AK: Fast 350.000 Euro für unseren Bezirk erstritten
Die Bilanz der Arbeiterkammer zeigt, dass unter Arbeitnehmern die Nachfrage nach Beratung und Vertretung ungebrochen hoch ist. Fast 4.000 Rechtsauskünfte erteilte 2016 allein das AK-Team in Feldbach unter der Leitung von Harald Bachmaier. Der Löwenanteil sei dabei auf rund 3.300 arbeitsrechtliche Angelegenheit entfallen.
Zur Vertretung von 37.000 Arbeitnehmern ist die Arbeiterkammer nach der Zusammenlegung von Feldbach und Radkersburg im jungen Bezirk Südoststeiermark verpflichtet. Damit sei man der viertgrößte Bezirk innerhalb der Steiermark mit 13 Außenstellen, wie Bachmaier betont. Nicht nur die Größe des Bezirkes und die damit verbunden hohe Anzahl an Mitgliedern hätten das vergangene Jahr arbeitsintensiv gestaltet. Im Besonderen im Bezirk Südoststeiermark würden die Arbeitnehmer im Steiermark-Vergleich verhältnismäßig lange mit der Inanspruchnahme des AK-Services zuwarten. Bis zu drei, vier Monate ohne Lohn oder Gehalt würden sie in Kauf nehmen. Er, Bachmaier, führe das darauf zurück, dass die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Arbeitsplatz in der Region relativ stark ausgeprägt sei.
Fairness im Wettbewerb
Auf außergerichtlichem Weg konnten die Mitarbeiter der Außenstelle Südoststeiermark fast 300.000 Euro erstreiten. Darin nicht enthalten seien 23 Rechtsschutzakten, die – nach Vorbereitung für die Klage in Feldbach – zur Klagsführung nach Graz weitergeleitet worden seien. Auch im Konsumentenschutz, vornehmlich in Sachen Internet, lohnt sich der Weg zur AK. 44.000 Euro allein in Feldbach konnte Konsumentenschutzexpertin Anita Aichhorn erstreiten. Apropos Streiten: Die Kritik seitens der Wirtschaft, die AK würde mit den Zahlen Unternehmer "anschwärzen", will AK-Präsident Josef Pesserl nicht auf sich sitzen lassen. "Wir kämpfen für mehr Fairness für den Arbeitnehmer!" Ferner sorge man für mehr Fairness im Wettbewerb. Denn: Verstöße gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen gingen zu Lasten jener Unternehmer, die sich an die Spielregeln hielten, so Pesserl.
AK-Direktor Wolfgang Bartosch hatte noch eine beeindruckende Zahl im Gepäck: 90 Prozent der Fälle würden gewonnen – ein Beleg dafür, dass man sorgsam vorbereitet in die Verhandlungen gehe, so Bartosch.
Übrigens: In 90 Prozent der Fälle sehe sich die AK mit Betrieben konfrontiert, in denen es keine Belegschaftsvertretung gebe. "Allerdings", so Bachmaier, "hat man zu den heimischen Betrieben einen sehr guten Kontakt." Rechtsstreite würden zumeist außerhalb des Bezirks geführt.
Auszug AK Bilanz
Südoststeiermark: • 3.902 Rechtsauskünfte (3.304 davon arbeitsrechtlich) • 296.375 Euro erstritten – inkl. Jugendschutz, exkl. Klagsführungen in Graz • 44.000 Euro erstritten im Konsumentenschutz. Steiermark: • 51 Mio. erstritten (13 Mio. Arbeitsrecht) • Erfolgsquote Klagsführung: 90 %
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