Blackout-Vorsorge
Feldbach leistet Pionierarbeit für Österreich
Feldbach bietet nach Forschungsprojekt Blackout-Leitfaden für Österreich.
Feldbachs Bürgermeister Josef Ober hat sich schon 2013 in seiner Funktion als Obmann des Wasserverbands Vulkanland die Frage gestellt: "Was passiert bei einem Stromausfall?". Mit derselben Thematik hat er sich in der Folge als Stadtchef beschäftigt. Seit 2016 sucht man aktiv nach Lösungen und startete mit gemeinsamen Workshops mit der Feuerwehr und einer Vortragsreihe.
Im großen Stil an die Herausforderung eines langfristigen Stromausfalls und dessen Folgen ist man u.a. in Zusammenarbeit mit der Lokalen Energieagentur (LEA) im Zuge des vom Bund geförderten Projekts "Energiezelle F." herangegangen. Projektstart war 2017, das Projektfinale Ende 2019.
Bilanz haben nun u.a. Josef Ober und LEA-Geschäftsführer Karl Puchas gezogen. Man hält fest, dass Feldbach nach dem Projekt österreichweit wohl am besten auf ein Blackout-Szenario vorbereitet sei und die Ergebnisse als Leitfaden für alle österreichischen Gemeinden dienen.
Miteingebunden worden sind u.a. Vertreter der regionalen Gesundheitseinrichtungen, der Schulen, Energieversorger und Einsatzorganisationen. Ergebnisse der gemeinsamem Arbeit sind z.B. ein Energieversorgungskonzept für den Blackout-Fall, ein Sicherheitskommunikationskonzept und ein Blackout-Vorsorge-Leitfaden für Gemeinden.
Hausaufgaben gemacht
Josef Ober betont, dass die Gemeinde bereits in vielen Bereichen vorgesorgt hat bzw. auf der Zielgeraden ist – dies betrifft u.a. die Notstromversorgung der Wasserversorgung, des Abwassersystems und der acht Feuerwehren im Gemeindegebiet. Es wurde auch daran gedacht, dass die Stadt und die Ortsteile über sogenannte Selbsthilfe-Basen – quasi zentrale Anlaufstellen – für den Notfall verfügen. Im Notfall werden Feldbachs Bürger über ein Blackout-Radio mit Informationen versorgt – außerdem habe man laut Ober das Versprechen von A1, dass das Mobilfunknetz in Feldbach auch im Notfall funktioniert.
Keine Chance ohne Selbstverantwortung
Ober und Co. geben zu bedenken, dass die Maßnahmen der Stadtgemeinde ohne die Selbst- und Nachbarschaftshilfe der Bürger nicht fruchten werden. "Wir können keine 14.000 Menschen ernähren", macht Ober klar. Was man selbst zu Hause tun kann, um sich für ein Black-out-Szenario zu rüsten, wird im Zuge einer Informationsveranstaltung am 30. Jänner ab 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Feldbach vermittelt.
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