South Africa - Die Welt vereint in einem Land... Reisereportage
ein halbes Jahr Südafrika, besser gesagt der Süden Afrikas, erlebt - gesehen-bewundert, die Freundlichkeit der Menschen, die Schönheit der Natur und die grandiosen Weine verkostet.
Die endlos scheinenden Weiten der Landschaft, die Natur und die Tierwelt von Südafrika, der geschichtliche und kulturelle Reichtum hier im Lande sind einzigartig.
Neben den schon bekannten Highlights wie dem Tafelberg, dem Kruger Nationalpark, dem Weinland, den Cederbergen, der Westküste, der Karoo, der berühmten Route 62, dem Cape Agulhas, der Garden Route und dem Addo Elephant Park, kann man hier immer wieder weniger bekannte doch genauso tolle Naturerlebnisse und geschichtlich bedeutende Schauplätze besuchen. Natürlich kommt man um die „Big Five“ - Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel - in Südafrika nicht herum, und man will es auch gar nicht, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Der Kruger Nationalpark mit seiner Ausdehnung von 19.633 km² ist ein atemberaubendes Naturschauspiel. Wer ist nicht fasziniert wenn drei Löwen eine halbe Stunde lang entlang der Straße flanieren und man zu diesen großen graziösen Katzen keinen Meter Abstand hat. Oder eine Elefantenherde im Sonnenuntergang sich zur nächsten Wasserstelle begibt. Der Kruger Nationalpark, benannt nach Präsident Kruger, ist einer der größten Nationalparks der Welt und ohne Zweifel auch einer der schönsten und interessantesten.
Weiter geht die Reise in den Süden oder ins Western Cape dort wo sich das Zentrum des Weinbaus, die Garden Route und Kapstadt mit dem Tafelberg befindet. Kapstadt mit seinem multikulturellen Flair und einem pulsierenden Nachtleben kann als Stadt die niemals schläft bezeichnet werden.
Hier mischen sich alle sozialen Schichten und alle Nationen mit der grandiosen Silhouette des Tafelberges im Hintergrund. Zur rechten die endlosen Sandstrände von Camps Bay und Sea Point, zur linken der steil aufsteigende Tafelberg, der schon in den „Lusiads“von Luiz Vaz de Camoes als furchteinflösender und unbesiegbarer Berg beschrieben wird. Heute kann man ihn mit Hilfe einer Seilbahn mühelos besiegen, wenn man die einfache Methode wählt, oder eine Wanderung beginnend in den Kirstenbosch Gärten, welche immer wieder neue Aussichten bietet, auf den Gipfel des 1087m hohen Berges wagen. Kapstadt mit seiner Geschichte, seinen Museen und natürlich mit der Long Street bietet immer wieder neue Erlebnisse und Eindrücke, egal wie oft man die Stadt besucht. Wer die ganze Metropole von oben betrachten will kann eine Vollmond-Wanderung auf den Lionshead starten um zuerst den Sonnenuntergang über Kapstadt zu genießen und danach die ins Mondlicht getauchte Stadt bestaunen.
Natürlich ist Robbenisland mit seiner geschichtsträchtigen, traurigen Vergangenheit und seinem ehemaligen berühmten Insassen Nelson Mandela immer einen Besuch wert.
Die Sightseeingtour wird fortgeführt mit Cape Point und dem Kap der Guten Hoffnung, ein tolles Naturschauspiel und wer einmal auf dem Kap der Guten Hoffnung gestanden hat, kann sich vorstellen, warum es als Kap der Winde bezeichnet worden ist. Cape Point und das Kap der Guten Hoffnung kann auch auf einem nicht touristischen Weg erkundet werden. Es gibt die Möglichkeit einer drei-tägigen-Wanderung im Cape Point und Kap der Guten Hoffnung Natureservat.
Entlang der Garden Route gibt es unzählige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, vom Shark-Cage-Diving, über Whale watching, Crocodile Cage Diving, Fallschirmspringen, Pinguine Watching, Seelöwen Watching, Straußenreiten bis hin zum höchsten Bungeejump in Afrika ist hier alles möglich. Dazwischen gibt es immer wieder herrliche Sand- und Felsküsten, die zum Sonnenbaden und Schwimmen einladen. Auch findet man hier eine große Anzahl von fantastischen Restaurants und Weingütern die zum Anhalten und Genießen verführen. Wer etwas mehr Zeit hat sollte sich auf jeden Fall die angrenzenden Länder wie Mosambik - mein Highlight bisher - mit seinen endlosen Sandstränden, Palmenwäldern und atemberaubenden Tauchmöglichkeiten ansehen –, Namibia mit seinen Wüsten und Steppen, Lesotho mit den Drakensbergen, Zimbabwe mit den Victoriafalls und Botswana mit seiner Naturbelassenheit ist auf jeden Fall immer eine Besuch wert.
Stellenbosch - das Oxford der Buren ?
Die Stellenbosch Universität oder Matieland wie es von seinen Studenten und Bewohnern liebevoll genannt wird schmiegt sich an die Stellenbosch Berge und ist umgeben von grünen Weingärten. Im Botanischen Garten, welcher vom Campus der Universität umgeben ist, blühen die Jacaranda-Bäume mit ihren flammenden violetten Blüten. Der Campus mit seinen prächtigen Gebäuden im kaphollänischen Stil mit alabasterweißen Wänden und klassizistischen Portalen bietet seinen Studenten und Einwohnern eine beschauliche, stille und friedliche Welt.
Matieland welches nach seinen Studenten den Maties benannt worden ist genießt das Privileg die älteste, reichste und berühmteste Alma mater des Afrikanertums zu sein. Hier in Stellenbosch wurde die geistige Elite des Burentums ausgebildet. Im Matieland herrschte der geheime Bruderbund, zur Verteidigung der weißen „Africaaner“-Vormacht. An der Universität zu Stellenbosch wurde dem Rassismus oder besser gesagt der Apartheid die akademische Weihe verliehen. Und auch an dieser konservativen und verbohrten Universität begann das Konzept der Intoleranz und Menschenverachtung zu bröckeln.
Heute kann man auf dem Matieland-Campus Menschen aller Nationen und Hautfarben antreffen, auch wenn die Mehrheit noch immer aus weißen Studenten besteht und die vorherrschende Sprache Africaans ist, kann man hier den Wandel hin zu einem liberalen und gleichberechtigten Universitätsbetrieb sehen. Stellenbosch eine „Insel der Seeligen“ wie sie von den Maties genannt wird, ist mit Abstand die sicherste Stadt in Südafrika und die Lage der Stadt ist einzigartig. Umgeben vom Weinland mit den Orten Paarl, Franschhoek, Wellington und Tulbagh bis hin zu den grandiosen Bergen wie Helderberg, Jonkershoek, Simonsberg und den Stellenbosch Bergen, ebenso die Nähe zum Meer und zu Kapstadt, bieten einem jede Menge Möglichkeiten um seine Freizeit in unterschiedlichster Weise zu verbringen.
Die Stellenbosch Universität ist berühmt und bekannt als eine der besten Universitäten für Ingenieurswesen und bietet auch einen „Master of Wine“ an.
Stellenbosch ist eine kleine und beschauliche Stadt die zu 90 Prozent aus StudentInnen besteht. Sport und vor allem Rugby ist hier ein großes Thema. „Rugby ist kein Sport – Rugby ist eine Religion“ - da ist es auch nicht verwunderlich, dass Montag Abend wenn die Stellenbosch Maties, das Universität-Rugby-Team, spielen alle außer Rand und Band sind und ins Stadion stürmen um ihre Heimmannschaft zu unterstützen. Da sieht man dann alle in Trikots und Caps wie sie ihre Maties anfeuern und gemeinsam feiern.
Südafrika, ein Land welches so viele Möglichkeiten bietet, ist einfach atemberaubend und faszinierend.
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