Rot und Blau machen gemeinsame Sache
In einer Allianz wollen SPÖ und FPÖ die ÖVP-Dominanz im Bezirk sprengen.
Als politische Koalition lässt sich der Pakt offiziell nicht bezeichnen, als Partnerschaft schon. SPÖ und FPÖ wollen auf regionaler Ebene kooperieren. SP-Regionalvorsitzende Cornelia Schweiner, Abgeordnete zum Landtag, und Bezirksparteiobmann Walter Rauch – der Freiheitliche sitzt im Nationalrat – werden zunächst in Sachen Jugendtaxi gemeinsam "intervenieren". Aber es gebe noch weitere Schnittmengen, bekunden beide Seiten Interesse an einer dauerhaften Beziehung. Das außergewöhnliche Bündnis sei der ÖVP-Dominanz geschuldet.
Als erstes gemeinsames Projekt nehmen die beiden Parteien die Forderung eines Jugendtaxis in Angriff. Zunächst war die FPÖ mit der Idee alleine an die Öffentlichkeit gegangen. Kurzerhand hat die SPÖ ihre Unterstützung angeboten. Einzige Bedingung: Das Service müsse auch für Senioren gelten. In allen 26 Gemeinden des Bezirkes werden entsprechende Anträge eingebracht. Man müsse zunächst die Ortschefs für die Idee gewinnen. Nur so sei im Vorstand des Regionalmanagements, in dem auch sieben Bürgermeister sitzen, ein Beschluss zu erwirken.
Die "Vernunftehe"
"Wir wollen uns auf sachlicher Ebene der guten Ideen treffen", so Schweiner, daher habe man sich als Kooperationspartner angeboten. Parteikollege Bundesrat Martin Weber, er ist auch Bürgermeister von Tieschen, untermauert, wie ernst es der SPÖ ist: "Ich wünsche mir mehr Zusammenarbeit mit der FPÖ." Nicht die Herkunft einer Idee zähle, sondern die Qualität. Ins selbe Horn stößt Rauch: Wenn es um die Sache gehe, arbeite man über alle Parteigrenzen hinweg zusammen. Das solle eine neue Kultur des Dialogs sein. Markus Wagner, der Bezirksobmann vom Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ), hat für die rot-blaue Allianz bereits einen Slogan gefunden: "Gemeinsam statt einsam!" Übrigens, man sei unisono überzeugt, weitere inhaltliche Schnittmengen in den Bereichen Sicherheit und Beschäftigung zu finden.
Projekt-Fahrplan
Taxi für Jugend und Senioren: • Antrag in 26 Gemeinderäten • Behandlung im Regionalvorstand im Herbst • Einführung realistisch Anfang 2018. Taxiservice: 4 x im Monat zum halben Preis
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