Theater

Beiträge zum Thema Theater

Als syrischer Flüchtling kam Tamim Fattal nach Österreich. Heute ist er ein bekannter Schauspieler. | Foto: Schaler
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Flüchtlingsgeschichte
Von Aleppo in das Theater in der Josefstadt

Die Geschichte eines syrischen Flüchtlings, der im Theater in der Josefstadt ein neues Zuhause gefunden hat. (ds). Tamim Fattal, bekannt aus dem Theaterstück "Die Migrantigen", kam 2016 als syrischer Flüchtling nach Wien. Schon in Aleppo führte er als Straßenkünstler selbst geschriebene Stücke auf. In Österreich schaffte er den Aufstieg auf die große Bühne in der Josefstadt. Die bz hat Fattal einen Tag lang begleitet, um einen Einblick in die Arbeit hinter der Bühne zu bekommen. "Ich wollte...

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Kinder sind begeistert von dem Programm der Künstler. | Foto: Panthermedia/boggy22 - Symbolbild

Theater in der Josefstadt
Kinderbetreuung während der Vorstellung

Ganz gemütlich in das Theater in der Josefstadt gehen und dabei sichere Betreuung für die Kinder haben. Künstler des Zoom Kindermuseum machen es möglich. JOSEFSTADT. Kunst und Kultur entspannt genießen, ist für Eltern sehr oft nicht möglich. Denn wo sollen die Kleinen in der Zwischenzeit betreut werden. Dafür extra einen Kindersitter zu organisieren, sprengt ebenfalls oft den budgetären Rahmen. Künstler betreuen KinderDas Theater in der Josefstadt schafft hier Abhilfe. Gemeinsam mit Künstlern...

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Choas pur: Schlägerszene im Wohnzimmer | Foto: Herwig Prammer

Kammerspiele
Darf man einem Kind den Namen Adolf geben?

Man darf. Nur, ist es dann für sein ganzes Leben gezeichnet? Wird es dann in der Schule gehänselt? Ist der Name politisch korrekt? Wird man gleich einer Partei zugeordnet? Findet man diesen Namen in einem Liederbuch? Warum wird in den Kammerspielen eine halbe Stunde lang beim Abendessen gestritten? Nicht deswegen. Es brechen unvermittelt Konflikte aus. Einer der Protagonisten, der wenig spricht, wird der Homosexualität bezichtigt. Er outet sich als Geliebter der Mutter des jungen Paares. Er...

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Michael Heltau, Albert Rueprecht, Gertraud Jesserer Marianne Nentwich. | Foto: Theater in der Josefstadt
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Theater in der Josefstadt
Schauspiel-Größe feiert 90. Geburtstag

Eine Urgestein des Theaters in der Josefstadt feierte Anfang Juli seinen 90. Geburtstag. Alles Gute an Albert Rueprecht. JOSEFSTADT. Rueprecht, geboren am 24. Juli 2929,  startete seinen Schauspielunterricht 1949 bis 1951 bei Zdenko Kestranek, Helmuth Krauss und Eduard Wolters, Lehrern des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. Seine ersten Engagements hatte er am Theater der Courage und am Theater am Parkring. Am Wiener Volkstheater spielte er 1953 den Ferdinand in Kabale und Liebe. Es folgten...

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Wer darf nun wem eine Niere spenden? Hat der eigene Mann die Pflicht, oder doch das Vorrecht? | Foto: Fotos: Knie
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Kammerspiele
Josefstadt zu Gast im Ersten

Die Schauspieler des Theaters in der Josefstadt treten wieder einmal in den Kammerspielen der Inneren Stadt auf. Das neue Stück "Die Niere" von Stefan Vögel polarisiert. JOSEFSTADT. Wie viel sind heutige Partnerschaften wert? Was kann man von seinem Mann oder seiner Frau erwarten? Ist "erwarten" überhaupt das richtige Wort oder sollte es lieber "wünschen" oder "hoffen" heißen? Diese zeitgemäßen Fragestellungen zur heutigen Beziehungslandschaft stehen im neuen Theaterstück der Kammerspiele im...

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Wenn darf aufs rettende Schiff | Foto: Sepp Glattauer

Theater in der Josefstadt
Es gibt immer zwei Möglichkeiten

Wirklich frei ist nur der, der weiß, wovon er nächsten Monat lebt.        Friedrich Naumann, Liberaler im Kaiserreich Es ist sicher kein Zufall, dass sich das Programm des Theaters in der Josefstadt mit dem Thema „Flucht“ auseinandersetzt. „Die Reise der Verlorenen“ von Daniel Kehlmann, und jetzt Franz Werfels „Jacobowsky und der Oberst“. Es ist die Aufgabe eines Theaters, sich mit aktuellen Ereignissen der Politik zu befassen und Stellung zu beziehen. Es wird leider viel zu selten gemacht....

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Ertappt: keine Musiker sondern Verbrecher | Foto: Erich Reismann

Kammerspiele
Wenn ein Zug Probleme löst

Da wären eine dämliche Räuberbande, eine vermeintlich naive ältere Frau und ein korrupter Sergeant. Das sind die Ingredienzien einer Kriminalkomödie, die in den Kammerspielen gezeigt wird. „Ladykillers“ lebt viel von der Schauspielern, sonst wäre es nur wenig unterhaltsamer Klamauk. Ich habe den Film nicht gesehen, daher kann ich unbeschwert schreiben. Einer alten Witwe fehlt anregende Gesellschaft. „Zimmer zu vermieten“ steht an der Hausfront. Nur ein Sergeant schaut gelegentlich vorbei. Da...

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Es ist kein Weihnachtsstück, obwohl es in einem an einem Heiligen Abend spielt | Foto: Herwig Prammer

Kammerspiele
Aus der Zeit gefallen

Es ist so gar kein Weihnachtsstück, obwohl es in einem an einem Heiligen Abend spielt – in einem nach einer sichtlich gewinnbringenden Einkaufsorgie schließenden Kaufhaus. An diesem Abend bleiben noch die letzten blechern klingenden Durchsagen, rote Riesenweihnachtskugeln, zwei automatisch betriebene Stoffbären und jede Menge Kunstschnee zurück. Ja – und zwei übrig gebliebene Menschen: Maria, die Putzfrau und Josef vom Wachdienst. Jung, effizient, glänzend, gewinnbringend – sie sind keines...

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Andrea Jonasson als "Alte Dame" ist nur in einem Augenblick liebenswürdig, sonst versteinert und unbeugsam | Foto: Herwig Prammer

Theater in der Josefstadt
Eine Milliarde für ein Menschenleben

Der Klassiker „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt ist ein Sittenbild einer Zeit, in der die Macht der Männer und deren Ausprägung gegenüber Frauen im Allgemeinen und ganz besonders in der sozial schwachen Schicht epidemisch war. Das Weib soll zu Hause bleiben und auf Wunsch des Mannes die Beine breit machen. Und wenn das nicht reicht, findet sich schon ein unbedarftes Mädel, das sich in der Hoffnung auf eine dauerhafte Liebschaft, oder am besten in Hinblick auf eine Ehe flach...

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1000 Passagiere:  Panik auf der MS Louis | Foto: Jan Franke

Kehlmann
Was Kickl und Co. sehen sollten

Im Theater in der Josefstadt können sie Geschichte lernen. Ich fürchte aber, es ist schon zu spät. Die Ideologie lautet „drüberfahren“, ohne Rücksicht auf – menschliche – Verluste. „Wenn man sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist man verurteilt, sie zu wiederholen“ sagte der Dichter George de Santayana – er gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der amerikanischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Leider stimmt das Zitat nicht. Es kommt bei den Unbelehrbaren nicht an. Und...

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Die Josefstädterstraße ist für Verkehr und Straßenbahn bis Ende nächster Woche gesperrt. | Foto: Max Spitzauer
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Wasserrohrbruch im Theater in der Josefstadt: Straßensperre bis Ende nächster Woche

Am Dienstagabend platze eine Wasserzuleitung zum Theater in der Josefstadt. Es folgten Evakuierung des Theaters und Straßensperre. Aktuell fährt die Straßenbahnlinie 2 nur eingeschränkt. Bis Ende nächster Woche sollen die Reparaturarbeiten abgeschlossen sein. JOSEFSTADT. Plötzlich anrücken und evakuieren musste die Feuerwehr am Dienstagabend, 11. September, beim Theater in der Josefstadt. Der Grund: ein Wasserrohrbruch in der  Josefstädterstraße, Höhe Hausnummer 26. Verletzt wurde niemand....

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Der Garderober ist Herr über die Theatergruppe | Foto: Herwig Prammer

Wenn kleine Leute die Macht übernehmen

“Worum es hier geht: Um Leben und Werk. Um Klatsch und Trash. Um Leben und Tod. Wir sitzen im Café, sehen auf die Promenade im Sonnenlicht oder den Boulevard am Abend, und die Welt plappert vorbei. Bunt und roh, flüsternd und keifend, hell auflachend, bitter, mit einem unterdrückten Weinen. Mit einem tiefen Seufzer, in dem alle Lust und alles Weh zergeht.” Aus dem Vorwort von Benedikt Erenz im Buch „Das drucken Sie aber nicht“ von Sven Michaelsen. Wer könnte die Theaterszene besser beschreiben....

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Der Gott des Gemetzels. Zwei Ehepaare im Ausnahmezustand | Foto: Moritz Schell

Kultur ist...

…wenn die Staatsoper- 150 Jahre jung geworden – ihr Programm 2018/19 präsentiert, und zwar mit sechs Premieren, 50 verschiedenen Opernwerken, 16 verschiedenen Balletten und fünf Kinderprogrammen ist das High-Level. Unter anderem kommt es zur Neuinszierung von Lucia di Lammermoor, einst Domäne von Edita Gruberová. Rollendebüts von hochkarätigen Sängerinnen und Sängern versprechen eine spannende Saison. Die Karten werden um 5% teurer. www.wiener-staatoper.at …wenn das Burgtheater, das ins letzte...

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Das Ärztekollegium berät die schwierige Situation | Foto: Sepp_Gallauer
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Anarchist oder Trottel

„Loyal ist nicht egal“ dröhnt es täglich aus den Massenmedien. Loyalität ist ein hohes Gut, wird man belehrt. Loyalität dem Bürger gegenüber wird gerade sehr strapaziert. Wenn einer nur Bundeskanzler werden will, dann ist es mit der Loyalität nicht weit her. Loyalität gebietet Anstand und Redlichkeit - das ist im Staat Österreich nicht zu spüren. Das wusste auch schon Arthur Schnitzler - Schriftsteller, Erzähler und Dramatiker. Er, der in der Kaiserzeit und in der Ersten Republik gelebt hat,...

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Musical-Star Drew Sarich in der Volksoper, später im Ronacher | Foto: © Johannes Ifkovits,

Was passiert, wenn...

die Tonkünstler ein Abo auflegen und Leonhard Bernstein im Fokus ist. www.tonkünstler.at In Grafenegg die Tickets für das Sommerprogramm zu buchen sind. www.grafenegg.com Im Burgtheater wieder Ludwig II, Geächtet, die Präsidentinnen am Spielplan stehen www.burgtheater.at Im Volkstheater mit „Höllenangst“ am 2.1. 2018 starten. www.volkstheater.at In der Josefstadt „Fremdenzimmer“ Turrini Premiere 25.1.2018 Premiere hat. www.josefstadt.org Im Ronacher zu Ostern wieder Jesus Christ Superstar ab...

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Tonkünstler: Musik am Berg

Es herbstelt in der Wien-Kultur

Die Sonnenwende bereitet mir immer Unbehagen. Die Tage werden kürzer, bald ist wieder Winterzeit mit allen grässlichen Zutaten. Und dann geht‘s schon auf Weihnachten zu. Zur Schmerzlinderung hilft nur die Kultur, die es in Hülle und Fülle in Wien gibt. Zahlreiche Uraufführungen und Erstaufführungen sollen Besucher anlocken. Ein paar Hinweise. BURGTHEATER Die Geburtstagsfeier von Harold Pinter ist eine finstere Komödie, in der Gewalt in eine ordentliche bürgerliche Gesellschaft einbricht und sie...

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Es geht nichts mehr: Stiegensteigen im Familien-Chaos | Foto: Astrid Knie

„Die Wildente“ oder wie sich eine Familie zerstört

Trepp auf, Trepp ab (Bühnenbild: Raimund Orfeo Voigt), das ist der erste, was man wahrnimmt. Das Stück „Die Wildente“ von Henrik Ibsen, wird in der Josefstadt von einem ursprünglichen Fünfakter auf 80 Minuten zusammen gestrichen. Verantwortlich dafür ist Regisseurin Mateja Koleznik. Extrem verdichtet wird der Wahnsinn der Familie Ekdals sichtbar. Im freudlosen Stiegenhaus spielt sich ein Sozial- und Psychodrama ab, das Beklemmung auslöst. Der alte Ekdal (Siegfried Walther), Teilhaber einer...

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Einfach Kult: Schauspielerin Elfriede Ott (91). | Foto: Markus Spitzauer
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Elfriede Ott: "Ich bin noch lange nicht in Pension"

Die 91-jährige Schauspiel-Legende hat soeben ein Buch über die Vorkriegszeit veröffentlicht. WIEN. Schauspielerin Elfriede Ott hat sich trotz ihrer 91 Jahre nicht auf die faule Haut gelegt. Soeben ist ihr neues Buch „Verzeihung, wenn ich störe…" erschienen. Darin setzt sich die gelernte Uhrmacherin mit der Vorkriegszeit auseinander. "Mein zweiter Ehemann Hans Weigel hat das Buch am Tag seines Todes begonnen. Nach 30 Jahren ist es jetzt endlich fertig geworden", sagt Ott. Wissen für die Jungen...

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Auf der Müllhalde des Lebens | Foto: Moritz Schell

Auch Aussteiger sind Menschen

Es muss nicht immer alles geschrieben werden, meint meine germanistisch gebildete Begleiterin. Der literarische Dorfheilige Felix Mitterer aus der Provinz Österreich beschrieb einen Inselbetrieb mit seltsamen Menschen. Der Morgen nach der Vorstellung war kalt, meine Gehirnganglien sind durchlüftet. Dennoch bleibt für mich die Frage, was uns Galápagos sagen will. Dass auch auf einer einsamen Insel menschliche Niederträchtigkeit vorkommt? Dass in einer geschützten Werkstätte keine Mordlust...

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Alle versammelt, dem Untergang geweiht. Foto noch mit dem verstorbenen Heribert Sasse (in dieser Rolle nun Michael König) | Foto: Erich Reismann

Was alles möglich ist.

Beklemmung, furchtbare Beklemmung überfällt mich. Nix wie weg von hier, nur weg. Ich fahre zu schnell, kassiere ein Strafmandat und übersehe beinahe einen Fußgänger! Zu Hause gehe ich duschen, um mich von der braunen Sauce zu befreien. Im Schlaf habe ich Albträume. Kaum ein Theaterstück hat mich je so erschüttert. Wer einen guten Magen und/oder Nachholbedarf an Geschichte hat, ist im Theater in der Josefstadt gut aufgehoben. „Die Verdammten“ nach Luchino Viscontis Film in einer Bühnenfassung...

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Michael Dangl und Matthias Franz Stein | Foto: Jan Frankl

Der Schwierige und seine Überlebensstrategie

„Du gehst in den „Schwierigen“? Du machst doch auch aus jeder Mücke einen Elefanten. Du mit deinem Gerechtigkeitswahn, der du deinen Ordnungsfimmel extrem auslebst“, lacht mein Freund offen heraus. „Willst du dir noch zusätzliche Macken anzüchten?“ Mit diesen Worten zieht er von dannen. Dem wollte ich auf den Grund gehen. So frage in meine Theaterbegleiterin, ob ich schwierig bin. Stumm blickt sie in die Ferne, ohne zu antworten. Mein Lebenspartner meint, ich sei manchmal ein Scheusal, die...

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Der Bürgermeister und der Pfarrer | Foto: Andreas J. Etter

Theater, Konzert, Oper, Musical – in Wien und auch rundherum

Ronacher Ältere Semester werden sich noch an die schwarz-weiß Filme von Don Camillo und Peppone erinnern. Der Pfarrer von Boscaccio, ist entsetzt, dass seine Schäfchen den kommunistischen Bürgermeister wählen. Er hält Zwiesprache mit Gott. Vorwurfsvoll blickt er zum Kruzifix empor. «Wie konntest du das zulassen?» Jesus antwortet, so sei nun mal die Demokratie, schließlich hätten die Armen Gründe genug, einen Kommunisten zum Dorfobersten zu küren. Die Gegenspieler schenken sich nichts. Es geht...

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