Guter Start in die Fastenzeit

Elisabeth Kiss, Ernährungstrainerin und Humanenergetikerin aus Zirl: "Ein "Fasten" soll mit Bedacht begonnen werden." | Foto: Tanja Kiss
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REGION. BEZIRKSBLATT fragte einen Arzt und Ernährungsberaterinnen, die geben Tipps für den richtigen Einstieg in die Fastenzeit.

Welches ist der größte Fehler, den Leute zu Beginn der Fastenzeit machen, ihre Vorsätze schnell umsetzen wollen?
Elisabeth Kiss: Übereilt werden oft Entschlüsse zum Abnehmen und Entschlacken gefasst, ohne darauf zu achten, ob die jeweilige Kur zum individuellen Stoffwechsel passt. Meist resultiert daraus Hunger, Abgeschlagenheit und Frust. Nach einigen Tagen wird oft abgebrochen!
Wie sollte man in die Fastenzeit starten, kurze Tipps (Ernährung und Fitness)
Elisabeth Kiss: Ein "Fasten" soll mit Bedacht begonnen werden. Die Wahl der Methode sollte individuell auf den Stoffwechsel abgestimmt sein. Es gibt unzählige, natürliche Entschlackungskuren, welche mitunter sehr gut kombiniert werden können. Mit einer Ernährungsberaterin kann die geeignete Kur festgelegt, die passenden Lebensmittel und Rezepte gewählt werden. Leichte Kost, bereits Tage vor einer Fastenkur dienen zur Vorbereitung. Starten Sie den Tag mit reichlich Wasser, einem leichtem Frühstück aus basischen Lebensmitteln und Kräutertees! Mittags reichlich gekochtes Gemüse, Bohnen- und Linseneintöpfe, Gemüsesuppe zum Abendessen. Wer zusätzlich Sport betreibt, entschlackt über die Lymphdrüsen! Baden in Solelösung und massieren mit Sesamöl fördert das Entgiften über die Haut. Eine Leberreinigung unterstützt die Organe in unserem Körper.

Conny Van de Voorde, Ernährungsberaterin bei W8 care in Seefeld, betont, es ist wichtig, zuerst nachzudenken, sich über die eigenen Essgewohnheiten bewusst zu werden: "Zweite wichtige Regel sind drei Hauptmahlzeiten pro Tag und zwei Zwischenmahlzeiten am Vormittag und Nachmittag, da jeweils Obst und Gemüse, etwas gesundes." Aufpassen muss man mit Fett und Zucker, das gilt es zu reduzieren: "Olivenöl ist in Ordnung, aber mit Zucker sehr zurückhalten, damit der Zuckerspiegel nicht steigt." Connys Philosophie: "Esse viel, esse regelmäßig, aber esse das Richtige!" Wichtig ist auch die Kombination von Mineralstoffen, Vitaminen, Eiweiß (Fleisch, Fisch ...), Kohlenhydrate (die richtigen, wie z.B. Vollkornnudeln, Reis und Knäckebrot), viel Gemüse und Obst. "Aufpassen muss man mit Milchprodukten, wie Joghurt - das gilt es auch nur gemäßigt einzunehmen, nicht übertreiben", so Conny. Bei der Bewegung reicht es dreimal die Woche jeweils eine halbe Stunde, entweder Schwimmen (ganz gut), Spazieren oder Nordic Walking: "Das regt den Stoffwechsel an." Wer langfristig abnehmen will, macht das am besten mit einem Coach, erklärt Conny.

Dr. Thomas Scheiring, Sport- und praktischer Arzt im Ärztehaus III in Telfs, erklärt, dass beim Fasten prinzipiell zwischen „Entschlacken“ und „Abnehmen-Wollen" unterschieden werden muss: "Wenn man Entschlacken möchte, kann man innerhalb einer Woche mit vielen unterschiedlichen Methoden den Darm reinigen, die Leber entgiften und den Stoffwechsel aus seiner Lethargie holen. Dabei wird mit so wenig Kalorien und Ballaststoffen wie möglich versucht die Schlackenstoffe aus dem Körper zu waschen", so Scheiring, der an die FX-Mayr-Kur erinnert: "Besonders wichtig ist der schrittweise Kostaufbau danach, um den Effekt des Entschlackens nicht gleich wieder zunichte zu machen. Das Entschlacken ist nicht zur dauerhaften Gewichtsabnahme bestimmt! Im Gegensatz dazu dient das Fasten der langfristigen Gewichtsabnahme. Ziel ist eine möglichst langsame Gewichtsreduktion, um den Grundumsatz (Grundkalorien pro Tag, die der Körper zum Überleben braucht) nicht zu stark zu reduzieren. Das Fasten sollte nach Erreichen des Zielgewichtes möglichst nahtlos in eine praktikable Alltagsernährung in Verbindung mit Bewegung übergehen, um langfristig erfolgreich zu sein. Vor Beginn einer radikalen Ernährungsumstellung ist eine ärztliche Beratung und Untersuchung empfehlenswert, um etwaige Stoffwechselstörungen oder Mängel auszuschließen."

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