Höhepunkt der "tuiflischen Jahreszeit"

Gruppen aus ganz Tirol begeisterten das Publikum.
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MIEDERS (suit). "Wenn ich heute die Stimmung im Festzelt beobachte, kann ich kaum glauben, dass wir vor 20 Jahren den Verein mit sieben Leuten gegründet haben," zeigt sich Langzeit-Obmann Thomas Leitgeb sichtlich gerührt von der Stimmung bei der Höllenrocknacht überwältigt. Insgesamt 18 Tuifl-Gruppen aus ganz Tirol sorgten am Parkplatz der Serlesbahnen in Mieders am Freitag und Samstag mit eindrucksvollen Shows für Gänsehaut bei den Zuschauern. Mit der Höllenrocknacht erreichte das heurige Tuifl-Jahr im Stubaital seinen Höhepunkt. Bengalische Feuer, eindrucksvolle Gewänder und furchterregende Masken bringen die Augen der Besucher zum Strahlen. Immer wieder erreichen Rufe die Arena, um die Tuifl zu "pflanzen" - und wieder startet einer mit Rute in die Menschenmasse. Doch das Wesen der Tuifl hat sich im Laufe der Jahre stark verändert. Früher fielen sie vor allem mit Gewalt auf - heute ziehen sie mit ihren Shows Besucher aus Nah und Fern in ihren Bann.

Stubaier Tuifl
Zum 20-jährigen Jubiläum ist der Verein mittlerweile auf insgesamt 130 Mitglieder angewachsen - und die braucht es bei der Höllenrocknacht auch. "Ohne die vielen fleißigen Helfer könnte man Veranstaltungen dieser Größenordnung nicht durchführen," ist Neo-Obmann Florian Muigg überzeugt. Aufgrund des anhaltenden Mitgliederwachstums wurde der Verein aufgegliedert: es gibt die Mini-Tuifl, die Jugendgruppe sowie die Erwachsenen mit 39 aktiven Mitgliedern. Über das ganze Jahr werden Veranstaltungen organisiert, Shows für die 6-8 Auftritte einstudiert, Masken und Felle vorbereitet sowie die Gemeinschaft bei Stammtischen und Ausflügen gepflegt. Der Zusammenhalt im Verein zeigt sich auch bei der Höllenrocknacht. Sobald die letzte Gastgruppe den Festplatz verlassen hat, beginnen die Vereinsmitglieder mit dem Aufräumarbeiten.

Töchter der Finsternis
Eine Besonderheit bei den Stubaier Tuifln bilden die "Töchter der Finsternis". Insgesamt neun Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren begleiten die Tuifl bei ihren Auftritten und wirken bei den Shows mit. Betreut werden sie von Alt-Obmann Thomas Leitgeb. Als Öffnung des Vereins für Frauen will man dies jedoch nicht verstehen, denn "das Tragen von Fell und Maske bleibt bei uns den Burschen vorbehalten," darüber sind sich Alt- und Neo-Obmann einig.

Weitere Auftritte
Wer die Stubaier Tuifl heuer noch live sehen möchte, hat dazu noch die Möglichkeit: am 3.12 in Vomp, am 4.12 in Innsbruck sowie am 5.12 in Matrei am Brenner. Doch die Höllenrocknacht ist mit den Aufführungen am Festplatz noch lange nicht zu Ende. Bis in die Morgenstunden wird im Festzelt mit DJ Häcka gefeiert, denn die Tuiflzeit gibt es schließlich nur einmal im Jahr.

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