Ausnahmemusiker Manuel Randi im Interview

"Jedes Stück ist eine Überraschung" - Gitarrist Manuel Randi im Interview

ZIRL (bine). Als den "Million-Dollar-Gitarristen" bezeichnete ihn Ausnahmemusiker und „Bandkollege“ Herbert Pixner. Der Bozner Manuel Randi ist ein Virtuose auf seinen Gitarren, er brilliert durch Vielseitigkeit und als Könner in verschiedensten Musikrichtungen. Er bespielt die klassische Gitarre spanisch, jazzig, italienisch sowie seine Sintigitarre französisch angehaucht, ebenso ist er ein rockiger Meister auf der E-Gitarre. Der charmante Südtiroler gastiert mit seinen Bandkollegen Marco Stagni am Bass und Mario Punzi am Schlagzeug am 13.1.22 ab 20:00 Uhr im Veranstaltungszentrum B4 in Zirl. Das Programm „Toscana“ beinhaltet Lieder aus den letzten drei CD’s „New Old Songs“, „Toscana“ und "Illusion" und viele neue Kompositionen, die verschiedensten Musikrichtungen wie Flamenco, Italienische Folklore, Bossa Nova und afrikanische Einflüsse zu einem besonderen Musikgenuss verschmelzen lassen.
Das Bezirksblatt traf den Gitarren-Meister vor dem Konzert zum Gespräch.

Herr Randi, dieses Mal gastieren Sie nicht mit dem Herbert Pixner Projekt in unserer Region, sondern mit Ihrem Trio und dem Programm „Toscana“. Was wird das Publikum erwarten?
MANUEL RANDI:  Ein buntes Programm mit vielen verschiedenen Stilrichtungen! Aus unseren drei CD's werden Flamenco, Gypsy Swing und Italienische Folklore vermischt, um einen feurigen Cocktail zu erzeugen. Romantische und träumerische Atmosphären sind ebenso dabei. Wir spielen rein akustisch, aber bei den letzten vier Nummern werde ich mir die E-Gitarre schnappen, und dann legen wir los.

Stammen alle Kompositionen von Ihnen?
Ja. Ich schreibe momentan sehr viel, und plane demnächst eine neue CD aufzunehmen, rein akustisch im Flamenco und Gypsy-Stil. Ich freue mich schon darauf!

Wird es bei den neuen Werken Überraschungen geben?
Ich versuche, dass jedes Stück zu einer Überraschung wird! Es gibt so viel zu entdecken und das macht Spaß: Das hört man dann auch bei unseren Live -Performances. Spielfreude spielt bei uns eine wichtige Rolle.

Es heißt, sie hätten 28 Stück Gitarren im Haus, sind es noch 28 oder schon mehr? Warum so viele?
Vielleicht sind es jetzt ein bisschen mehr, ich weiß es nicht! Ich spiele verschiedene Stile, und man braucht für jeden Stil eine passende Gitarre. Man kann nicht auf einer Klassischen Gitarre einen Flamenco Sound rauskriegen. Viele Instrumente sind nicht mehr im Einsatz, aber drinnen stecken so viele Erinnerungen, dass ich sie nicht verkaufen kann. Es ist zum Verzweifeln!

Wieviele verschiedene Gitarren gehen mit Ihnen auf Tournee?
Meistens 3, eine Flamenco Gitarre, eine Gypsy Gitarre und eine E-Gitarre .

Wie oft nehmen Sie am Tag oder in der Woche Ihre Gitarren in die Hand?
Das ist unterschiedlich, aber ich versuche, jeden Tag zu spielen.
Ich mag es gerne, wenn die Musik vom Herz zum Kopf und dann in die Hände fließt, ohne technische Hinderungen. Und da hilft nur üben ….

Es heißt, im Hause Randi gibt es keinen Fernseher. Wird die Freizeit dann immer musikalisch gestaltet?
Für mich ist der Fernseher eine Zeitverschwendung. Wir sind sechs Leute zu Hause, es gibt so viele Sachen zu tun, und es bleibt nicht viel freie Zeit. Und in dieser freien Zeit wird auf jeden Fall viel gespielt, gesungen, und wir hören auch viel Musik.

Haben Sie derzeit neben eben diesem Trio und dem Herbert Pixner Projekt noch andere musikalische Vorhaben?
Ich und der wunderbare Pianist Alex Trebo werden eine CD aufnehmen mit eigenen Kompositionen, ein spannendes Projekt!

Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? 
Ich werde mit meinem Projekt bis Juni spielen, und wir haben tolle Gigs vor uns! Ab August geht es wieder mit dem Herbert Pixner Projekt los, und im Frühjahr werden wir ein neues Studio-Album aufnehmen. Ich freue mich sehr darauf! Außerdem werde ich meine Solo-CD aufnehmen... Und kein Fernsehen schauen! (Lacht)