Vals: Bauarbeiten sollen am Montag starten

5Bilder

VALS (kr). Seit dem verheerenden Felssturz am 24. Dezember vergangenen Jahres sind nun rund zwei Monate vergangen. Seither müssen die Bewohner des hinteren Valsertales aufgrunddessen, dass die Straße auf einer Länge von rund 150 Metern verschüttet worden ist, die Umfahrung auf der anderen Talseite benutzten. Eine Anrainerin beklagt nun: "Die Umfahrung ist sehr gefährlich, da sie stark vereist ist und einen großen Umweg ins hintere Tal darstellt." Es sei unbegreiflich, warum es so lange dauere, bis die verschüttete Straße wieder freigelegt wird. "So kann es einfach nicht weiter gehen", so die Anrainerin weiter. 

Umfangreiches Monitoring

Auf Anfrage des BEZIRKSBLATTES beim Landesgeologen Gunther Heissel stellt dieser klar: "Es ist zu bedenken, dass es eines der größten Felssturzereignisse der letzten 30 Jahre war. Daher hat sich auch die Felsflanke im Absturzbereich nicht unmittelbar danach beruhigt, sodass es weiterhin über die nachfolgende Zeit zu teils beträchtlichen Bewegungen, in den Tagen nach dem 24.12. auch zu weiteren – vergleichsweise allerdings kleineren – Sturzereignissen, gekommen ist." Daher wurde unmittelbar nach dem Felssturz ein Monitoring-System installiert, um zusätzlich zu den Beobachtungen aus der Luft fundierte Aussagen treffen zu können, so Heissel weiter. 
"Parallel dazu wurde seitens der Straßenbauverwaltung gemeinsam mit der Landesgeologie die Planung für eine allfällige Freiräumung der Straße gestartet", sagt der Landesgeologe. Nun konnte man feststellen, dass unter Einhaltung spezieller Vorsichtsmaßnahmen die Durchführung der Räumarbeiten möglich sei: "Das oberste Ziel ist, dass die damit beschäftigen Arbeitnehmer sicher sind." Aus geologischer Sicht sei nun also die Zeit gekommen, mit diesen Arbeiten zu beginnen. "Ein früherer Beginn wäre im Sinne der Sicherheit der dort Arbeitenden nicht vertretbar gewesen.

Bauarbeiten starten am Montag

Laut Auskunft des Landesgeologen werden die Arbeiten zur Räumung der Straße kommenden Montag beginnen. "Die bereits aufgebauten Panzerigel können den vorläufigen Schutz der Landesstraße im Bereich der Abzweigung nach Padaun gewährleisten", so Heissel.
Klaus Ungerank, Bürgermeister von Vals, stellt klar fest: "Falls der Eindruck entstanden ist, dass lange nichts passiert sei, dann kann ich das ganz und gar verneinen. Es sind zahlreiche Maßnahmen und umfangreiche Konzepte erarbeitet worden, um so rasch wie möglich mit der Räumung und den weiteren Maßnahmen beginnen zu können." Wenn man am Montag mit den Bauarbeiten für die Räumung der Straße startet, dann ist diese in rund 14 Tagen wieder befahrbar. 
Das Schutzkonzept für Vals, das unter anderem Schutzdämme und Steinschlagnetze vorsieht und Anfang Februar vorgestellt wurde, können durchgeführt werden, wenn alle dafür notwendigen Planungsarbeiten abgeschlossen sind und sämtliche Genehmigungen vorliegen. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.