Reisesaison 2021
Busbetriebe wollen endlich wieder loslegen!
Reisebusbranche wartet sehnlichst auf Neustart und hofft auf positive Impfeffekte.
REGION. Hart trifft Corona die 175 steirischen Reisebusunternehmen bzw. 21 lokale Omnibusbetriebe. Laut Peter Lackner, Geschäftsführer der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Steiermark, herrsche Frustration. Klassische Reisebusunternehmen stünden, abgesehen von einer Phase von ca. drei Wochen, seit März 2020 still.
Hauptproblem sei mangelnde Planbarkeit – bei Normalbetrieb hätten die Reisekataloge die Kunden schon erreicht. "Es hängt jetzt viel von den Infektionszahlen, der Durchimpfungsrate und der persönlichen Einstellung der Reisenden ab." Viele Betriebe würden auf Kurzarbeit bauen. Seit November 2020 bestünde Anspruch auf Umsatzersatz, der gut funktioniert hätte. Anspruch bestand bzw. bestünde auch auf den Fixkostenzuschuss I bzw. II und den Härtefallfonds, womit aber nur Bruchteile der Kosten gedeckt werden könnten.
Wolfgang Kerngast von Kerngast Reisen in Mettersdorf hat sich 2020 das 50-Jahr-Jubiläum anders vorgestellt. Man konnte nur ca. zehn Prozent der geplanten Reisen im mitteleuropäischen Raum durchführen. Was bleibt, sind Schülertransporte.
2021 war schon durchgeplant, mit dem Katalog hat man noch gewartet. Dieser soll bald mit dem Programm ab Ostern erscheinen. Das Personal befindet sich großteils in Kurzarbeit – der Großteil des Fuhrparks ist ruhend gestellt. Kerngast hofft auf einen europaweiten Impfpass, den er als Basis für funktionierenden Reiseverkehr sieht. Mäßig zufrieden ist er mit der Unterstützung des Staats. Gelder aus dem beantragten Umsatzersatz stehen noch aus.
Reiseprogramm vorerst online
Seit 1965 gibt es den Familienbetrieb Wolf Reisen in Trautmannsdorf. Man bereist das Inland und fast ganz Europa. Zusätzliche Linienbusse sind im Schülertransport im Einsatz. Die Reisebusse sind zur Zeit ruhend gestellt. 2020 sei fast alles ins Wasser gefallen, nur ein paar Halbtagesausflüge waren möglich. Heuer dürfte laut Chef Manfred Wolf vor Ostern nicht viel passieren, mit dem Katalog wartet man noch. Das Reiseprogramm ist auf der Website ersichtlich. "Man muss anfangen, wieder positiv in die Zukunft zu blicken. Es wird Jahre dauern, bis wir diese Verluste ausgleichen", so Wolf, dessen Team sich großteils in Kurzarbeit befindet. Zumindest den Fixkostenzuschuss I habe man schon erhalten.
Jahr einfach abhaken
"Wir müssen das Jahr abhaken und optimistisch bleiben", so Franz Hammer von Hammer Reisen in Kirchbach, der 2020 bei den Busreisen ca. zehn Prozent des gewohnten Jahresumsatzes erwirtschaftet hat. In seinem Reisebüro liegt der neue Katalog mit 500 Reisebusangeboten auf. Er hofft, dass man rund um die Ostern losrollen kann.
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