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Beiträge zum Thema bz-blogs

Andreas Edler, Chef vom Dienst
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25. Mai 2017: Badeschiff, Burkini und blinde Wut

WIEN. Freier Eintritt für Burkini-Trägerinnen. So lautet das Statement der Badeschiff-Betreiber zur aktuellen Debatte um Burkinis. Die wurde vor Kurzem vom Neuwaldegger Bad mit einem generellen Verbot der umstrittenen Ganzkörperbekleidung aufgewärmt. Seitdem erntet das Badeschiff Wien einen regelrechten Shitstorm auf Facebook. Hunderte Wiener fühlen sich plötzlich bemüßigt, dem Poolschiff im Donaukanal virtuell die Meinung zu geigen. Und doch sind sich sowohl Verbot als auch Einladung näher,...

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14. April 2017: Den Touristen zuliebe eine "Aktion scharf" gegen die Wiener Bettler?

WIEN. Aus den Augen aus dem Sinn? So oder so ähnlich stellt sich die Stadt Wien offenbar den Umgang mit Bettlern an den Osterfeiertagen vor. Denn: Eine vom städtischen Büro für Sofortmaßnahmen koordinierte "Aktion scharf" soll derzeit die Wiener Straßen säubern. Den Touristen soll der schöne Blick nicht getrübt werden. Die Maßnahme zeige anscheinend schon „Wirkung". Viele Bettler würden die Stadt verlassen. Zwei Gedanken drängen sich auf: Erstens, wem nützt es, wenn wir die heile Welt...

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14. Dezember 2016: Weltkulturerbe wird für Wien zur Prüfung

WIEN. Kennen Sie den "Canaletto-Blick"? Die historische Perspektive der Innenstadt kann man vom Oberen Belvedere aus sehen. Natürlich kennen Sie ihn, zumindest seitdem es um die Trübung desselben mit dem Bauprojekt am Heumarkt geht. Ob das als Argument für die Aberkennung des Weltkulturerbes für die Wiener Innenstadt reicht, sei mal dahin gestellt. Der einzige Einwand ist das freilich nicht. Das Ensemble der Innenstadt werde durch die Umgestaltung wesentlich gestört, das Areal für alle Zeit...

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29. November 2016: Wollen wir das Demonstrationsrecht wirtschaftlichen Interessen opfern?

Es ist ein hartes Los: Da versammeln sich Menschen auf der Straße, um für etwas einzutreten, für das es vielleicht wert ist, aufzustehen, und schon reißt man die Wiener aus ihrer Wohlfühlblase. Naturgemäß folgen sogleich die Forderungen: "Ab mit den Demonstranten in die Wüste – oder halt auf die Donauinsel". Im besten Fall auf den Schwarzenbergplatz. Dort könnte man eine permanente Infrastruktur aufbauen, so die Wirtschaftskammer. Das müsse doch auch im Sinne der Demonstranten sein. Da mache...

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19. September 2016: Leopoldstädter Absage an die alte SPÖ

WIEN. Die alten Parteibonzen müssten weg, so die Rufe aus der sozialdemokratischen Parteibasis nach dem herben Wahlverlust von Sonntag. Sie sitzen in den Bezirksvorstehungen quer durch die Stadt und feiern sich, als ob Kreisky noch Kanzler wäre. Sie geben sich, als hätten sie die Bezirksverwaltung erfunden. Und sie lassen wenig – anscheinend zu wenig – Fortschritt zu. Jedenfalls zu wenig für die jungen Sozialdemokraten – auch zu wenig für die Bürger? Auf den ersten Blick schaut das Wahlergebnis...

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18. August 2016: Wer braucht einen echten Apple-Store in Wien?

WIEN. "Wenn die Welt untergeht, kommt nach Wien, dort passiert alles 10 Jahre später", heißt es im Volksmund. Mit den Gerüchten rund um einen Apple-Store auf der Kärntner Straße scheint sich das Sprichwort wieder zu bestätigen. Derzeit spekuliert die Stadt über die mögliche Eröffnung. Seitens des Konzerns hört man dazu freilich nichts – Geheimnisse sind quasi Firmenpolitik. In Wien soll also dann ein Apple-Store eröffnen, wenn kein Mensch mehr einen Apple-Store braucht. Erstens ist der Hype um...

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6. Juli 2016: Geltungsdrang statt Solidaritätsbekundung?

Lieber Michael Jeannée, ich teile die Trauer der Polizei um den 23-jährigen Kollegen. In der Tat zu jung zum Sterben. Mein herzliches Beileid gilt der Familie. Der Fall ist tragisch. Nun, Herr Jeannée, gibt es natürlich wieder Post von Ihnen in der "Kronen Zeitung" zum Thema. Ich verstehe: Sie müssen polarisieren, müssen den "Gutmenschen" ausrichten, was in Ihrer Welt nicht alles schief läuft. Sie schaffen es gekonnt, Ihren Geltungsdrang als Solidaritätsbekundung mit der Polizei zu verpacken....

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Foto: Andreas Edler
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13. Juni 2016: Nach ihrer Demo am Samstag: Verbietet die Identitären!

Die rechtsextreme identitäre Bewegung rekrutiert sich aus dem neonazistischen Umfeld und fällt mit menschenverachtenden Aktionen auf. Warum ist sie nicht verboten? Das muss die erste Frage sein, wenn man überlegt, wie Ausschreitungen wie am Samstag am besten verhindert werden können. Die Identitären. Es sind wenige und es gibt sie erst seit Kurzem. Ihre Aktionen sind aber derart hetzerisch und unverschämt, dass sie trotzdem immer wieder unangenehm auffallen. Ein Überblick: • 2012 haben sie...

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Christoph Schwarz ist Chefredakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung. | Foto: Edler
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12. Juni 2016: Väter, die in Handys starren

Stellen Sie sich vor, es ist Vatertagsfeier im Kindergarten. Und stellen Sie sich vor, die Kinder wollen den anwesenden Vätern und Müttern ein Lied singen. Nach einiger Mühe gelingt es den (mit Gitarren bewaffneten) Kindergartenpädagoginnen, die sehr aufgeregten Kinder dazu zu bringen, sich in Blickrichtung der Eltern aufzustellen. Wenn man ein Lied für den Papa singt, solle man ihm dabei in die Augen schauen, wird den Kindern ziemlich plausibel erklärt. Die Kinder schauen dem Papa also in die...

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Christoph Schwarz ist Chefredakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung.
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24. Mai 2016: Norbert Hofer würde wohl auch per SMS Schluss machen

Ich mag Facebook. Ja, wirklich. Twitter auch. Instagram verstehe ich zwar nicht, aber es ist sicher auch gut. Allerdings nicht für alles. Es gibt Lebenssituationen, in denen die Benutzung der genannten Online-Plattformen vielleicht etwas - wie nennen wir es? - deplatziert ist. Etwa, wenn man mit der Freundin Schluss machen will. (Per SMS gehöre sich das nicht, haben wir früher einmal gelernt. Diese Regel lässt sich auf Whatsapp, Facebook und Twitter sicherlich umlegen.) Oder etwa, wenn man das...

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Andreas Edler, Chef vom Dienst
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Kommentar
23. Mai 2016: Wo ist die Brücke zwischen Wien und den Bundesländern?

"Die Wiener sind deppat", jammert man am Land gerne. "Am Land sind alle Bauern", sagen die Wiener. Wien und sein Hinterland haben seit jeher eine eigenartige Beziehung. Das ist auch der historischen Besonderheit geschuldet, die dem Kleinstaat Österreich, als Nachfolger einer mächtigen Monarchie, eine viel zu große Hauptstadt bescherte. Immerhin konzentrieren sich hier 1,8 (2,8 im Ballungsraum) der 8,6 Millionen Einwohner. Wien hat Gewicht – nicht nur bei den Wählerstimmen. Wien ist politisches,...

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Chistoph Schwarz ist Chefredakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung | Foto: Andereas Edler
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23. Mai 2016: Dieser Wahlabend hat der Demokratie gut getan

Seien wir ehrlich. Der gestrige Wahlabend war doch eigentlich ein großartiges Spektakel. Er war genau so, wie so ein Abend sein sollte. Er war spannend, mit unerwarteten Wendungen, bis zuletzt blieb alles offen. Politik, packender als ein entscheidendes Fußballspiel oder ein Hauptabendfilm? Das hat man schon lange nicht mehr gesehen. Die Bundespräsidentenwahl hat damit gezeigt, was Demokratie eigentlich alles leisten kann. Sie hat all jenen, die der Meinung sind, dass die einzelne Stimme...

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Christoph Schwarz ist Chefredakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung.
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29. April 2016: Es werden harte Wochen bis zur Wahl

Drei Wochen sind es noch bis zur Stichwahl für das Amt des Bundespräsidenten. Es werden drei harte Wochen. Vor allem für uns Wiener. Einen ersten Vorgeschmack haben wir vor wenigen Tagen bereits erhalten. Da sichert sich eine Gastronomin ihre 15 Minuten Ruhm, indem sie erklärte, Wähler von FPÖ-Kandidat Norbert Hofer seien in ihrem "queer-feministischen, anti-rassistischen" Kaffeehaus nicht willkommen. (Die Hofer-Wähler, die sie meint, sind seither übrigens schwer verstört. Wo sie doch bisher so...

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Christoph Schwarz ist Chefredakteur bei der bz - Wiener Bezirkszeitung
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28. April 2016: Die Wiener Linien und ihre Anleitung zum Bürger-Ärger

Ein Lehrbeispiel gefällig, wie man Mitmenschen zielsicher verärgert? Die Wiener Linien machen es vor. Sie sorgen angesichts der U4-Sperre nämlich nicht nur für Verunsicherung im Bezirk, ob und wie der Schienenersatzverkehr funktionieren wird. (Ja, negative Beispiele gab’s genug.) Nein, sie lassen auch die Autofahrer büßen. In der Hadikgasse zwischen Schloss- und Kennedybrücke hat man rasch mal den Farbeimer herausgeholt, um eine der drei Fahrspuren mit einer hübschen Sperrfläche zu übermalen....

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Karl Pufler ist leitender Redakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung.
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25. April 2016: Der geopferte Rudi

Die Wahl ist geschlagen, zwei Sieger stehen fest: Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen, die am 22. Mai die Stichwahl ausfechten. Weit abgeschlagen landete Rudi Hundstorfer, der in "seinem" Wien nur drei Wahlsprengel gewinnen konnte. Woran liegt es, dass der rote Rudi im (vormals) roten Wien nur je einmal in der Leopoldstadt, in Meidling und in Liesing (Details siehe hier) an erste Stelle lag? Weder war sein Auftreten wirklich so schlecht, noch seine Aussagen, dass er schließlich so wenig...

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Christoph Schwarz ist Chefredakteur der bz - Wiener Bezirkszeitung.
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24. April 2016: Das war's mit dem roten Wien

Man brauchte kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass es Rot und Schwarz nicht gut ergehen würde bei dieser Bundespräsidenten-Wahl. (Und: Ja, nennen wir das Kind beim Namen. Diese Wahl war keine Persönlichkeitswahl, sondern auch eine Abrechnung mit den beiden Altparteien.) Dass es die beiden Großparteien sogar in ihren Stamm-Bundesländern so übel erwischte, war dann aber doch überraschend. So etwa Rudolf Hundstorfer in Wien, wo er nur 12,31 Prozent der Wählerstimmen erhielt. Ein Blick in...

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Agnes Preusser, stv. Chefredakteurin der bz - Wiener Bezirkszeitung. | Foto: Edler
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21. April 2016: Klatscher ist das neue Gutmensch

Gutmensch ist out. Also das Wort. Denn neuerdings gibt es in den Internetforen eine neue Bezeichnung. Nämlich Klatscher. Alternativ auch Bahnhofsklatscher. Gemeint ist damit wohl, dass man - da es als Beleidigung gemeint ist – möglichst hirnlos am Bahnhof steht und klatschend die Willkommenspolitik in der Flüchtlingsfrage lebt. Das ist natürlich gemein. Also aufregen bitte. Und mit Verachtung strafen. Und, aber nur wenn es hart auf hart kommt, auch als Unwort des Jahres 2016 nominieren....

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Pro und Contra: Braucht Wien Würstel für Moslems?

Der Kunstraum Brunnenpassage in Ottakring will einen Halal-Würstelstand ins Leben rufen. WIEN. Unterstützer werden noch gesucht: 6.000 Euro benötigt die Brunnenpassage für den Start des Halal-Würstelstands und sucht auf der Crowdfunding-PlattformWeMakeIt nach Spendern. Türkische und österreichische Fleischer werden dann gemeinsam Rezepte für auch für Muslime erlaubte Würstel ausarbeiten. Ab Juni sollen die Würstel dann verkauft werden - von Flüchtlingen, denen damit eine Zuverdienstmöglichkeit...

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