Literarische Leckerbissen und Gulasch bei Keiper

Anita Keiper vor ihrer beeindruckenden Bücherwand. | Foto: Stebner
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  • Anita Keiper vor ihrer beeindruckenden Bücherwand.
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Man nehme über 20 Autoren eines Verlages, verschiedene Sessel, Hocker, Bänke und andere Sitzgelegenheiten, lade eine illustres Publikum zu geistigen und leiblichen Schmankerln und garniere es mit lässiger Lounge-Musik. Alles zusammen richte man im unteren Geschoss der Edition Keiper in Graz an.

Zur mittlerweile 6. Gulaschlesung im Verlagshaus hat Anita Keiper wieder ein buntes Programm zusammengestellt, von dem das geneigte Publikum – und auch sie selber begeistert und zum Teil auch ehrlich überrascht wurde.
Insgesamt sind stolze 17 Titel vorgestellt worden, alle innert fünf Minuten gustiert, um Lust auf mehr zu machen.

Allen voran erwähnt sei Mirella Kuchling, die bereits zum Tafelsilber des Verlags gehört und mit „13x Mord“ ihr viertes Werk bei Keiper vorlegt. Gewohnt witzig, spritzig (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes), bissig und ja, auch gemein sind die Geschichten, die sie schreibt, weil: „Warum nur eine Person unter die Erde bringen, wenn da unten so viel Platz ist?“. Die Antwort, wieviele dort nach Ansicht Kuchlings noch unterzubringen sind, erhält man am 8. April bei der offiziellen Buchvorstellung des Verlages.

Ebenfalls am großen Verlagstisch sitzen die Brüder Mike und Tom Markart. Immer wieder mal sind die beiden auch im kulinarischen Bereich unterwegs - so waren sie z.B. die kulinarischen Erfinder des „capperi!“ in Graz. Jetzt stellen sie mit „Die geheime Osteria“ ihr erstes Kochbuch vor. Eine Consommé aus drei Monaten Kochen eigener Rezepte, Fotografieren der Ergebnisse und Philosophieren bei gutem Wein. Am 12. Mai wird das Werk kredenzt.

Eine dritte, sehr kreative „Markart“ ist mit Andrea mit von der Partie: sie fertigt die Illustrationen des Kinderbuches „Die Kürbismaus“. Ein ungewöhnliches, eher düsteres Kinderbuch, nicht ohne Bildungsansatz. Laut Autorentrio werden Lernthemen behandelt, aber auch eine feine Ironie ziehe sich durch das Werk. Zumindest hier werden zukünftige Vor-Leser dem Nachwuchs gegenüber vermutlich das eine oder andere Mal zum Erklär-Bär mutieren müssen.

Auf Cornelia Pichlers Buch „Solange es Sara gibt“ müssen wir noch etwas warten. Erst am 6. Oktober wird die offizielle Vorstellung im Verlagshaus stattfinden. Aber schon jetzt ist klar, dass sich das Warten lohnen wird, denn wie auch schon der Titel vermuten lässt, geht es um die Lebensgeschichte einer jungen Frau, die – soviel sei hier verraten – an einer unheilbaren Krankheit leidend, dem Tod früher und vor allem sehr viel direkter ins Auge sehen muss, als wir „anderen“, „Gesunden“, die wir dass Thema und alles, was damit zu tun hat, geflissentlich vermeiden.

Die Menüabfolge der vielen Appetithappen, in wohltuender Kürze von der Verlagschefin selbst moderiert, gab einen Einblick in das heurige Programm: Ein bunter Mix aus Roman, „Historienschinken“ (sorry, aber das muss ich im Zuge der kulinarischen Fäden durch den Abend und dieses Textes einfach schreiben), Krimi, Literaturanalyse und auch experimentellen Texten. So waren zwei junge KollegInnen aus der Grazer Poetry-Slam Szene erfrischend aktiv dabei und von Lucas Kristans Textauswahl waren sowohl Anita Keiper selber, als auch das Publikum durchaus überrascht. In diesem Fall wäre weniger mehr gewesen, hätte man doch als Zuhörerin, zumindest in meinem Fall, gern einen Aus-Knopf oder zumindest eine Vorspul-Taste gehabt. Wer mag, kann sich am 14. April anhören, was es aus der Feder des Autors noch so alles gibt.

Der alljährliche Abschluss des Abends – die Einladung des Verlages zu Gulasch (oder vegetarischem Curry) rundete in angenehmster Weise diese gelunge Veranstaltung ab.
Chapeau, liebe Anita, bis zum nächsten Mal!

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