"Land schafft Bäume": Gemeinden nehmen Angebot an und pflanzen Einzelbäumen an vielen Plätzen.
1.000 Bäume für die Gemeinden

GV-Präs. Schöpf, LHStv Geisler und LHStvin Felipe beim Start der Aktion 2018 in Arzl, ein Bergahorn für den Spielplatz. | Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
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  • GV-Präs. Schöpf, LHStv Geisler und LHStvin Felipe beim Start der Aktion 2018 in Arzl, ein Bergahorn für den Spielplatz.
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REGION. Gemeinsam mit den Gemeinden will das Land Tirol in zwei Jahren 1.000 heimische Bäume als markante Landschaftselemente, Schattenspender, Ruhepole und wertvolle Lebensräume pflanzen und so die Tiroler Kulturlandschaft noch attraktiver machen.
Mit dieser Idee stellte Naturschutzreferentin LHStvin Ingrid Felipe und Forstreferent LHStv Josef Geisler die mit 100.000 Euro dotierte Aktion "Land schafft Bäume" im Herbst des Vorjahres vor. Mittlerweile sind die ersten "Baum-Wünsche" der Gemeinden in der GemNova, dem Serviceunternehmen des Gemeindeverbandes, eingetroffen, die wickelt die Aktion in Kooperation mit dem Landesforstdienst ab.

So funktioniert’s

Die Gemeinden definieren in Abstimmung mit den Tourismusverbänden die öffentlich zugänglichen Standorte, für die neu zu pflanzenden Einzelbäume. Gesetzt werden ausschließlich heimische Baumarten wie Bergahorn, Birke, Buche, Eiche, Linde, Silberweide, Vogelkirsche oder Pappel aus den Landesforstgärten. Das Land Tirol übernimmt die gesamten Materialkosten, die Arbeitsleistung für die Pflanzung tragen die Gemeinden.

Lange Tradition in Tirol

Frei stehende Einzelbäume haben in Tirol eine lange Tradition. Sie sind prägende Elemente unserer Kulturlandschaft und oft auch beliebtes Fotomotiv für Einheimische und Gäste. "Die ausgewählten Baumarten sind zudem alle bestens an die Boden- und Klimaverhältnisse in Tirol angepasst. Weil sie tiefwurzeln, eignen sie sich besonders gut als Solitärbäume", begründet LHStv Josef Geisler die Auswahl der Baumarten. Naturschutzreferentin Ingrid Felipe betont zudem: "Wir schaffen 1.000 neue Habitate für eine Vielzahl an Tieren, anderen Pflanzen und Pilzen." An den gepflanzten Bäumen werden Tafeln angebracht, auf denen das Sinnbild der jeweiligen Baumart erklärt und die Bedeutung des Projekts dargestellt wird.

Zirl und Telfs sind dabei

Bezirksblätter haben in einem Rundruf in den Gemeinden erhoben, wer bei dieser Aktion teilnimmt und welche Bäume beantragt werden.
In den Marktgemeinden Zirl und Telfs begrüßt man diese Aktion, da sind bereits die zuständigen Abteilungen bzw. Referate dabei, sich Gedanken zu machen, wie, wo und welche Bäume gesetzt werden.
"So landschaftsprägende Elemente, wie Solitärbäume, die für Generationen gepflanzt werden und damit auch zum Verweilen und Ruhe finden einladen sollen, sind eine Herausforderung", meint der Telfer Gemeindeförster Ing. Reinhard Weiss: "Nachdem sehr viel Grenzlinien in unsere Feldern verschwunden sind (Strauch- und Gehölzstreifen), ist die Aktion „Land schafft Bäume“ eine tolle Initiative.
Vorzugsweise werden wir Linden und Eichen pflanzen, dem Klima angepasst. Die Örtlichkeiten werden Moritzen, Birkenberg, Wiedumanger und der Grissen sein."
Im Inntal ist auch Wildermieming dabei. "Wir haben 6 Bäume bestellt, zwei (eine Eiche, eine Linde) werden beim neuen Kindergarten aufgestellt, vier (2 Rotbuchen, eine Eiche, eine Vogelkirsche) in der Nähe der Rochuskapelle", erklärt Bgm. Klaus Stocker. Im Juni sollte der Liefertermin sein.

Freude auch am Seefelder Plateau

Über die Aktion freut sich auch die Scharnitzer Bgm.in Isabella Blaha: "Wir möchten unbedingt bei uns so viele Bäume pflanzen, wie wir bekommen können." Insgesamt sind es 15 Bäume pro Gemeinde, heißt es aus dem Büro von LR Geisler. "Innerörtlich gibt es einige Bereiche und wir befassen den Tourismusausschuss damit, dies noch genau zu eruieren", so Blaha weiter, der Waldaufseher ist bereits damit befasst.
Seefeldist schon mit Wünschen an den Verband herangetreten, bestellt werden ein Bergahorn, 5 Silberweiden, 3 Zitterpappeln, eine Rotbuche und 5 Vogelkirschen. In Reith bei Seefeld wurde um 5 Bergahorne, 5 Vogelkirschen, 2 Zitterpappeln, 3 Rotbuchen angesucht.

GV-Präs. Schöpf, LHStv Geisler und LHStvin Felipe beim Start der Aktion 2018 in Arzl, ein Bergahorn für den Spielplatz. | Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
Eine alte Pappel in Seefeld, sie steht nicht mehr, sie wurde vor wenigen Jahren durch einen neuen Baum ersetzt. | Foto: Holzknecht
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