Fulpmes wird zur Marktgemeinde erhoben – mit Video

Kulturausschuss-Obmann Fabian Muigg, LR Johannes Tratter und Bürgermeister Robert Denifl zeigen sich erfreut über die Markterhebung.
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FULPMES (kr). Im Stubaital hat es bis dato noch keine Marktgemeinde gegeben – doch das gehört nun der Vergangenheit an, denn die Gemeinde Fulpmes wird zur 21. Tiroler Marktgemeinde erhoben!

Ehrentitel

Die Bezeichnung "Marktgemeinde" ist ein Ehrentitel und wird – wie in der Tiroler Gemeindeordnung nachzulesen – "Gemeinden von besonderer regionaler Bedeutung verliehen. Das bedeutet, dass die Gemeinde eine erhebliche zentralörtliche Bedeutung in wirtschaftlicher, verkehrsmäßiger, kultureller oder infrastruktureller Hinsicht aufweisen kann. Zu den bisherigen Marktgemeinden in Tirol gehören neben Wattens oder Völs auch die Wipptaler Gemeinden Matrei und Steinach. Robert Denifl, der Bürgermeister von Fulpmes, zeigt sich stolz: "Eine Gemeinde wird zum Markt erhoben, wenn sie eine gute Infrastruktur aufweisen kann – Fulpmes hat dafür die besten Voraussetzungen: Es sind Arbeitsplätze da, es gibt eine gute Wohnkultur sowie eine gute medizinische Versorgung und außerdem ist die Bildung bestens ausgebaut." Daher habe man es gewagt, ans Land heranzutreten.

Erste Schritte im Sommer

Bereits im Rahmen der Gemeinderatswahl wurde dieses Vorhaben diskutiert – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten. In einem einstimmigen Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 21. Juni 2016 die vom Kulturausschuss vorbereiteten Bewerbungsunterlagen genehmigt. Darauf folgte ein Treffen des Gemeindevorstandes und des Kulturreferenten mit dem für Gemeinden zuständigen Landesrat Johannes Tratter. Er leitete die Bewerbungsunterlagen an die Gemeindeabteilung des Landes Tirol weiter und sicherte seine Unterstützung zu. LR Tratter: "Das Prüfverfahren hat jedenfalls ergeben, dass die Gemeinde Fulpmes die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt und somit in Kürze den ehrenvollen Titel 'Marktgemeinde' erhält." Bürgermeister Robert Denifl: "Es macht uns wirklich stolz, dass wir vom Land die Zustimmung bekommen haben!"

Strategischer Hintergrund

Die Markterhebung bringt weder finanzielle Vor- noch Nachteile. Mit einer Strategie soll jedoch künftig besonderer Fokus auf die Bereiche Dorfbelebung, Dorfgestaltung und Tourismus gesetzt werden. So soll das „Kranerhaus“, in welches das Gemeindeamt umsiedeln wird, als Rathaus tituliert werden. Künftig wird auch ein entsprechender Marktplatz rund um die Kirche entstehen.
Den Kulturausschuss sieht der Obmann Fabian Muigg als treibende Kraft in dieser Strategie. Mit verschiedensten Ideen soll Fulpmes weiterhin aktiv bleiben. Muigg: "Die Markterhebung ist eine große Ehre. Hier steckt aber eine Strategie zur Dorfbelebung dahinter.“ So soll beispielsweise der Musikpavillon als Veranstaltungszentrum adaptiert und die Lärmproblematik gelöst werden.

1. Fulpmesfest

Bereits seit 50 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde Fulpmes und Villepreux in Frankreich. Herzstück dieser Partnerschaft ist ein jährlich stattfindender Jugendaustausch. Um diese Partnerschaft zusammen mit der ehrenvollen Erhebung zur Marktgemeinde gebührend zu feiern, wird es das 1. Fulpmesfest geben: Von 26. bis 28. Mai wird es die frisch gebackene Marktgemeinde zusammen mit ihren Gästen aus Frankreich und vielen einheimischen Festgästen krachen lassen.

Idee wieder im Spiel

Die Idee der Markterhebung ist grundsätzlich nicht neu. Aufgrund der besonderen regionalen Bedeutung wurde bereits in den 1990er Jahren das Thema aufgegriffen. Im Rahmen der von den BEZIRKSBLÄTTERN geleiteten Podiumsdiskussion der Jugendvertreter kam das Thema wieder verstärkt ins Bewusstsein der Gemeindebevölkerung.

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