Simona Grugger
"Ich hab' ein bisschen improvisiert"

Simona Grugger liegt Klimaschutz am Herzen - das machte sie ihren Zuhörern auf deutsch und englisch bewusst
  • Simona Grugger liegt Klimaschutz am Herzen - das machte sie ihren Zuhörern auf deutsch und englisch bewusst
  • hochgeladen von Julia Scheiring

TELFS (jus). Kürzlich haben wir über die zwei Schülerinnen aus Pfaffenhofen und Telfs berichtet, die beim mehrsprachigen "Sag's Multi"-Redewettbewerb in Wien in ihren Kategorien den ersten Platz geholt haben. Aber was steckt hinter dem tollen Erfolg? Wir haben mit Esmanur Atak und Simona Grugger gesprochen.

Irland im Herzen

Ab und zu schleicht sich bei Simona ein englisches Wort ein, wenn sie redet. Kein Wunder – ist sie doch vier Jahre lang in Irland zur Schule gegangen. "Ich habe die Unterstufe dort absolviert, mein Vater arbeitet in Irland, seit ich klein bin", erzählt sie. Dadurch wuchs sie quasi zweisprachig auf. Auch wenn keiner aus ihrer Familie direkt aus Irland stammt, wird zuhause viel Englisch geredet.

Erfolg beim ersten Versuch

Deshalb besucht Simona auch den internationalen Zweig am Akademischen Gymnasium Innsbruck (AGI). Das sind natürlich ideale Voraussetzungen für einen Mehrsprachen-Redewettbewerb – dachte sich auch Simona und nahm zum ersten Mal in ihrem Leben an so einem Wettbewerb teil. Und dann gleich mit so einem Erfolg: aus über 580 Teilnehmern setzte sich die Telferin durch zuerst in der Regionalrunde in Innsbruck und dann beim Bundesfinale in Wien.

Klimaschutz als Herzensangelegenheit

Zwei verschiedene Reden hat sie dafür vorbereitet, dafür musste sie aus vorgegebenen Themen auswählen. Die erste Wahl fiel auf das Thema "Das Recht, Rechte zu haben". "Ich habe über Menschenrechte, insbesondere Behindertenrechte geredet", erzählt die Schülerin. Für das Finale entschied sie sich für "Europa, die Welt und wir" und sprach dabei über ein Thema, das ihr besonders am Herzen liegt: der Klimaschutz. "Wir sind aber keine Öko-Familie", lacht sie, aber: "Wir setzen uns mit kleinen Dingen für den Klimaschutz ein, Sachen, die jeder machen kann." Und genau das ist ihre Botschaft: man muss nicht der große Aussteiger sein, um etwas für die Umwelt zu tun, es genügen Kleinigkeiten. 

"Ein bisschen improvisiert"

Ihre Erfahrungen hier in Österreich hat sie mit jenen in Irland verglichen, das Zeugnis fällt gemischt aus. Während Österreich bei den Öffis besser ist, gefällt ihr in Irland eine Idee an Schulen: "Die Schulen werden dort mit verschiedenen Flaggen für umweltfreundliche Maßnahmen belohnt, je mehr Flaggen eine Schule hat, desto höher ist ihr Ansehen." 
Mit solchen und ähnlichen Anekdoten überzeugte die 16-Jährige die Jury in Deutsch und Englisch. Dabei hat sie gar nicht viel geübt: "Ich habe die Rede ein, zwei Mal geübt und mir ganz viele Gedanken gemacht und darüber gesprochen, was mich interessiert. Beim Wettbewerb selbst habe ich ein bisschen improvisiert", lacht sie.

Fernweh

Jetzt ist sie auf den Geschmack gekommen: "Die Veranstalter von 'Sag's Multi' organisieren viele Events, wie etwa Radioworkshops, eine Hamburg-Reise oder einen Besuch bei Bundespräsident Alexander Van Der Bellen in Wien", erzählt Simona. So durfte sie kürzlich eine EU-Kinoveranstaltung in Innsbruck moderieren. Was sie später machen möchte, weiß sie zwar noch nicht, aber eines ist klar: "Ich will auf jeden Fall ins Ausland, ich könnte es mir gar nicht mehr vorstellen immer an einem Ort zu sein", schwärmt sie.

Hier geht's zum Porträt der zweiten Teilnehmerin Esmanur Atak

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