Land erteilt Mureck eine Abfuhr
Land erteilt Murecks Plan, den Bezirk im Alleingang zu wechseln, eine Absage.
Wie die WOCHE berichtet hat, strebt Murecks Bürgermeister Anton Vukan einen Bezirkswechsel in Richtung Leibnitz an. Auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses hat sich Vukan bei Steiermarks Landesspitzen erkundigt, ob eine Verschiebung der Bezirksgrenzen möglich sei.
Die schriftliche Antwort des Landes ist nun da. "Ich habe die Auskunft erhalten, dass ein Bezirkswechsel nur im Zuge einer Gemeindezusammenlegung möglich ist", so Vukan. Klein beigeben will er aber nicht. Er will nun Gespräche mit Murfeld führen und erwägt als gemeinsame Gemeinde zu "übersiedeln".
Murfeld führt allerdings schon seit Längerem Gespräche mit den Leibnitzer Gemeinden Straß und St. Veit in der Südsteiermark. Der Ortsteil Seibersdorf soll – Grundvoraussetzung ist eine Einigung der drei Gemeinden – mit St. Veit in der Südsteiermark verschmelzen – Oberschwarza, Unterschwarza, Lichendorf und Weitersfeld sollen Teil der Gemeinde Straß werden.
Leibnitzer Partner ist Muss
Bürgermeister Werner Grassl zu Vukans Bestreben: "Als Region entlang der Mur würde man schon zusammenpassen. Es gibt aber keine rechtliche Grundlage dafür, dass wir als eine Gemeinde ohne Leibnitzer Partner den Bezirk wechseln können", so Grassl. Dies bestätigt Wolfgang Wlattnig, Leiter der Abteilung 7 des Landes Steiermark. "Ein Zusammenschluss der beiden Gemeinden allein würde an der Situation mit dem Bezirk nichts ändern, da sich ja beide Gemeinden im selben Bezirk befinden." Er unterstreicht, dass unbedingt der Zusammenschluss mit einer Leibnitzer Gemeinde nötig wäre. Rein theoretisch könnte dies die Kombination Mureck, Murfeld und Straß sein. Selbst in diesem Fall müsste laut Wlattnig in der Folge das Land entscheiden, wo dann tatsächlich die Bezirksgrenze gezogen wird.
Das Volk soll sprechen
Darauf angesprochen, bleibt Vukan trotzdem bei seinem Plan. "Wenn etwas sinnvoll ist, dann ist alles möglich. Man tut so, als hätte man noch nie ein Gesetz geändert."
Vukan beharrt auf einen Gesprächstermin mit den Landesspitzen. Kommt es nicht dazu, will er eine Volksbefragung durchführen. Diese soll zeigen, was die Murecker wollen.
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