Schafschoad in Telfs
TELFS (AR). Das Wetter hat´s vorgeschrieben und der Almmeister Bernhrad Thaler entschieden - also wurden die ca. 450 Schafe aus Telfs von ihrer Weide auf der Wangalm (Ochsenalm) ins Tal gebracht. Von Ende Juni an wurden die Tiroler Bergschafe vom Hirten Werner Zenz, dem 15-jährigen Hubert Neuner und der Sennerin Christine Neuner schon zum vierten Mal bestens versorgt. Beim großen Aufmarsch durch Telfs hatten sie freilich viele Helfer, darunter auch ganz junge wie Elias, Daniel, Ludwig, Leo, Laurin, Herbert und den Hund Asta. Selbstverständlich waren auch viele erfahrene dabei, wie der Schauspieler Thomas Gspan. Gemeindevorstand Herbert Klieber, seit 14 Jahren Obmann des Schafzuchtvereines Telfs, freute sich ebenso wie Isidor Hofer vom Burglerhof und alle anderen Besitzer der Schafe, dass auch in diesem Sommer alles gut gegangen ist und heil heimgekommen sind.
Kommentar:
Schoad?!
Dachten Sie auch, dass eine „Schafschoad“ das Scheren der Schafe betrifft? Falsch! Eines Besseren konnten mich die Schafzüchter von Telfs belehren, denn hier handelt es sich um das „Scheiden“ der Schafe, also das Aufteilen an die jeweiligen Besitzer. Offensichtlich gleichen Schafe sich mehr als das Kühe tun, denn im Zuge der Gespräche verriet mir ein „Schafeler“, dass er nicht im Stande wäre, seine sieben Schafe ohne Markierung aus der Menge herauszufinden.
Vielleicht wird das Volk deshalb oft als Schafsherde und nicht als Kuhherde bezeichnet? Übrigens - nach einer Scheidung spricht man ebenfalls vom „Gschoaten sein“ - manch einer wurde dabei auch geschoren!
Sch(o)ad!
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