Vorsicht beim Grillen!

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(cia). Ein heißer Sommer bedeutet für viele eine abwechslungsreiche Grillsaison. Aber Fehler können hier durchaus gefährlich sein. Jährlich verletzen sich beim Grillen in Österreich laut Tiroler Versicherung etwa 1000 Personen. Das sind während der Grillsaison etwa fünf Personen pro Tag.

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit sind es zu 56 Prozent Verbrennungen, häufig mit schwerwiegenden Folgen. 24 Prozent aller Grillunfälle enden mit Schnitt- und Sturzverletzungen, gefolgt von Knochenbrüchen sowie Sehnen- und Muskelverletzungen, wenn Grill-Zubehör, der Holzkohlesack oder Gartenmöbel zu Stolperfallen werden.

Mehr als die Hälfte der Verletzten – zu 80 Prozent sind dies Männer – verwenden Spiritus oder Benzin zum schnelleren Anheizen des Grills. Ergebnis: eine riesige Stichflamme!

Tipps für sicheres Grillen:

• Niemals Spiritus oder Benzin als Brandbeschleuniger verwenden, Zündhilfen sind am sichersten.
• Kinder nie unbeaufsichtigt lassen!
• Anzündmittel, die den gewünschten Sicherheitsnormen entsprechen, sind mit der Bezeichnung ÖNORM EN 1860 bzw. DIN 66358 gekennzeichnet. Keinesfalls Anzünder für Ölöfen verwenden.
• Gute Anzündhilfen werden mit Gebrauchsanweisungen verkauft (erforderliche Menge, richtige Platzierung an der Holzkohle).
• Grillgerät immer stabil auf einem ebenen Boden stellen und während des Betriebes nicht verschieben. Nicht in geschlossenen Räumen oder unter Sonnenschirmen verwenden.
• Feuerlöscher, Wasser oder Löschdecke für den Ernstfall bereitstellen.

Was tun bei Brandverletzungen?

„Bei schweren, großflächigen Verbrennungen oder Verbrennungen im Gesicht sofort die Rettung rufen“, rät Birgit Schallhart, Ausbildungsleiterin Bereich Erste Hilfe bei den Johannitern Tirol. „Verbrennungen sind sehr schmerzhafte Verletzungen, die nicht nur eine schwere Schädigung der Haut verursachen, sondern auch Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben können.“

Verbrennungen sind unter fließendem, nicht zu kaltem Wasser zu kühlen. Bei großflächigen Verbrennungen ist darauf zu achten, dass keine Unterkühlung entsteht. Feuchte Tücher eignen sich vor allem für Verbrennungen im Gesicht, die Atemwege müssen dabei unbedingt freigehalten werden. Nach dem Kühlen wird die verletzte Stelle steril verbunden (Infektionsgefahr).

Und noch ein wichtiger Hinweis: „Brandblasen sollten niemals geöffnet werden!“

Kinder besonders gefährdet

Kinder sind beim Grillen häufig besonders gefährdet, zumal sich der Grillrost häufig auf ihrer Kopfhöhe befindet. Dabei besteht große Gefahr für Brandverletzungen im Gesicht durch plötzlich entstehende Stichflammen. „Im Ernstfall nicht zögern und sofort die Rettung unter 144 rufen“, lautet der Rat der von Experten.

Weitere Grill-Tipps findet ihr hier:

Bezirksblätter Tirol: Am Grill

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