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Beiträge zum Thema kultur.at

Wissenschafter Hermann Maurer, Gründer des "Austria-Forum", kooperiert mit Kulturinitiativen der Oststeiermark
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Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft

Abendessen in der Region, dabei aber über die Welt plaudern: Wissenschafter Hermann Maurer erzählte mir von seiner Zeit im Team des Computer-Pioniers Heinz Zemanek. Der hat, so viel wir heute wissen, als erster auf dem Kontinent einen Computer gebaut, welcher mit Transistoren lief und damit die Ära der riesigen Röhren-Computer beendete. Da ist von den frühen 1960er Jahren die Rede. So begann bei uns die Geschichte des PC (Personal Computer), wie er heute in fast allen Haushalten zu finden ist....

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Universitätsprofessor Hermann Maurer (Forum Austria) im Gespräch mit Blogmobil-Beteiber Heimo Müller (rechts)
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Dorf 4.0: Kulturpolitik auf dem Lande

Die Region, das Land, ganz Europa befinden sich in massiven Umbrüchen. Kulturpolitik heißt dabei eigentlich nicht, die Menschen prächtig zu unterhalten, die regionale Kulinarik zu fördern und nette Abende zu veranstalten. Gut, das ist im Gemeinwesen auch wichtig, aber das muß man den Menschen nicht erst schmackhaft machen. Dafür gibt es außerdem private wie öffentliche Anbieter aller Arten, die das rund ums Jahr leisten. Kulturpolitik hat allerhand damit zu tun, sich interessanten Fragen zu...

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Bürgermeister Robert Schmierdorfer (links) und Peter Moser
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Dorf 4.0: Kulturpolitische Schritte

Wozu braucht denn ein Dorf Kulturpolitik? Dort haben sie nicht einmal eine Kulturabteilung. Gut, viele würden sich auch diese Frage kaum stellen. Wenn einst um Rang gestritten wurde, konnte man etwa hören: „Habt Ihr überhaupt einen Kirchturm?“ Rang und Ansehen sind in jeder Gememeinschaft wichtige Kategorien. Der Kulturbereich, kann, besser: könnte ein Feld sein, auf dem neue Modi erprobt werden. Gewohnte Hirarchien beiseite lassen, andere Zugänge erlauben. Das ist eines der Motive, warum...

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Kultur kurios: Mitteilungen und Geplapper

Ich erkenne das Amt in seinem symbolischen Gewicht an. Präsidentin oder Präsident der Republik Österreich zu sein, kann mit einer Reihe sehr sinnvoller Aufgaben belegt werden. Wer es für sinnlos erklärt, verschiebt bloß Akzente. Jede Wir-Gemeinschaft braucht eine Praxis des Symbolischen, um dieses „Wir“ lebendig zu halten und nicht der Erstarrung und letztlich der Tyrannis zu überlassen. Solche Symbolarbeit muß von konkreten Personen getan werden. Die aktuellen Umbrüche, in denen Europas...

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Geschäftsfrau Jaqueline Pölzer (Mitte, Pölzer Spezialitäten) ist seit Jahren auch im Kulturbereich zushause. (Links Graphic Novelist Chris Scheuer, rechts Kunsthandwerkerin Ida Kreutzer.)
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KulturGeviert: KWW

Das Kürzel KWW steht für ein Zusammenspiel von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Grundidee zielt jedoch nicht darauf, daß ein Bereich den anderen als Sponsoring-Quelle instrumentalisiert. Es geht beim Arbeitsansatz von KWW darum, daß versierte Kräfte aus den verschiedenen Metiers für sich persönlich eine aktive Rolle in gemeinsamen Projekten finden und deshlb einsteigen. Dieser Modus wird im Kulturlabor Kunst Ost nun geraume Zeit erprobt. Neue Verhältnisse verlangen neue Strategien. Wir...

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Das Gemeindezentrum Hofstätten, vormals Obstbaufachschule Wetzawinkel, im Umbau
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KulturGeviert: Agrarische Welt

Was soll man sich unter „bäuerlichem Denken“ vorstellen? Sie können davon zu hören bekommen, wenn Sie mit Menschen sprechen, die in der agrarischen Welt aufgewachsen sind. Fragt man nach, wird dabei ein Motiv besonders deutlich: Was jemand tut, hat Konsequenzen für mehrere Generationen. Ist das eine romantische Vorstellung? Mit Romantik hat das Leben als Bäuerin, das Zurechtkommen als Bauer freilich gar nichts zu tun. Wer in diesem Metier über die Runden kommen, womöglich eine Familie erhalten...

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Der Paketausgabe-Automat ist schon in Betrieb, läßt aber die Kundschaft noch nach Beratung fragen.
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Industrie 4.0: Abholstation

Erst kürzlich hatte ich ein Paket am Postamt abzuholen, da ich nicht zuhause war, als es ankam. Es wurde mir von einer Bediensteten ausgehändigt. Diesmal erhielt ich ein weiteres Packerl von einer Maschine ausgefolgt, von einem Maschinensystem, das man sich als automatisierte Postfach-Anlage vorstellen kann. Auf der gelben Benachrichtigung wies der Stempel mit dem Hinweis Abholstation auf die Neuerung hin. Um den Raum betreten zu können, ist laut Notiz „gegebenenfalls eine Bankomatkarte...

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Geschichte trifft Gegenwart, trifft Zukunft. Von links: Fredi Thaler, Manfred Haslinger und Herbert Walser.
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Industrie 4.0: Die Ehre des Handwerks

Es war der zweite Abend in der ersten Serie der Reihe „Handfertigkeit und Poesie“, auf dem Weg zum heurigen „Aprilfestival“. Da fanden Betrachtungen der Vergangenheit und der Zukunft Österreichs staunenswert schlüssig zusammen. Nach dem Auftakt mit Comic-Zeichner Chris Scheuer brachten nun zwei Männer aus einer versunkenen Ära der Industriearbeit ihre Erfahrungen ein. Manfred Haslinger und Fredi Thaler haben ihr Erwerbsleben im Grazer Puchwerk absolviert. Davon in den Ruhestand entlassen suchen...

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Foto: Johann Puch Museum Graz
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Kunst Ost: Industrie 4.0

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) präsentierte 2013 aktuelle Forschungsinhalte zur Optimierung von Produktion und Logistik. Das zuständige Ministerium ging auf die Umsetzungsvorschläge ein, stützte sich dabei auf eine „Nationale Roadmap Embedded Systems“. Was da als „Forschungsagenda Industrie 4.0“ zur Debatte steht, wird in verschiedenen Quellen als Marketing-Aktion der deutschen IT-Industrie beschrieben. Der Begriff Industrie 4.0 ist daher hauptsächlich im...

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Kunst Ost: Konvergenz

Warum ist es bei der regionalen Wissens- und Kulturarbeit zu einer Themenformation gekommen, die Handarbeit, Gegenwartskunst und virtuelle Welten verknüpft? Es geht um die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst und den Geist in der Maschine. Ein Themenbogen, der gegenwärtig in einem Zusammenspiel von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft (KWW) zur kontrastreichen Praxis wird. Einer der Impulse zu dieser Themenentwicklung liegt in einer andauernden Abschätzigkeit gegenüber körperlicher Arbeit....

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Gleisdorf: Kunstsymposion 2015

Das 2015er Kunstsymposion von Kunst Ost und Kultur.at endete mit einer Live-Schaltung nach Wien und dem Nachdenken darüber, wie sich Mensch und Maschine in naher Zukunft zueinander in Beziehung setzen werden. Künstler Niki Passath hatte davor mit „Crazy Robots“ in Gleisdorf gastiert. Nun eröffnete er bei GPLcontemoprary in Wien seine Ausstellung “Artist ist obsolete“. Am Vorabend der Vernissage konnte man von Schloß Freiberg aus einen Blick in diese Ausstellung werfen. Da war Passath via...

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Die Warnlampe ist so nett (nice), mich zu warnen?
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Kultur kurios: Kool Killer

Begriffe bezeichnen Dinge. Sie sind nicht die Dinge, sie verweisen auf die Dinge. Was aber, wenn die Begriffe plötzlich wichtiger werden als die Dinge? Na, dann sind wir in der Gegenwart unserer Kultur angekommen, vor allem in der Gegenwart unserer Wirtschaft und wie sie uns ihre Angebote andient. Klingt das etwas merkwürdig? Unklar? Natürlich brauchen wir Dinge, Gebrauchsgegenstände, allerhand Güter, auch Dienstleitungen. Die brauchen wir, um unseren Alltag zu bewältigen. Unabhängig davon,...

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Von links: Karl Bauer, Ewald Ulrich, Helen Wieser, Christoph Stark, Mirjana Peitler-Selakov, Eveline Gabriel und Kerstin Feirer
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Das Fremde als Kontrastmittel

Es war ein ruhiger Abend, eine überschaubare Gesprächsrunde. Es war keine Vorführung für ein Publikum, sondern eine Arbeitssituation im Gleisdorfer „MiR“. Was aber dabei geschah, was in Summe zur Sprache kam, sprengt den Rahmen einer griffigen, kleinen Berichterstattung bei weitem. Daher ist dies bloß der Beginn einer Reflexion jener Veranstaltung, die in mehreren Schritten weiterzuführen bleibt. Falls Sie Länge und Ausführlichkeit solcher Rückblicke scheuen, sind Sie Teil der irritierenden...

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Verrückte Roboter

Künstler Niki Passath, kürzlich zu Gast im Gleisdorfer G20, befaßt sich seit Jahren mit der Interaktion zwischen Menschen und Maschinen. Dabei beobachtet er mit Ausdauer das Verhalten von Maschinen und meidet nach Kräften die Versuchung, den Robotern menschliche Regungen zuzuschreiben. Passath ist gleichermaßen skeptisch, Haustieren menschliche Kommunikationsweisen zuzutrauen. Er versucht, den Umgang von menschen mit Tieren und Maschinen möglichst zu entmythifizieren, um Vorstellungen zu...

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Unternehmer Ewald Ulrich ("Ana-U")
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Konvergenz 2016: Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft

Wenn verschiedene Disziplinen zusammewirken, um ein kulturelles Vorhaben zu realisieren, ist schon viel gewonnen. Neuland wird aber erst betreten, wenn innerhalb solcher Kooperation die Grenzen zwischen den Disziplinen fallen. Ob das wichtig ist? Für die meisten Menschen vermutlich eher nicht. Man ist ja so stolz, wenn man etwas erreicht hat und etwas kann, was andere nicht können. In der Wissens- und Kulturarbeit bedeuten solche Anordnungen, daß Grenzen gesetzt werden, an denen Entwicklungen...

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Der MILA Aerolight von Magna Steyr stellt die Zukunft individueller Mobilität zur Debatte. Wir dürden diese rarität zeigen. | Foto: Magna Steyr
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Mythos Puch: Raritäten und Klassiker

Das Projekt „Mythos Puch“ hat sich zu einem kontrastreichen Beispiel für kollektive Kulturarbeit in der Region entwickelt. Es ruht auf einer wachsenden Kooperation sehr unterschiedlicher Einrichtungen. Kunst Ost und der Kultur.at: Verein für Medienkultur bringen dabei Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Es wird mit einem Themen-Tag eröffnet, wo inhaltliche Arbeit Vorrang hat. Dem folgt ein Ausstellungs-Tag, der dem Schauen, Staunen, den Begegnungen und zwanglosen Gesprächen gewidmet...

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Wer Europa zur Festung ausbauen möchte, braucht dafür Personal, dessen Tod eine Gesellschaft hinnehmen würde.
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Kultur kurios: Volk und Bevölkerung

Das 20. Jahrhundert hat klar gemacht, wir sind kein Volk, sondern eine Bevölkerung. Gut, man könnte von einem Staatsvolk reden. Das wären dann alle Menschen, die über eine österreichische Staatsbürgerschaft verfügen. Aber benehmen wir uns politisch so reif? Da werden Ihnen viele, deren Sprechen man anhört, daß sie nicht hier geboren wurden, was anderes erzählen. Denen hilft ihre amtliche Staatsbürgerschaft nur wenig, um im Alltag dem Staatsvolk zugerechnet zu werden. Mit dem Begriff...

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Von links: Bürgermeister Robert Schmierdorfer, Geschäftsführerin Iris Absenger-Helmli, Geschäftsführungs-Assistent Christian Hütter und Bürgermeister Peter Moser
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Kultur- und Wissensarbeit in der Region

Iris Absenger-Helmli ist Geschäftsführerin der Energieregion Weiz-Gleisdorf. Sie lud zu einem Gespräch, um die neuen Arbeitsvorhaben der „Kulturspange“ zu erörtern. Der regionalgeschichtliche Hintergrund für dieses Arbeitsvorhaben ist zugleich die Quelle dessen, was man sich unter „regionaler Identität“ vorstellen darf. Die fällt ja nicht vom Himmel oder vom Schreibtisch einer Werbeagentur. Identität hat ganz wesentliche Quellen in dem, was Menschen gelingt, worauf sie stolz sind. Das haben...

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Kuratorin Mirjana Peitler-Selakov und Maler Radenko Milak
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Kunstsymposion: Motive

Die Kunst muß nichts müssen. Im günstigsten Fall ist sie wie Grundlagenforschung. Sie bietet Anlässe und Bedingungen, um ganz grundlegenden Fragen nachzugehen, die keiner alltäglichen Nützlichkeit unterworfen sind. In diesem Sinn darf die Kunst auch alles und wer da mit „gewissen Grenzen“ kommt, schwafelt Mumpitz. Wir Menschen verhandeln alle unseren erfahrbaren Grenzen stets neu, seit es uns gibt. Man könnte sogar sagen: Ohne die Grenzüberschreitung gibt es uns gar nicht. In solchen...

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Aktuelle Kulturpakt-Konferenz, von links: Museums-Kustodin Sigrid Meister, Gemeinderat Karl Bauer, Kulturpakt-Beauftragte Katharina Scheidl, TIP-Mitarbeiterin Katharina Lagler und City-Manager Gerwald Hierzi

Gleisdorfer Kulturherbst

Der Kulturpakt Gleisdorf ordnet sich in verschiedene Richtungen. Im Kulturbüro der Stadt fand eben eine Programmbesprechung für den kommenden Herbst statt. Deren Ergebnisse wurden anschließend dem politischen Gremium (Kulturausschuß) vorgelegt. Das Grundprinzip lautet: Professionelle Begleitung für ehrenamtliches Engagement auf der Ebene von Kooperationen. Das ist ein kulturpolitisch neuer Modus gegenüber dem alten „Gießkannen-Prinzip“ nach dem Motto: „Für jeden ein bißl was“. Katharina...

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