Neue Leitlinien für Feldbacher Baukultur
Die Stadtgemeinde setzt Maßnahmen für landschaftsgerechtes Bauen.
"Die Leute haben in den letzten 15 Jahren wieder Achtung vor der Landschaft bekommen. Der nächste Schritt ist nun, auch auf die ,Möblierung' zu schauen". Die bildhaften Worte Josef Obers umschreiben die jüngste Initiative der Stadtgemeinde Feldbach, die sich das ehrgeizige Ziel setzt, ein Bewusstsein für landschaftsgerechtes Bauen bei zukünftigen Häuslbauern zu wecken.
Verbindliche Leitlinien
Als ersten Schritt wurde in allen sieben Ortsteilen eine baukulturelle Dokumentation durchgeführt, erzählt Heimo Math von der Arge Baukultur. Die Ergebnisse präsentiere man den Bürgern am 2. Mai, gekoppelt an einen Vortrag von Tarek Leitner (siehe Infobox). Als nächster Schritt sei die Erstellung eines Raumkonzeptes und von Leitlinien geplant, gefolgt von einem Beschluss im Gemeinderat. Dieser hätte dann spätestens beim Bauverfahren, ergänzt Stadtamtsdirektor Michael Mehsner, eine "gewisse Verbindlichkeit". Es gehe um "unseren Lebensraum", so Mehsner, daher müsse man zum rücksichtslosen Ausnutzen einer Baufläche Nein sagen. Viele Bauherrn seien "sehr fixiert auf ihre eigene Parzelle", die möglichst "optimal zugepflastert" werde. Der Blick sollte sich aber auf den Gesamtraum richten, wünscht sich Mehsner. Eine Vorgabe, die ohnehin im Steirischen Baugesetz (§43/4) verankert ist, aber einen großen Interpretationsspielraum zulässt. Das Bauwerk müsse demnach "dem Straßen-, Orts- und Landschaftsbild gerecht" werden.
In den nächsten Jahren sind eine Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen geplant, informiert Daniela Adler-Neubauer vom Steirischen Vulkanland. Im Rahmen des Projekts "Leader Baukultur 2015+" kooperiere man mit der Südweststeiermark und hole Bauherren und Planer, aber auch Gemeinden an einen Tisch.
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