Wohnungsübergabe und Kunstprojekt in der Südtiroler Siedlung in Telfs
46 neue Wohnungen und ein kopfstehender Baum

Festakt zur Schlüsselübergabe (v. li.) mit Dekan Peter Scheiring, GV HR Josef Federspiel, Bgm. Christian Härting, NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner, LR Dr. Beate Palfrader und Künstler Franz Wassermann mit drei Gießkannen, die verteilte er an Bgm. Härting, NHT-GF Gschwentner und den Hausmeister als Vertreter der Bewohner, sie sollen damit den umgekerht eingepflanzten Baum "Die Vertriebenen" zum Erblühen bringen.
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  • Festakt zur Schlüsselübergabe (v. li.) mit Dekan Peter Scheiring, GV HR Josef Federspiel, Bgm. Christian Härting, NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner, LR Dr. Beate Palfrader und Künstler Franz Wassermann mit drei Gießkannen, die verteilte er an Bgm. Härting, NHT-GF Gschwentner und den Hausmeister als Vertreter der Bewohner, sie sollen damit den umgekerht eingepflanzten Baum "Die Vertriebenen" zum Erblühen bringen.
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. In der Südtiroler Siedlung lässt die Neue Heimat Tirol (NHT) den geschichtsträchtigen Altbestand abreißen und errichtet die Häuser in mehreren Bauabschnitten neu. Nach 18 Monaten Bauzeit konnte nun der zweite Bauabschnitt fertig gestellt werden. Am Freitag, 14. April, wurden die Schlüssel von 46 neuen Mietwohnungen samt Tiefgarage an die Bewohner übergeben. In 38 Tops sind Umsiedler aus der früheren „Neuen Heimat“ eingezogen und genießen nun modernsten Wohn-Standard, acht Wohnungen wurden neu vergeben.


Bis 2026 entstehen 320 neue Wohnungen

Aus der Südtiroler Siedlung in Telfs wird ein neues Dorf, wie der Telfer Bürgermeister Christian Härting beim Festakt betont, denn "Die Umlandgemeinden haben nicht mehr Einwohner als dann in der Südtiroler Siedlung wohnen werden, wenn alle Bauabschnitte beendet sind."
Das Investitionsvolumen für den soeben fertiggestellten Abschnitt beträgt sieben Mio. Euro. Insgesamt steckt die NHT bis 2026 rund 50 Mio. Euro in die Errichtung von rund 320 neuen Wohnungen in Telfs.

3. Bauabschnitt wird ab 2020 errichtet, zuvor Bühne für Volksschauspiele

Im Frühjahr 2020 erfolgt der Startschuss für den dritten Bauabschnitt mit ca. 64 Wohnungen. Bis dahin, im heurigen Sommer, ist ein Teil der alten Siedlung Schauplatz für die Tiroler Volksschauspiele, die die abrissreifen Gebäude beleben werden (Bericht hier: 26mal "Verkaufte Heimat"): Felix Mitterers Stück "Verkaufte Heimat – Das Gedächtnis der Häuser" wird als Freilichtaufführung mit Tribüne und einer spektakulären Kulisse in direkter Nachbarschaft der neuen Wohnhäuser aufgeführt. Vom 25. Juli bis 31. August 2019 sind 26 Aufführungen geplant.
Neue Heimat Tirol-Dir. Hannes Gschwentner freut dieses Theaterprojekt: "Es trifft sich gut mit dem 80-jährigen Jubiläum!"

Kunstprojekt

Der aus Rietz stammende und in Wien lebende Bildhauer Franz Wassermann ein umfassendes Kunstprojekt für diese Siedlung. Eine Weide, die in Hainburg gefällt werden sollte, hat der Bildhauer umsichtig ausgegraben, in die Telfer Südtiroler Siedlung transportieren lassen und hier verkehrt herum – mit der Krone nach unten und der Wurzel nach oben – wieder eingesetzt. "Der Baum wird in Telfs symbolträchtig unter dem Titel „Die Vertriebenen“ wieder erblühen und doch immer als Zugereister erkennbar bleiben", sagte Wassermann. Eine erklärende Tafel wird noch angebracht.
Mehr dazu im Video:

Größtes Bauprojekt der NHT

„Die Modernisierung der Südtiroler Siedlungen ist aktuell unser größtes Bauprojekt. In Summe investieren wir hier in einem Zeitraum von 15 Jahren ca. 260 Mio. Euro. Dabei schaffen wir über 1.500 moderne und leistbare Wohnungen von Kufstein über Telfs bis nach Zams und tragen damit maßgeblich zu einer Entspannung am Tiroler Wohnungsmarkt bei. Die Bruttomiete für eine großzügige Drei-Zimmerwohnung beträgt in dieser Anlage rund 662 Euro“, weiß NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner.

Bürgermeister Christian Härting freut sich: "Die Modernisierung der alten Südtiroler Siedlung ist ein positives Beispiel für die Schaffung von neuem Wohnraum unter Einbeziehung der Bestandsmieter und ein wichtiger Impuls für den vorhandenen Wohnbedarf in unserer Gemeinde."

Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader stellt fest: „Gerade in den Inntalgemeinden ist der Zuzug ungebrochen. Mit der Modernisierung und Erweiterung der Südtiroler Siedlungen verfolgt die NHT das richtige Konzept. Das Land Tirol trägt mit der Wohnbauförderung dazu bei, dass die Mieten auch in den neuen Wohnungen leistbar bleiben.“

Segen für Wohnhaus, Appelle an Bewohner

Bgm. Härting appellierte an die Bewohner, vor allem auf die Mülltrennung zu achten, so lassen sich Kosten senken. Zudem machte er auf die verbesserte Busverbindung ins Dorf aufmerksam und auf das Erholungsgebiet direkt vor der Haustüre, den kurzen Weg zum neu errichteten Klammsteig.
Dekan Peter Scheiring gab der Wohnanlage den Segen und ermunterte die Bürger zu guter Nachbarschaft, das Leben ist zu kurz für Streitereien. Seine kurz und bündig gehaltene Predigt beendete er mit den Worten: "So kurz predige ich auch in der Kirche – ihr seid herzlich eingeladen!"

NHT-Passivhausstandard

Die Pläne für den jetzt fertiggestellten Abschnitt stammen vom Innsbrucker Architekturbüro DIN A4. Die Wohnungen sind dabei auf vier, locker aneinander gereihte, kompakte Baukörper aufgeteilt. Die Passivhausbauweise sorgt für niedrige Betriebskosten. Sämtliche Wohneinheiten sind zudem mit einer Komfortlüftung ausgestattet. Die 49 Autoabstellplätze sind in drei Tiefgaragen untergebracht, zwölf weitere Parkplätze stehen oberirdisch zur Verfügung. Ein großzügiger Grüngürtel mit Spielplatz umschließt die Anlage.

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