Baustopp gegen Weber verhängt
"Erdbeben" im Gewerbegebiet Zirl

Die Fronten zwischen WEBER und Gemeinde sind verhärtet. | Foto: Lair
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ZIRL. Es war wohl die letzte Sitzung des aktuellen Zirler Gemeinderats, die ca. einen Monat vor den Wahlen am 27.2.2021 über die Bühne ging. Eine mit 11:8 Stimmen beschlossene Bausperre im Zirler Gewerbegebiet ließ die Wogen noch einmal hochgehen.

"Drei Betonmischwerke sind zu viel"

Ausgangspunkt war ein Antrag der WEBER Beton Logistik GmbH auf eine Flächen-Umwidmung. Ein neues Betonmischwerk und damit 120 neue Arbeitsplätze hätten im Gewerbegebiet an der Salzstraße entstehen sollen. Weil dies ein unbekanntes Nutzungsvorhaben ist, welches im Widerspruch zu einer vorher beschlossenen Widmungsänderung steht, plädierte Bürgermeister Thomas Öfner im Gemeinderat für eine Bausperre:

"Drei Betonmischwerke auf 500 Metern sind nicht richtig. Auch wenn ein Baustopp nicht toll ist. Beide Interessen sind legitim, aber nicht vereinbar."

"Erdbeben" durch die ganze Salzstraße

Diese Aussagen stießen nicht nur bei vielen Gemeinderatsmitgliedern auf Unverständnis. Simon Meinschad, Obmann des Wirtschaftsförderungsverein Salzstraße Zirl und Inzing bezeichnete diese Maßnahme als extrem negative Botschaft für alle anderen Industriebetriebe in Zirl:

"Dieser Streit hat ein massives Ausmaß genommen. Das hat ein Erdbeben durch die ganze Salzstraße geschickt."

"Ein fatales Zeichen"

Die vielen bereits geführten Gespräche zwischen WEBER und Bgm. Öfner führten bislang zu keiner Lösung. Die nun verhängte Bausperre soll laut Öfner jederzeit aufgehoben werden können, sobald es eine gemeinsame Lösung gibt. Geschlossen gegen die Bausperre stimmten u.a. Zirl Aktiv. Die 2. Vizebürgermeisterin Victoria Rausch sieht ein verheerendes Zeichen gegenüber anderen Firmen:

„Einem bestehenden Wirtschaftsbetrieb eine Erweiterung nicht zu ermöglichen, weil die zu schaffenden Arbeitsplätze in der Produktion zu wenig attraktiv scheinen, sendet ein fatales Zeichen."

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