Eine Reise in eine andere Welt
Lisa Suppan aus St. Stefan war mit Medinzerteam zu Besuch in Nigeria.
Seit mehr als 40 Jahren besteht eine Verbindung zwischen dem nigerianischen "Sacred Heart Hospital" in Abeokuta und Medizinern aus Graz. Im Rahmen der Organisation "Global Health and Development" (GHD) waren im Feber 2015 Ärzte, Pflegekräfte und Studenten der Humanmedizin rund um Universitätsprofessor Johann Pfeifer in Afrika zu Gast. Pfeifer, der auch in Feldbach ordiniert, und die Delegation überbrachten ein von der Firma Olympus gesponsertes Endoskopiegerät und begleiteten auch die fachgerechte Inbetriebnahme. Mit der Einschulung zweier ansässiger Ärzte wurde der Grundstein für die Etablierung eines Endoskopie-Kompetenzzentrums im Ordensspital gelegt. Das Krankenhaus ist somit eines der wenigen Zentren Nigerias, wo Prokto,- Gastro und Kolonskopien durchgeführt werden können.
Know-how für Afrika
Ein weiterer Schritt wurde beim Besuch eines neunköpfigen GHD-Teams im Oktober getan. Zum Team, das einen Endoskopiekurs für das Personal des "Sacred Heart Hospitals" und anderer Spitäler geführt hat, zählte auch Lisa Suppan aus St. Stefan. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, die unseren Lesern auch als WOCHE-Reporterin bekannt ist, hat in Nigeria eine völlig andere Welt kennengelernt.
Weniges reicht zum Leben
"Man lernt nicht nur eine andere Lebens- und Arbeitsweise kennen, sondern erweitert auch seinen persönlichen Horizont. Es ist erstaunlich, mit wie wenig man auskommt – privat und beruflich", erzählt die 23-Jährige nach ihrer Reise. Sie weiß jetzt, dass Geld in Nigeria Mangelware ist und die Menschen für die medizinische Versorgung selbst in die Tasche greifen müssen. "Jeder in der Familie gibt das, was er hat", so Suppan, die gerne wieder bereit ist, ihren persönlichen Beitrag zu leisten.
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