Reinhard Ruck: "Der Optiker ist ein Handwerker!"
Seine Familie und die Stammannschaft geben seinen Visionen einen Ruck.
Was die Serie der Vulkanland-Meistergespräche betrifft, so ist die Brücke ins neue Jahr geschlagen. Die erste Zusammenkunft des Jahres, in der wie üblich unter dem Aspekt der Regionalwirtschaft der Fokus aufs Netzwerken lag, war unter das Thema "Individualität, Präzision, G'spür für Trendiges" gestellt. Dass sich kein Ort dafür besser anbieten könnte als die Räume von Optik Ruck in Fehring, war augenscheinlich.
Erfolgsunternehmer Reinhard Ruck führte den Gästen die Wertigkeit seiner eingesetzten Materialien und den persönlichen Service vor Augen. "Ich bin Handwerker, das versuche ich, den Kunden zu vermitteln. Sie müssen wissen, dass wir unsere Produkte selber herstellen", betonte Ruck in der Gesprächsrunde. Seine Investition in die Mitarbeiter sei die gute Ausbildung, die sie in seinem Betrieb erhielten, antwortete Ruck auf die Frage von Daniela Adler-Neubauer vom Projektmanagement Steirisches Vulkanland. Bei den Filialisten würden genau betrachtet lediglich Verkäufer ausgebildet.
Seit der Gründung des Standortes Fehring im Jahr 2001 hat der Optikermeister gemeinsam mit seiner Gattin Christa das Unternehmen in Spitzenzeiten auf insgesamt 15 Geschäfte ausgebaut. Zurzeit sind 35 Mitarbeiter bei Ruck beschäftigt. Mit Expansion sei es aber vorbei. Nicht aber mit Visionen: Die Vulkanlandbrille können sich Kunden bei Ruck selbst anfertigen. Dafür gab's heuer den Innovationspreis des Steirischen Vulkanlandes.
Ein Visionär mit Brille
Dass er seine Visionen auch umsetzen könne, sei dem Umstand geschuldet, dass er expandiert habe. "Mit einem Geschäft und einem einzigen Optiker wäre das alles nicht möglich gewesen", ist Ruck überzeugt, der 2008 auch den Zukunftspreis des Vulkanlandes im Bereich Lebenskraft erhalten hat. Zu viele Visionen seien aber auch nicht gut, relativiert Ruck, weil dann die Qualität darunter leide. Deshalb sei er stets fokussiert.
Die erfolgreiche Etablierung am Markt liege laut Ruck auch in der Treue der Mitarbeiter begründet. Ein mittleres Management sei nicht leistbar, er vertraue lieber auf die Stammmannschaft in Fehring, auf die er gemeinsam mit seiner Frau Christa stets zählen könne.
Bei Sehschwäche zum Optiker
Vermutlich ein Mal im Leben steht man wohl oder übel im Falle einer Sehschwäche zur Abklärung vor der Frage: Zum Arzt oder zum Optiker? Reinhard Ruck hat darauf eine klare Antwort: "Zum Optiker!" Falls medizinisch erforderlich, würden die Kunden sofort weitergeschickt. Er messe in seinem Optikerbetrieb auch den Augendruck.
Mit Ruck diskutierten u.a. Daniela Adler-Neubauer vom Projektmanagement Steirisches Vulkanland, Regionalentwickler Bernd Gerstl, Landtagsabgeordneter Franz Fartek, Wirtschaftskammer-Leiter Thomas Heuberger oder auch Tischlermeister Franz Gross aus Weinberg. Letzterer – selbst auch Vulkanlandpreisträger – ist davon überzeugt, dass in keiner zweiten Region in Österreich das Handwerk ähnlich vielfältig und gut vernetzt ist wie in der Südoststeiermark.
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