Gleichenberger Bahn

Zukunft des Personenverkehrs ist Frage des Geldes

Gleichenberger Bahn: Grüne wollen Zukunft abgesichert wissen. Regionalvorsitzender Fartek (ÖVP) betont Finanzierungsfrage.

REGION. Heuer ist der ÖBB-Rahmenplan mit großen Investitionen in die Bahn präsentiert worden. Für Diskussionen sorgt die Zukunft der Gleichenberger Bahn, die seit Kurzem nach durch Hochwasser bedingte Baumaßnahmen wieder im Vollbetrieb ist.

Auftrag für Personenverkehr läuft aus

Wie es mit dem Personenverkehr weitergeht, ist aktuell noch unklar. Laut Steiermarkbahn läuft die offizielle Bestellung für den Personenverkehr mit 31. Dezember aus. Für den Alltagsverkehr auf der Strecke gibt es seit Juli ein neues Buskonzept. "Die Gleichenberger Bahn wird vor allem am Wochenende sehr gut angenommen, gemeinsam mit der Region ist man daher um eine Lösung zur Weiterführung bemüht, die den Regelverkehr mit einer touristischen Nutzung verbindet", heißt es von der Pressestelle. Weiters lässt man wissen, dass der Gütertransport zwischen Mühldorf und dem Feldbacher Bahnhof weiterhin bedient wird.

"Ein wirklicher Unsinn"

Kritisch äußern sich die Grünen zur Situation. "Nach dem Elektrifizierungsvorhaben für die Ostbahn wäre das Kappen des Personenverkehrs auf diesem regionalen Personenverkehrsast von Feldbach nach Gleichenberg ein wirklicher Unsinn", so der Grüne-Verkehrssprecher LAbg. Lambert Schönleitner. Er fordert Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) auf, Einstellungspläne rasch zu stoppen: "Das gesamte Projekt muss in Verbindung mit den geplanten Investitionen der Steirischen Ostbahn neu gedacht werden. Es braucht eine fixe Finanzierungszusage und eine Betriebsgarantie.“
Der Grüne-Bundesrat Andreas Lackner aus Deutsch Goritz will das Thema nochmals im Regionalvorstand bzw. in der Regionalversammlung auf den Tisch bringen: "Wir sollten hier nicht zögern und einen unmissverständlichen Beschluss für den Erhalt des Personenverkehrs auf der Gleichenberger Bahn auf den Weg bringen. Den regionalen Mobilitätsplan für die Oststeiermark sollten wir dazu noch einmal aktualisieren."

LAbg. Franz Fartek: "Am Ende des Tages ist es eine Finanzierungsfrage – die Finanzierung kann weder von den Gemeinden noch der Region gestemmt werden."

LAbg. Franz Fartek (ÖVP) betont als Regionalvorsitzender, dass man sich im intensiven Austausch mit den Gemeinden und dem Land befinde. "Am Ende des Tages ist eine Finanzierungsfrage", so Fartek. Die Finanzierbarkeit rein über den Personenverkehr stuft er als unrealistisch ein. Stand der Dinge sei, dass die Bahn zur touristischen Nutzung an Freitagen, Samstagen und Sonntagen weiter aktiv bleibt. Gemäß Fartek könne die Finanzierung weder von Gemeinden noch von der Region gestemmt werden kann – es bedürfe der Hilfe von Land und Bund.