"Zu Dick? Zu Dünn?" Frühe Prävention von Essstörungen
So lautet der Titel des vergangenen Eltern-Kind-Bildungsvortrags mit Herrn Mag. Michael Sailer von VIVID - Fachstelle für Suchtprävention im Haus der Vulkane. Veranstaltet wurde der Vortragsabend vom Eltern-Kind-Bildungsteam der Marktgemeinde gemeinsam mit der Volkschule Straden.
Die natürlichste Sache der Welt ist zum Problemfeld geworden. Kinder essen zu viel, zu wenig, zu schnell, zu ungesund, zu gesundheitsfanatisch. Manche lernen, dass man Essen anstelle von Zuwendung bekommt oder auch, dass man mit Verweigerung Aufmerksamkeit erregen kann.
Gestörtes Essverhalten entsteht nicht von heute auf morgen, sondern über einen längeren Zeitraum. Der Grundstein für das spätere Essverhalten wird bereits in der frühen Kindheit gelegt.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch die Lebenskompetenz mit den Säulen der Ich-Stärke, dem Umgang mit Gefühlen, der sozialen Kompetenz, der Frustrationstoleranz, der Kreativität, dem Körperbewusstsein und der Genussfähigkeit.
Weitere inhaltliche Schwerpunkte waren problematisches Essverhalten und kindliche Essstörungen, die Prävention von und Umgang mit problematischen Essverhalten und die Reflexion eigener Einstellungen zum Thema Essen. Dazu zählt u.a. was habe ich als Kind gerne gegessen oder welche Essgewohnheiten gab es in meiner Familie.
Zum Abschluss des sehr informativen Vortrags ging Herr Sailer auf die Tischmanieren für Eltern ein: Konfliktgespräche zwischen den Eltern sind bei Tisch verboten, Erziehen und Kritisieren des Kindes bei Tisch sind tabu, man darf etwas nicht mögen, Gespräche sind erwünscht sowie Essensregeln und Vitaminen dürfen nicht mehr Bedeutung beigemessen werden als dem Wohlergehen aller am Tisch.
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