Unsere Erde
Ein Ehrentag für die Streuobstwiesen
Am 30. April ist der erste "Tag der Streuobstwiese".
SÜDOSTSTEIERMARK. Eine Premiere gibt's am 30. April. Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Streuobst und des Umweltdachverbandes findet europaweit der erste „Tag der Streuobstwiese“ statt. Künftig feiert man ihn je am letzten Freitag im April.
Unverzichtbarer Lebensraum
Um diese Jahreszeit stehen ja die Streuobstbäume in Blüte. Mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.
"Die Bewusstseinsbildung ist sehr wichtig, da wir in den letzten 15 Jahren in der Region beim Streuobst einen Rückgang von rund 30 Prozent hatten", so Bernd Wieser, Geschäftsführer des Blaurackenvereins mit Sitz in Stainz bei Straden. Der Verein ist seit vielen Jahren in Sachen Streuobstbestände aktiv – so bewirtschaftet man selbst 1.400 Obstbäume in 60 Streuobstgärten in fünf Gemeinden. In diesen Gärten werden laut Wieser auch seltene Vogelarten wie etwa der Wiedehopf oder die Zwergohreule mit Nisthilfen unterstützt.
Auch in puncto "Nachwuchs" ist der Verein aktiv. In den vergangenen fünf Jahren hat man über 2.500 Jungbäume nachgepflanzt und deren Besitzer das Know-how in Sachen Baumpflege vermittelt. Zudem werden rund 1.000 Bäume entmistelt und verjüngt.
Fortsetzen will man, falls das Land Steiermark wieder seine Unterstützung zusagt, die Ausgabe von Bäumen an die Bevölkerung. 1.500 Bäume wären für heuer und 2022 angedacht.
Das Know-how macht's aus
Viel Wert wird auch auf Wissensvermittlung gelegt. Seit 2003 veranstaltet man zum Beispiel Schnitt- und Veredelungskurse. Nicht mehr aus dem Eventkalender wegzudenken ist der Streuobst-Sortentag im Naturschaugarten in Stainz bei Straden, der heuer am 18. September stattfinden soll. Bei dieser Veranstaltung kann man mehr als 200 Streuobstsorten besichtigen und verkosten. Besonders hilfreich: Besucher können eigene Sorten zur Bestimmung mitnehmen.
Mehr zu den Aktionen des Blaurackenvereins
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