bereits erreichbar wäre. Auch die Bürgermeister des Stubai sehen die Asylplatzfrage als Thema für ihren Planungsverband.

"In dieser Frage müssen das Land Tirol und die Gemeinden an einem Strang ziehen", betont LR Christine Baur. Bis Ende des Jahres sollen ausreichend Plätze geschaffen werden, damit Tirol seinen Anteil an der Quote erfüllt.

Irritierte Gemeinden

Durchwegs irritiert zeigten sich die Gemeindevertreter der Region gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. So gab es in der Vergangenheit bislang keine Anfragen seitens des Landes oder Bundes. Sie sehen in der Angelegenheit ohnehin eher die Planungsverbände gefordert.

"Das soll nicht jede Gemeinde allein für sich machen, sondern im großen Verband passieren", erklärt Bürgermeister Robert Denifl (Fulpmes). Auch der Stubaier Planungsverbandsobmann Manfred Leitgeb kann sich gut vorstellen, das zum Thema zu machen. Schon vor Monaten von sich aus aktiv geworden ist der Planungsverband Wipptal im Zusammenhang mit dem Heim in Gries (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten).

Obwohl schon im Juni vorgeschlagen, fand eine Besichtigung des angebotenen und seit Anfang September leerstehenden Gebäudes in Mühlbachl erst am Montag statt – "aus Rücksicht auf die aktuellen BewohnerInnen", hieß es seitens des Landes. Eine Entscheidung stand zu Redaktionsschluss noch aus.

Fast täglich Flüchtlings-Aufgriffe

Fast täglich werden auf der Strecke Brenner-Innsbruck illegal eingereiste Flüchtlinge aufgegriffen. Ziele sind Deutschland und nord-europäische Staaten. Zumeist werden sie in der Anhaltestelle Plon in Steinach untergebracht, dort versorgt und nach der fremdenrechtlichen Behandlung nach Italien zurückgeschoben. Dies liegt daran, dass nur wenige überhaupt einen Asylantrag in Österreich stellen, sondern erneut versuchen wollen, ihr Zielland zu erreichen.

Am Samstag versuchten vier Personen aus Eritrea der Polizei zu entkommen. Sie wurden jedoch kurz darauf wieder festgenommen und in die Anhaltestelle gebracht.

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