Politik Steiermark
„Rotes Urgestein“ will Weg ohne SPÖ gehen
Murecks Stadtchef Vukan, ehemals rechte Hand von Franz Voves, baut auf Namensliste.
Anton Vukan kennt man in der Steiermark als „rotes Urgestein“. Murecks Stadtchef war von 2005 bis 2014 SPÖ-Landesgeschäftsführer bzw. rechte Hand des ehemaligen Landeshauptmannes Franz Voves. In der ÖVP-dominierten Südoststeiermark hält er als einer von zwei SPÖBürgermeistern noch die „rote Fahne“ hoch. Dies könnte sich nun bald ändern: Vukan plant, bei den Gemeinderatswahlen mit einer Namensliste und nicht für die SPÖ anzutreten. „Bürger haben mich immer wieder gefragt, ob ich weitermachen möchte – dazu bin ich nur bereit, wenn ich eine Mehrheit im Gemeinderat habe“, erklärt Vukan. Er hatte seit 2016 – der ehemalige SPÖ-Vizebürgermeister Ernst Walisch wurde zum unabhängigen Gemeinderat – keine absolute Mehrheit mehr. Unterstützung bei Beschlüssen erhielt er immer wieder von ÖVP-Vizebürgermeister Klaus Strein, der auch auf der Namensliste stehen soll – weitere Mitstreiter für eine Liste werden aktuell noch gesucht.
Liste trotz Gespräch
An Vukans Vorhaben sollte auch ein Gespräch mit SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang nichts ändern. „Wir hatten ein gutes Gespräch – meine Entscheidung hat auch nichts
mit den Entwicklungen der SPÖ auf Landes- und Bundesebene zu tun“, so Vukan, „der Gedanke der Sozialdemokratie wird immer aktuell sein.“ Sein Plan sei nicht so zu verstehen, dass er der SPÖ den Rücken kehren wolle. Seitens der steirischen SPÖ-Spitze gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellungnahme zu Vukans Plänen.
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