Gewässer der Alpen: Gletscher sind wichtige Klimagestalter

Lüsenser Ferner | Foto: K. Herzer

STUBAI. Die obersten Höhenlagen der Alpen, ab etwa 2.500 Meter, sind mit Eis bedeckt. Doch dies ist kein erstarrter Körper, sondern im Gegenteil ein sehr dynamischer und vielfältiger Lebensraum für viele Kleinstlebewesen. Das Innere der Eisschichten wird von zahllosen Kanälen durchzogen, in denen sich von Rinnsalen bis hin zu Sturzbächen Wasser ergießt. Die Oberfläche hat viele Erhebungen, Poren und Löcher, in denen sich Schmelzwasser, aber auch Gesteinsstaub und Blütenpollen sammeln. Die gesamte Gletschermasse ist fortwährend in Bewegung. Ein Gletscher fließt, der Schwerkraft gehorchend, dem Tal entgegen. Je nach Masse und Steilheit beträgt die Fließgeschwindigkeit wenige Meter pro Jahr.
Gletscher erfüllen wichtige Aufgaben, die die unter ihnen liegenden Täler entscheidend prägen. Ohne sie hätten wir ein anderes, wesentlich wärmeres Klima. Sie speichern gigantische Wassermengen, die sie in der warmen Jahreszeit abgeben. Ihr Schmelzwasser speist die meisten Bäche und erhält damit einer Vielzahl an Tieren wie Fischen, Wasserinsekten, Amphibien und Wasservögeln den Lebensraum.
Obwohl die mächtigen Gletscher mit so großer Gewalt ihre Umgebung formen, reagieren sie doch auf jede Veränderung, wie zum Beispiel relativ geringe Temperaturunterschiede, sehr empfindlich.

Über die Serie: Die Serie ist dem Wasser gewidmet: seiner Bedeutung für das Leben im Allgemeinen und für den Lebensraum Hochgebirge im Speziellen. Nicht nur die Formung unserer Landschaft ist ihm zu verdanken, das Wasser prägt sie nach wie vor und ist für Mensch und Tier unentbehrliches Lebenselexier. Die Serie bildet gleichzeitig den Auftakt zum dritten Schutzgebietskonzert, das am 29. April in Fulpmes stattfinden und bei dem sich alles ums „Wilde Wasser“ drehen wird.
Mehr Artikel zu den Serien der Schutzgebietsbetreuung Stubaier Alpen finden Sie hier: Schutzgebietsserien
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