Holz-Arche ist endlich am Ziel

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STEINACH (lg). "Jetzt ham wir`s endlich zugsperrt und i wohn im schönen neuen Haus in Steinach!", freute sich Arche-Bewohnerin Birgit mit einem breiten Lachen im Gesicht. Und mit Birgit freuten zahlreiche Besucher, Begleiter und Bewohner über die Eröffnung des neuen Bischof-Stecher-Hauses der Arche Tirol in Steinach am Sonntag.

Hartnäckigkeit zahlt sich aus

Nach rund 12 Monaten Bauzeit konnte das 2,7 Millionen Euro schwere "hölzerne" Projekt am Wochenende eingeweiht werden. Für die "Hartnäckigkeit, an Visionen festzuhalten" dankte Arche-Obfrau Petra Teissl dem Team rund um Geschäftsführer Gottfried Lamprecht. War der Weg bis zur Grundsteinlegung doch ein recht steiniger, wie auch LR Christine Baur betonte: "Es war ein harter und beschwerliches Weg, den ihr hinter euch gebracht habt, aber es ist euch gelungen!" Blieb doch die Finanzierung lange ein großes Fragezeichen.

Familiäres Miteinander

In Zusammenarbeit mit der WE Wohnungseigentum Tirol unter Geschäftsführer Walter Soier und finanzieller Unterstützung u.a. vom Land Tirol, dem Bischof-Stecher-Gedächtnisverein und "Licht ins Dunkel" konnte das Haus schlussendlich errichtet werden. Das Baurecht liegt bei der WE, die Arche mietet die unteren Stockwerke an. Der dreistöckige Neubau bietet Platz für eine Werkstatt, eine basale Gruppe, eine Küche, Büroräume sowie Wohnräume für Menschen mit Behinderungen und für Mitarbeiter. Außerdem fanden vier Mietwohnungen darin Platz, die laut LR Johannes Tratter dank Wohnbauförderung des Landes um rund ein Drittel vergünstigt sind. "Wichtig ist uns ein familiäres Miteinander, wie es sich jeder selber wünscht", so Lamprecht. Viel nachgefragt sei auch der Kurzzeitplatz, der in dieser Form bislang einzigartig im Wipp- und Stubaital ist. Steinachs Bgm. Josef Hautz, der in der Nachbarschaft wohnt, zeigte sich stolz auf das gelungene Projekt in seiner Gemeinde: "Gut Ding braucht Weile!"

ZUR SACHE

Das neue Bischof-Stecher-Haus wurde von der Firma "Holzbau Schafferer" unter Bauleiter Klaus Schafferer im Zentrum von Steinach in Holzbauweise errichtet. Vorgefertigte Teile wurden angeliefert und vor Ort zusammengebaut. Der Hybrid aus Holzriegel- und Massivholzbau hat eine Fassade aus lasierter Fichtenschalung. „Innen ist so viel wie möglich auf Sicht gehalten“, schildert Schafferer. Dass die Zusammenarbeit aller Beteiligten bestens geklappt hat, bestätigt auch Planer Christian Eller. Auch er hegt eine ausgeprägte Vorliebe für den Werkstoff Holz, was die Materialwahl natürlich maßgeblich mitbestimmt hat. Das neue Archehaus in der Bahnhofstraße ist barrierefrei, verfügt über einen Bettenlift und ist exakt auf die Bedürfnisse kognitiv und mehrfach behinderter Menschen abgestimmt. Das in die Jahre gekommene Haus in Gries wurde mit dem Bezug des neuen Arche-Hauses geschlossen. Die Einrichtung in St. Jodok bleibt bestehen.

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