Neuer Altar für die Medrazer Kirche

Dr. Martin Schmidt-Baldassari (Direktor HTL Fulpmes) und Diözesankonservator Rudi Silberberger
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MEDRAZ (kr). Im Jahre 1748 wurde die Kirche in Medraz eingeweiht und bildet seither das Herzstück des Dorfes. Vor kurzem erhielt die Kirche nun einen neuen Altar, der aus einer ganz besonderen und eher unüblichen Materialkombination besteht: Metall und Glas.

Provisorium keine Dauerlösung

Ursprünglich gab es in der Kirche nur den Hochaltar, jedoch keinen Altar, bei dem der Priester in Richtung der Gemeinde blickte – so war es in allen Kirchen früher üblich. Dann befand sich lange ein Provisorium an der Stelle, wo nun der neue Altar aufgebaut wurde. "Weil dieses Provisorium keine Dauerlösung sein konnte, beschloss man sich, einen neuen Altar zu gestalten", erklärt Diözesankonservator Rudi Silberberger, der in der Diözese Innsbruck für die Gestaltung der Altarräume zuständig ist. Schnell war die Idee geboren, beim neuen Altar mit der HTL Fulpmes zusammenzuarbeiten.

Schüler gestalten Altar

Thomas Schmidt-Baldassari, Direktor der HTL Fulpmes: "Die Gestaltung eines Altars war etwas ganz Neues für unsere SchülerInnen." Die HTL-Schüler Matthias Neuschmied und Andreas Mayr nahmen sich der großen Aufgabe für ihr Abschlussprojekt an, betreut wurden sie unter anderem von Lehrer Christian Hofer und Künstler Johannes Maria Pittl. 
Bei der Gestaltung wurde den Schülern freie Hand gelassen. Nach einigem Probieren, Tüfteln und Probieren fiel die Entscheidung am Ende auf einen ganz besonderen Altar – nämlich einen aus Metall und Glas.

Gegensatz zu Kirche

"Durch das Metall und die Realisierung durch HTL-Schüler soll eine Verbindung zu Fulpmes und damit Medraz hergestellt werden", erklärt Schmidt-Baldassari. So entstand ein reduzierter, schwarz-matter Metallrahmen mit vier Tischfüßen, der eine Glasplatte hält, die in der Mitte dezent ein Kreuz eingraviert hat. Rudi Silberberger: "Durch das Glas soll Transparenz bis zum Hochaltar gewährleistet sein – gestaltet wurde es von der Glasfachschule Kramsach." In der Kirche wirkt der schlichte Altar fast gegensätzlich zum barocken, goldenen Stil der Medrazer Kirche – Silberberger: "Mit dieser Reduktion wird symbolisiert, dass dieser Platz für Gott reserviert ist – deswegen gibt es auch keine Blumen oder eine Tischdecke." 

Sanierung

Nach rund einjähriger Arbeit war der Altar fertiggestellt und wurde im Juni diesen Jahres offiziell eingeweiht. Helmut Schmid, der auch in das Projekt eingebunden war, betont: "Durch den Altar wird die Symbiose von HTL, Pfarre und Gemeinde symbolisiert." 
In den 90er-Jahren wurde die Medrazer Kirche innen renoviert. Vor kurzem wurden außerdem die Schindl-Abdeckung sowie der Turm saniert. Der Altar ist nun eine weitere Erneuerung für den Dorfmittelpunkt von Medraz. "Ein besonderer Dank gilt allen Spenden seitens der Bevölkerung, die die Sanierungen der Kirche möglich gemacht haben. Wir sind auch weiterhin für jede Spende dankbar", heißt es.

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