SPÖ-Frauen
Feldbach: Heute in der Früh gingen die Frauen auf die Straße

Die SPÖ-Frauen machten in einer Plakataktion in Feldbach auf die Ungerechtigkeiten in der Entlohnung aufmerksam. | Foto: SPÖ Frauen Südoststeiermark
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  • Die SPÖ-Frauen machten in einer Plakataktion in Feldbach auf die Ungerechtigkeiten in der Entlohnung aufmerksam.
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FELDBACH. „Bezahlt Frauen das Gleiche!“ Die SPÖ-Frauen fordern Lohngerechtigkeit. In einer plakativen Straßenaktion in Feldbach machten sie am Vortag des südoststeirischen "Equal Pay Day" auf die Missstände aufmerksam.
 
Der Equal Pay Day ist jener Tag, ab dem Frauen statistisch gesehen den Rest des Jahres gratis arbeiten. In der Steiermark fällt der Equal Pay Day auf den 20. Oktober, im Bezirk Südoststeiermark auf den 23. Oktober.
Frauen in der Steiermark verdienen für die gleiche Arbeit im Schnitt um 19,8 Prozent weniger als Männer. Die Gehaltsschere klafft immer noch weit auseinander. Anlässlich dazu haben die SPÖ-Frauen Südoststeiermark am Morgen des 22. Oktober eine aktionistische Plakatstraße in Feldbach veranstaltet. Am 23. Oktober, dem regionalen Equal Pay Day der Südoststeiermark, wollen sie mit einer Straßenaktion in der Feldbacher Innenstand darauf aufmerksam machen,
 

Gehälter in Frauen-Berufen sollen steigen

"Frauen haben das Recht auf ein Gehalt, von dem sie leben können." Dafür müssten in Branchen wie z.B. dem Handel, dem Tourismus und der Pflege die Gehälter steigen. Es dürfe nicht sein, dass Berufe mit hohem Frauenanteil fast automatisch niedriger bezahlt werden, so Alexandra Mühlbacher, die neu gewählte geschäftsführende Frauenvorsitzende der SPÖ Südoststeiermark. "Wir brauchen eine Neubewertung der Arbeit. Wer sich zur Pflegekraft umschulen lässt soll, genauso wie PolizeischülerInnen, 1.700 Euro zur Finanzierung des Lebensunterhaltes bekommen." 

Verdienst du weniger als deine männliche Kollegen?

 

Umsetzung von Gender-Budgeting gefordert

„Die türkisgrüne Steuerreform benachteiligt Frauen. Statt Ungerechtigkeiten und Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen endlich gegenzusteuern, werden diese spürbar verschärft", kritisiert Landtagsabgeordnete Cornelia Schweiner – sie ist die SPÖ-Frauenvorsitzende in der Südoststeiermark.  "Männer bekommen mehr als doppelt so viel wie Frauen, weil die höheren Steuerstufen 2 und 3 am stärksten entlastet werden und der volle Familienbonus von 2.000 Euro nur bei hohem Einkommen ausgeschöpft werden kann." Gender-Budgeting, ein verfassungsrechtlicher Grundsatz, wonach im Budget die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern anzustreben sei, werde mit Füßen getreten, so Schweiner.
 
Wie aus den Chatprotokollen zwischen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz und Thomas Schmid bekannt geworden sei, seien auch 1,2 Milliarden Euro für den Ausbau von ganztägiger Kinderbetreuung verhindert worden. Schweiner: „Wir wollen diese 1,2 Milliarden zurück, denn fehlende und teure Betreuungsplätze sind oft schuld daran, dass Frauen nicht vollzeitbeschäftigt sein können."

Nachteil Frauen in Prozent der Männereinkommen: Südoststeiermark: -19,1 %, Graz: -15,5 % | Foto: Arbeiterkammer Oberösterreich
  • Nachteil Frauen in Prozent der Männereinkommen: Südoststeiermark: -19,1 %, Graz: -15,5 %
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Forderungen der SPÖ-Frauen Südoststeiermark

• Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in Berufen und Branchen mit hohem Frauenanteil
• Eine Steuerreform von der auch Frauen profitieren
• Lohnunterschiede aufgrund des Geschlechts per Gesetz verbieten und bei Nichteinhaltung sanktionieren
• „50/50“ bei Familienarbeit und Karenzzeiten ermöglichen (z.B. durch eine Arbeitszeitverkürzung für alle und ein Karenzmodell, das die Väterkarenz stärker fördert)
• 1.700 Euro Mindestlohn auf Vollzeitbasis
• 1,2 Milliarden Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung

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