Qualifizierungsoffensive
AMS Steiermark startet zur Business Tour 2022
Steirische Unternehmer:innen tun sich in der Personalsuche so schwer wie selten zuvor. Die Zahlen der offenen Stellen sind nach der unerwartet raschen Entspannung des Arbeitsmarktes auf einem Rekordhoch. Jetzt will das AMS Steiermark vor Ort helfen und vermitteln.
STEIERMARK. Die Betriebsbesuche des Arbeitsmarktservice Steiermark haben Tradition. Heute startete das AMS seine Business Tour 2022. Bis 10. Juni sind die Berater:innen jetzt in allen steirischen Regionen unterwegs und informieren vor Ort über Fördermöglichkeiten und Ausbildungsvarianten. Das Team der AMS-Stelle "Service für Unternehmen" besucht dabei in den nächsten vier Wochen Hunderte steirische Betriebe und unterstützt beim Suchen, Finden und Halten von Mitarbeiter:innen. Nicht das Problem, sondern die Lösung ist quasi hausgemacht: Maßgeschneiderte Schulungen der Mitarbeiter:innen und Arbeitssuchenden vor Ort im eigenen Betrieb führen zum Erfolg.
Insbesondere die Suche nach Fachkräften stelle viele Betriebe vor Herausforderungen, weiß AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe und verspricht: "Wir besprechen gemeinsam die jeweiligen Bedürfnisse und informieren umfassend über die Vielfalt an Förderungen und Qualifizierungsmöglichkeiten mit dem AMS."
Auf die Qualifikation kommt es an
Ein mögliches Modell zur Qualifizierung der Beschäftigten sind arbeitsplatznahe Ausbildungen. Hierbei können die Unternehmen ihre künftigen Fachkräfte gleich direkt im eigenen Betrieb schulen – und zwar praxisnah und maßgeschneidert nach den eigenen Anforderungen. Gefördert werden die Schulungsmaßnahmen von AMS und vom Land Steiermark.
Erfolgreiche Kooperationen zwischen Unternehmen und dem AMS zeugen vom großen Wert der Ausbildung direkt im Betrieb. Der Grazer Elektro- und Gebäudetechnik-Spezialist "e.denzel" beispielsweise hat im Vorjahr eine Ausbildung zum Elektropraktiker bzw. zur Elektropraktikerin für die Montage von Photovoltaik-Anlagen angeboten. Und siehe da: Vier Arbeitssuchende wurden über eine arbeitsplatznahe Qualifizierung geschult, davon haben zwei mittlerweile weiterführend eine Lehre begonnen.
"e.denzel"-Geschäftsführer Herbert Planetz empfiehlt auch anderen Betrieben die Zusammenarbeit mit dem AMS über arbeitsplatznahe Ausbildungen: "Wir gewinnen maximal motivierte Mitarbeiter:innen. Das ist das, was wir suchen – und andere Unternehmen auch. Beibringen können wir ihnen alles, wenn die Motivation stimmt."
Doppelter Gewinn
Auch Franz Habel, Geschäftsführer der weltbekannten Vulcano-Schinkenmanufaktur in der Südoststeiermark, schwärmt von der speziellen Kooperation mit dem AMS. #GemeinsamAusbilden lautete etwa das Motto im sogenannten Impuls-Qualifizierungsverbund: Dabei schloss sich Vulcano mit anderen regionalen Unternehmen zusammen, um gemeinsam die eigenen Beschäftigten zu schulen. "Wir profitierten dabei doppelt: Neben der Weiterbildung unserer Arbeitskräfte diente der Verbund auch der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch mit anderen Betrieben", zeigt sich der Vulcano-Gründer zufrieden.
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