Initiative "Hallo Leben": Mit Abstand sicherer

Achtung, Rutschgefahr! Auf nassem Untergrund wird der Bremsweg wesentlich länger als auf trockenem Untergrund.
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  • Achtung, Rutschgefahr! Auf nassem Untergrund wird der Bremsweg wesentlich länger als auf trockenem Untergrund.
  • hochgeladen von Katharina Ranalter (kr)

TIROL (kr). Wer kennt das nicht? Man fährt mit seinem Auto in einem vermeintlich sicheren Abstand hinter einem anderen Auto her. Plötzlich bekommt man ein SMS, das Handy läutet und man schaut kurz auf den Display. Wenn man davon ausgeht, dass man für diesen Vorgang vier Sekunden Zeit braucht, dann ist man bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h ganze 120 Meter quasi im Blindflug unterwegs. 120 Meter, auf denen sehr viel passieren kann. Laut einer aktuellen Umfrage hantiert jeder Zehnte hinter dem Steuer häufig mit dem Handy – und das hat oftmals fatale Folgen.

"Hallo Leben"

Mit der neuen Initiative "Hallo Leben" will die ASFINAG die Sicherheit auf Österreichs Straßen erhöhen. Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie lang Reaktions- und Bremswege tatsächlich sind und wie schnell das Auto auf verschiedenen Straßenbelägen außer Kontrolle geraten kann, lud die ASFINAG zum Fahrsicherheitstraining zum Zenzenhof ein.

Schnelle Reaktion

Und da wurde einem am eigenen Leib bewusst, wie gefährlich alltägliche Verkehrssituationen werden können. Chrstian Roupec, Fachinstruktor beim ÖAMTC, demonstrierte mit verschiedensten Übungen eindrücklich Bremswege und Reaktionszeiten. Zunächst wurden Notbremsungen auf trockenem und nassen Untergrund durchgeführt – mit beeindruckenden Ergebnissen: Während man auf trockenem Untergrund relativ schnell zum Stillstand kommt, würde man mit der gleichen Geschwindigkeit auf nassem Untergrund in das Hindernis (dargestellt durch eine Wassersäule) hineinrasen. Christian Roupec: "Die Geschwindigkeit und die Reifenbeschaffenheit sind immer die größten Faktoren für den Bremsweg." Fast 50 Prozent schätzt bei Tempo 130 den üblichen sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug im Schnitt auf nur 20 Meter statt der erforderlichen 70 Meter.

Bitte bremsen!

Was beim Bremsen außerdem natürlich noch eine große Rolle spielt, ob es zu einem Unfall kommt oder nicht, ist der Abstand zum vorderen Fahrzeug. Christian Roupec ließ die Teilnehmer einschätzen, in welchem Abstand sie üblicherweise im Stadtverkehr hintereinander fahren würden. Bei einer darauffolgenden Demonstration, wurde klar: Bei Tempo 50 würde das hintere Fahrzeug bei einem solchen Abstand in vollem Karacho ins vordere hineinrasen.
Stefan Siegele, ASFINAG-Geschäftsführer Tirol betont: "Verkehrssicherheit klappt nur, wenn alle die wichtigsten Regeln beachten. Unsre Umfrage zeigt, dass sich viele nicht daran halten und das Risiko unterschätzen. Das sind aber nicht nur notorische Verkehrssünder, sondern auch viele ganz normale und grundsätzlich vernünftige Lenkerinnen und Lenker. Wir alle haben die Verantwortung für Null Risiko selbst in der Hand. Mit unserer neuen Sicherheits-Initiative 'Hallo Leben' wollen wir genau das ins Bewusstsein bringen."

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