Südoststeiermark
Und jetzt erst recht daheim kaufen
SÜDOSTSTEIERMARK. Damit der Lockdown die Unternehmer nicht in die Knie zwingt: Besuchen Sie regionale Webshops!
365 ist die Summe der Tage im Jahr. Die Zahl hat aber auch noch eine andere Bedeutung: Der Österreicher gibt durchschnittlich genau 365 Euro für Weihnachtsgeschenke aus – allein in der Südoststeiermark sind es statistisch gesehen 36 Millionen Euro.
Die 36 Millionen Euro (Statista 2021) sollen, am besten bis auf den letzten Cent, im Bezirk bleiben, weshalb Regionsvorsitzender LAbg. Franz Fartek gemeinsam mit seinen ÖVP-Abgeordnetenkolleginnen Agnes Totter und Julia Majcan sowie den Obleuten der Bünde in der Südoststeiermark die Bürger um Weihnachtseinkäufe in der Region bittet. Wie das in Zeiten des Lockdowns überhaupt gehen soll? Auch der regionale Handel vertreibt seine Waren über das Netz. Die Onlineshops bieten ein gutes Service. Außerdem ist "Klick & Collect" erlaubt.
Heimische Lebensmittel
Rechnet man den höheren Bedarf – durchschnittlich sind es rund 11 Prozent mehr als in gewöhnlichen Monaten – an Lebensmitteln im Advent und rund um die Feiertage dazu, so erhöht sich der vorweihnachtliche Kuchen um 11 Millionen auf insgesamt 47 Millionen Euro. Und die Stücke davon sollen sich zurecht die heimischen Unternehmer und Produzenten gut "schmecken" lassen. Gerade in Zeiten des Teillockdowns und der damit verbundenen Umsatzeinbußen ist der Einkauf daheim für die heimische Wirtschaft wichtiger denn je.
"Wir haben es selbst in der Hand"
Das Schlagwort der Stunde lautet "Regionalwirtschaft" – und nicht "Geiz ist geil", wie uns Diskonter und Konzerne vorgaukelten. Franz Fartek richtet einen leidenschaftlichen Appell an alle Konsumenten:
"Wer die Region liebt, nutzt die Region, entscheidet sich für regionale Produzenten und den regionalen Fachhandel."
Wir alle hätten es selbst in der Hand: "Wenn wir uns für einen Einkauf daheim entscheiden, stärken wir die regionale Wirtschaft, schaffen und sichern Arbeitsplätze – und schützen das Klima!" So könnten wir der Regionalwirtschaft "einen wahren Turbo verpassen", hofft Fartek – einen Turbo, der in Zeiten des Lockdowns gleich doppelt zündet..
Bewusstsein schaffen für das Regionale
Nationalratsabgeordnete Agnes Totter, sie ist auch Direktorin der Mittelschule St. Stefan im Rosental, schlägt in dieselbe Kerbe: "Wir müssen bei den Kindern beginnen, das Bewusstsein für das Regionale zu stärken!" Und das tue man im Bildungsbereich Tag für Tag, indem "wir den Kindern im Unterricht die Stärken der Region in der Kulinarik und im Handwerk näherbringen und wir uns mit den Themen Klima und Umwelt beschäftigen".
Dass wir nicht von ungefähr so gut durch die Krise gekommen sind, betont Landtagsabgeordnete Julia Majcan. Möglich gemacht habe das im Besonderen die kleinstrukturierte Wirtschaft mit vielen kleinen und mittleren Unternehmen sowie Familienbetrieben. Sie seien dem Standort treu geblieben und nicht abgewandert, dafür müsse man ihnen dankbar sein. In der besinnlichen Zeit solle man sich der Treue der Unternehmer zur Region besinnen, darüber sind sich alle Verantwortlichen der Bünde einig.
Mehr Zeit für Familie und Hobby
Dass Regionalität nicht nur Arbeitsplätze vor Ort sichert, sondern auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht, darauf macht Petra Rauch, Obfrau der Frauenbewegung im Bezirk, aufmerksam:
"Regionalität sichert eine einfache Kinderbetreuung durch gesteigerte Flexibilität, reduziert damit Stress und fördert das Ehrenamt."
Dank kurzer Wege bliebe mehr Zeit für die Familie. Ähnlich sieht die Heimatverbundenheit ÖAAB-Chef Johann Hartinger: Regionaler Einkauf spare Zeit und Energie und bringe mehr Zeit für Familie und Hobby.
Gut fürs Klima
Franz Uller, Obmann des Bauernbundes, appelliert vor allem, beim Einkauf für das Festmahl sich für Lebensmittel aus der Region zu entscheiden. "Das gibt Ihnen und Ihren Gästen Sicherheit und stärkt unsere Produzenten. Außerdem könne so die CO2-Belastung geringer gehalten werden. Hier knüpft Manfred Walter vom Wirtschaftsbund an: "Mit dem regionalen Einkauf werden Arbeitsplätze geschaffen und gesichert, dies wiederum wirkt sich positiv auf die Umwelt aus. Und: Zusätzlich könnten sich neue Synergien für berufliche Zusammenarbeit ergeben.
Keine Frage des Alters
Die Entscheidung für den regionalen Einkauf befürworten die Südoststeirer generationenübergreifend. Christoph Monschein von der JVP im Bezirk will auch unter den jungen Menschen den Blick für das "Gute vor der Haustür" schärfen, auch wenn die Bequemlichkeit durch wenige Klicks etwa auf Amazon für die Jungen natürlich reizvoll sei. Aber es seien "unsere regionalen Unternehmen, die Tausende Arbeitsplätze sichern" und damit den Jungen die Möglichkeit geben würden, sich in der Region eine Existenz aufzubauen. Derselben Meinung sind die Vertreter des Seniorenbundes. Josef Jaindl mahnt, wie wichtig es im Speziellen für ältere Menschen sei, den regionalen Nahversorger nicht zu verlieren. Und Herta Steßl bringt’s auf den Punkt:
"Die Lebensmittel aus der Region schmecken ja auch viel besser, und die Geschenke werden daheim in unseren Geschäften viel herzlicher verpackt."
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