Wenn der französische Botschafter jodelt

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FULPMES (cia). Die älteste Partnerschaft zwischen einem österreichischen und einem französischen Ort feierte kürzlich ihr 45-jähriges Bestehen. Fulpmes und Villepreux pflegen ihre Beziehungen mit regelmäßigen gegenseitigen Besuchen und Schüleraustauschen. Es war ein Anlass, zu dem sich nicht nur Vertreter der Gemeinden und ihrer Organisationen einfanden, auch die hohe Politik war durch Nationalrat Hermann Gahr und den neuen französischen Botschafter Stéphane Gombertz vertreten.

Höhepunkt der Feiern zum Jubiläum war ein Festabend in Fulpmes am 19. Mai, zu dem etwa 50 Einwohner der französischen Stadt nahe Versailles angereist sind. "Vielleicht wären sogar mehr gekommen, aber wir hätten sie nicht mehr unterbringen können", erklärte Ernst Ribis, der sich seit Anbeginn in der Partnerschaft engagiert und durch den Abend führte. Denn die Gäste wohnen grundsätzlich bei Gastfamilien, so sei es schon immer gewesen. Viele langjährige Freundschaften haben sich dabei in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt.

Die beiden Bürgermeister Robert Denifl und Stéphane Mirambeau betonten die Wichtigkeit der Partnerschaft für beide Gemeinden. Sie bedankten sich bei den Präsidentinnen Margarita Taraud (Fulpmes) und Françoise Bisserier (Villepreux) und den vielen Helfern.

Nach den Reden der beiden Bürgermeister überbrachte Botschafter Gombertz die Grußworte der Republik Frankreich. Es wäre ihm ein besonderes Anliegen gewesen, nach Fupmes zu kommen: "Und die Schönheit des Festes rechtfertigt es!" Er selbst stamme aus einem Ort, nur zwei Kilometer von Villepreux entfernt, was von den anwesenden Franzosen mit tosendem Applaus bedacht wurde. Aber auch zu Tirol gibt es bei dem Diplomaten einen Berührungspunkt, wie sich kurz danach herausstellte.

Trotz der hervorragenden Darbietungen der Stubaier Freitagsmusig, die zwischen den Programmpunkten die Veranstaltung auflockerten, sollte sich diese Rede zum heimlichen musikalischen Highlight entwickeln: Der Botschafter jodelte! Gelernt hatte Gombertz das Lied "Auf tirolerischen Almen" in seiner Kindheit. Vor 50 Jahren, mit zwölf Jahren, verbrachte er einen für ihn unvergesslichen Urlaub in Schwaz, erklärte er den BEZIRKSBLÄTTERN.

Nationalrat Gahr überbrachte nicht nur die Grüße des Landeshauptmannes. Eine Partnerschaft wie die bestehende sei der "Geist der Europäischen Union". Gerade in einer Zeit, "in der Europa auf dem Prüfstand" stehe, könne eine derartige Partnerschaft "dazu beitragen, dieses Europa zu verbessern".

Eine besondere Partnerschaft besteht auch aus den Feuerwehren der beiden Ortschaften. Aus diesem Grund stellte der scheidende Kommandant von Villepreux in diesem Rahmen auch gleich seinen Nachfolger vor, der in Zukunft die Freundschaft weiterfördern will.

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