Größtes Baulos des Basistunnels ist in Arbeit

v.l nach r. BBT SE Vorstand - Konrad Bergmeister, Vorstand UB Tunnelbau Strabag AG - Marina Humitsch, Generalmanager Domestic Operation Salini/Impregilo - Michele Longo | Foto: BBT SE
  • v.l nach r. BBT SE Vorstand - Konrad Bergmeister, Vorstand UB Tunnelbau Strabag AG - Marina Humitsch, Generalmanager Domestic Operation Salini/Impregilo - Michele Longo
  • Foto: BBT SE
  • hochgeladen von Arno Cincelli

PFONS. 20 Jahre nach der Eröffnung der Eisenbahnumfahrung von Innsbruck und genau 10 Jahre nach Unterzeichnung des österreichisch-italienischen Staatsvertrages zur Errichtung des Brenner Basistunnels (BBT) haben am Donnerstag, dem 17. Juli, mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten am Baulos Tulfes-Pfons des Brenner Basistunnels begonnen.

Baulos „Tulfes–Pfons“

Die Arbeiten am bisher größten Baulos des BBTs mit einem Auftragsvolumen von ca. 380 Millionen Euro haben somit offiziell begonnen. Verantwortlich für den Bau ist die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Strabag/Salini-Impregilo. Die ARGE wurde damit beauftragt weitere 38 Tunnelkilometer für das Projekt Brenner Basistunnel zu errichten. Die prognostizierte Bauzeit für dieses Baulos beträgt 55 Monate.

Rettungsstollen, Erkundungsstollen und Verbindungstunnels

Das Baulos besteht aus mehreren Tunnelbauwerken mit einer Gesamtlänge von 38 Kilometern. So wird entlang des bestehenden Eisenbahn-Umfahrungstunnels von Innsbruck ein Rettungsstollen mit einer Länge von über 9 Kilometern errichtet. Der Rettungsstollen hat einen Ausbruchsquerschnitt von ca. 35 m² und ist für Fahrzeuge passierbar. Ausgebrochen wird der Rettungsstollen im Sprengvortrieb sowohl von Tulfes aus in Richtung Westen, als auch vom Zufahrtstunnel Ampass aus in Richtung Osten und Westen.

Parallel zum Rettungsstollen werden vom Ahrental ausgehend die beiden Verbindungstunnel zwischen dem Umfahrungstunnel und dem eigentlichen Basistunnel gebaut. Diese beiden Tunnelröhren mit einer Länge von insgesamt knapp 9 Kilometern werden ebenfalls im Sprengvortrieb ausgebrochen. Hier wird künftig der Bahnverkehr zwischen dem BBT und der neuen Unterinntalstrecke abgewickelt werden.

Des Weiteren wird vom Ahrental aus der Erkundungsstollen in Richtung Steinach am Brenner vorgetrieben. Dieser Erkundungsstollenabschnitt mit einer Länge von 15 Kilometern wird mit einer Tunnelbohrmaschine (TBM) aufgefahren. Hierbei handelt es sich um eine eigens angefertigte Maschine mit einer Gesamtlänge von ca. 180 Metern. Diese TBM mit einem Durchmesser von beinahe 8 Metern ist mit zahlreichen 19-Zoll großen Einzel-Bohrmeißeln am Bohrkopf ausgestattet. Durch eine langsame und konstante Drehung gräbt sich die Maschine Richtung Süden. Die Sicherung des Tunnels erfolgt mit Spritzbeton. Die TBM wird voraussichtlich im Sommer 2015 von der bereits errichteten Kaverne im Ahrental aus den Vortrieb aufnehmen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.