Fehring
Aus "Südkurve" wird ein Tageszentrum
FEHRING. Senioren haben in der Stadtgemeinde Fehring immer einen würdevollen und sicheren Platz in der Gesellschaft. Das unterstreicht nicht zuletzt das Projekt "Lebendig", über das Menschen mit Demenz und deren Angehörige Unterstützung erfahren.
Ein persönliches Herzensprojekt wird Bürgermeister Johann Winkelmaier nun schon bald am Hauptplatz zur Umsetzung bringen können. Das leer stehende Gebäude neben der Feuerwehr, der ehemalige "Sepplwirt", später als "Südkurve" oder Hexenhaus bekannt, könnte endlich einem Zentrum für Tagesbetreuung älterer Menschen weichen. Denn: Im Rahmen des österreichischen Programms für ländliche Entwicklung (ELER) 2014-2020 bekamen Fehring und auch Bad Radkersburg den Zuschlag zur Errichtung von Tageszentren zur Deckung des Betreuungsbedarfs älterer Menschen. Mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Steiermark in der Höhe von rund acht Millionen Euro können acht Projekte umgesetzt werden.
"Fehring bekommt eine 100-prozentige Förderung der Baukosten", freut sich Winkelmaier, der sich schon seit zwei Jahren gemeinsam mit Kapfenstein, Riegersburg und Unterlamm um eine Betreuungsstätte für ältere Menschen in Fehring bemüht.
Baubeginn im Frühjahr
Die Gemeinde Fehring müsste die Einrichtung selbst betreiben, respektive in weiterer Folge eine gemeinnützige Sozialorganisation wie Hilfswerk oder Volkshilfe beauftragen.
Maximal 16 Menschen können gleichzeitig betreut werden. Baulich sei bereits alles geplant. Mit den Arbeiten mit planmäßigem Ende im Sommer 2023 werde im Frühjahr begonnen. Der Gebäudekomplex – die Sozialeinrichtung würde im Parterre unterkommen – sei mehrstöckig vorgesehen. In den Obergeschossen könnten etwa Wohnungen entstehen.
Angehörige entlastet
„Gerade Tageszentren bieten unseren Seniorinnen und Senioren, welche sonst noch zu Hause leben, Betreuung und Pflege mit sozialen Kontakten und Beschäftigung an", betont Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Sie freue sich als zuständige Landesrätin für Pflege, dass durch diesen weiteren ELER-Call das Angebot der Tageszentren nun noch weiter ausgebaut werden kann und auch die pflegenden Angehörigen entlastet werden können.
Flexible Betreuungsangebote
Soziallandesrätin Doris Kampus: "Erst, wer es selbst getan oder direkt miterlebt hat, weiß, welche großartigen Leistungen pflegende Angehörige Tag für Tag, Stunde für Stunde erbringen – sie tun das für ihre Familienmitglieder, aber auch als Dienst an der Gesellschaft insgesamt." Dank der Pflegetageszentren gebe es für pflegebedürftige Personen nunmehr flexible Betreuungsangebote und damit auch für pflegende Angehörige die Möglichkeit, durchzuatmen und ein bisschen Zeit für sich selbst und ihre Bedürfnisse zu haben.
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