"Dann bauen wir es halt selbst"

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GRIES (cia). Vor vier Jahren hat für den Zimmerer und Tischler Bernhard Freund der Weg in die Selbstständigkeit begonnen. Damals baute er mit seinem Kollegen Reinhard Gstrein sein erstes Blockhaus aus Naturstämmen. Grund dafür war, dass sie keine dafür geeignete Firma finden konnten, also sagte Freund: "Dann bauen wir es halt selbst!" Mit Erfolg: am 14. April 2015 gründete er eine darauf spezialisierte Firma. Zwei Mitarbeiter hat er bereits eingestellt.

Bis dahin arbeitete Freund bei Holzbau Huter und Söhne. Hier erlernte der Möbeltischler zusätzlich die Zimmerei. Nun vermischen sich für ihn beide Handwerke in besonderer Weise. Immerhin gilt es bei Naturstammblockhäusern sehr oft, Gebäude und die wichtigsten Einrichtungsgegenstände "in einem Aufwasch" zu bauen.

"Motorsägenzimmerer" nennen ihn manche frühere Mitarbeiter spöttisch. Damit kann er aber gut leben: "Auch mit einer Motorsäge kann man millimetergenau arbeiten. Das ist keine Stangenware."

Schon von jung auf war Freund ein Bastler, nun kann er seine Leidenschaft in jedem Projekt ausleben: "Jeder Baum ist eine Einzelanfertigung, das geht hin bis zum Geländer. Da musst du fanatisch sein!" 13 Motorsägen mit verschiedenen Fräsen, Schwertern, Ketten und Hobeln kommen dabei zu Einsatz. "Das ist noch richtige Zimmererarbeit, da hilft keine automatisierte Maschine und kein Computerprogramm. Man muss alles selbst aufzeichnen", ist der Grieser begeistert.

Die speziell dafür nötigen Fertigkeiten hat sich Freund bei einem Kurs in Niederösterreich angeeignet. Hier lernte er in nur einer Woche die Grundzüge des Blockhausbaus, wie er in Kanada üblich ist. "Den Rest muss man sich dann selbst aneignen, das ist einfach so", erklärt der Unternehmer. Über zu wenig Arbeit kann er sich nicht beschweren. Etwa ein Jahr dauert der Bau eines solchen Hauses zu dritt inklusive Innenausbau. Zurzeit arbeitet er mit seinem Team an einem Gasthaus in Völs.

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