Straden ist ein Ort mit Geschichte

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Straden war aufgrund seiner besonderen geografischen Lage schon sehr früh besiedelt. Funde belegen eine Besiedelung seit ca. 4.000 - 5.000 Jahren. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes geht auf das Jahr 1188 zurück: sehr viel Zeit, aus der es viele Geschichten zu erzählen gibt.
Immer schon war es für den Menschen interessant, etwas über seine Geschichte, seine Herkunft, seine Abstammung zu erfahren. In Straden haben wir das Glück, dass die Geschichte, über die es noch etwas zu erfahren gibt, sehr weit zurückgeht. Das zeigt sich beispielsweise am Friedlhaus, das seit über 800 Jahren in Oberstraden steht.
Dr. Christa Schillinger, Ortschronistin und Amtsleiterin im Marktgemeindeamt Straden, hat in der aktuellen Ausstellung in der Kirchenmauer wieder eine Facette der Geschichte von Straden aufgegriffen und näher beleuchtet. In der Ausstellung geht es um den Bildhauer Rochus Haas oder Haas von Karbach, wie er sich in jungen Jahren nannte.
Rochus Haas wurde vor 180 Jahren im Haus Karbach 20 als zehntes von elf Kindern geboren. Seine Kindheit war von einem schweren Schicksalsschlag überschattet: der Vater ist tödlich verunglückt, als Rochus sechs Jahre alt war. In der damaligen Zeit bedeutete das eine Katastrophe für die Familie, denn seine Mutter musste mit der kleinen Landwirtschaft die große Familie durchbringen. Der kleine Rochus musste in der Landwirtschaft mithelfen, schnitzte aber mit seinem „Taschenfeitl“ bereits kleine Holzschnitzarbeiten. Wer genau sein Talent entdeckt hat, ist nicht bekannt. Er durfte aber, entgegen dem ursprünglichen Wunsch seiner Mutter, die ihn lieber als „ordentlichen“ Handwerker gesehen hätte, in Graz eine Lehre als Bildhauer absolvieren. Nach der Lehre erfolgte ein kurzes Intermezzo an der Akademie für Bildende Künste in Wien, wo es ihm aber nicht so gut gefallen hat. Wieder zurück in Graz bekam er ein Stipendium für die Akademie der Bildenden Künste in München, an der er ein Studium absolvierte.
Nach dem Studium zog er wieder zurück nach Graz, wo er an mehreren künstlerischen Projekten wie z.B. Steinarbeiten und Statuen rund um den Hilmteich mitwirkte. Danach folgte der Umzug nach Wien. In Wien herrschte zu der Zeit gerade Aufbruchstimmung: Der Bau der Ringstraße bot für Bildhauer und Künstler viele Betätigungsmöglichkeiten.
1890 starb seine erste Frau. Es folgte eine zweite Heirat mit der um 30 Jahre jüngeren Frau, aus der ein Sohn entsprang, der Vater des bei der Ausstellungseröffnung anwesenden Engelbert Haas.

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