Energiemodellregion
Umdenken beim Heizen und in der Mobilität
In Gnas und St. Peter stellt man nach einer Bürgerbefragung die Weichen für die Energiezukunft.
Seit zwei Jahren gibt es die "Klima- und Energiemodellregion Gnas – St. Peter am Ottersbach", die vom Team der Lokalen Energieagentur (LEA) in Auersbach betreut wird. Teil der Aktivitäten war eine Bürgerbefragung. Abgefragt wurden dabei u.a. Daten zur Wohnsituation, zum Heizsystem und Mobilitätsverhalten.
Interessante Ergebnisse gibt es etwa beim Thema Heizen. Führend ist in den Haushalten der Region die Holzheizung, die von 51 Prozent als Heizsystem angegeben worden ist. Es folgen die Kombination aus Holz und Öl (19 Prozent) und Heizöl (10 Prozent). Allgemein haben 31 Prozent der Heizungen das 20. "Lebensjahr" bereits überschritten, 14 Prozent davon sind sogar über 30 Jahre alt.
Diesbezüglich setzen die Gemeinden mit einem kostenlosen Heizungs-Check an. Bürger können sich mit einem Gutschein, jener ging per Aussendung bzw. in der Gemeindezeitung an die Haushalte, bei den Gemeindeämtern melden. Ein unabhängiger Energieberater macht sich in der Folge ein Bild vom Status-quo.
Positiv wertet das Team der LEA, dass 44 Prozent geantwortet haben, über eine thermische Solaranlage zu verfügen. Fast 60 Prozent der Betriebe besitzen eine Fotovoltaikanlage. Eine Thematik mit Handlungsbedarf ist die Mobilität. 86 Prozent der Haushalte nutzen am häufigsten den Pkw für die täglichen Wege. Im Schnitt gibt es zwei Personenkraftwagen pro Haushalt, wobei die Diesel-Fahrzeuge mit 66 Prozent dominieren.
E-Auto als Alternative
Die Bürgermeister Gerhard Meixner (Gnas) und Reinhold Ebner (St. Peter am Ottersbach) hoffen, dass sich das Elektro-Auto langfristig für Kurzstrecken bzw. als Zweit- oder Drittauto durchsetzen wird. Beide Gemeinden bieten ja je ein E-Auto im Zuge des E-Auto-Teilens im Vulkanland zum Ausleihen an.
Erfragt wurden bei den Bürgern übrigens auch deren spezielle Interessen in puncto Energie. Herausgestellt hat sich dabei, dass man sich vor allem Informationen über Sonnenkraft und Speichertechnologien wünscht. Danach folgen die Bereiche Energiesparen, klimabewusster Konsum und nachhaltige Mobilität. Im November wird es in Gnas und St. Peter zunächst Vorträge zum Thema "Fotovoltaik und Stromspeicher" geben. Wer Stromfressern im Haushalt auf die Spur gehen will, kann sich übrigens ab Sommer bei den Gemeindeämtern kostenlos ein Strommessgerät ausborgen.
Die Befragung
Die Fragebögen gingen im Dezember 2018 an alle 3.100 Haushalte. Die Rücklaufquote betrug acht Prozent.
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