TVB Seefeld
Olympiaregion Seefeld setzt auf neue Tourismusstrategie

Bei der Vollversammlung des TVB rückt die Zeit nach der WM in den Fokus.

Eigentlich könnten sich die Seefelder TVB-Macher zufrieden zurücklehnen, haben sie doch trotz der Mammutbelastungen wegen der Nordischen Ski-WM auch für 2017 mit einem Jahresüberschuss von annähernd 700.000 Euro ein respektables Ergebnis präsentiert, das die Besucher mit einer einstimmigen Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat honorierten. Der Blick aber richtet sich nach vorne: Anders als nach der WM 1985 soll diesmal die WM als Motor für neue Aktivitäten dienen, das Projekt "Tourismusstrategie Olympiaregion Seefeld" die Weichen für die touristische Entwicklung der Region stellen, die "Marke Seefeld" nachhaltig gestärkt werden.

Bevor Alois Kronbichler von Kohl & Partner Consulting das strategische Arbeitspapier vorstellte, zählten TVB Obmann Alois Seyrling und seine Kollegen eine Vielzahl von wichtigen Daten, Ereignissen und Entscheidungen aus 2017 auf: So ist Scharnitz im Begriff, am "Tor zum Karwendel" ein touristisches Highlight für die Region zu errichten; Leutasch wird zum "Herzstück im Langlauf", in Zukunft soll die erste Loipe des Winters immer dort zu finden sein, beim Ganghofer-Lauf werden 2019 erstmals mehr als 1000 Teilnehmer erwartet, der Kaiser Maximilian-Lauf  wurde hervorragend angenommen und in Reith wird die alte Auland-Loipe wiederbelebt; Seefeld will mit einer neu gestalteten Fanmeile in der Fußgängerzone zwischen dem neuen Bahnhof und den Wettkampfstätten viele tausend WM-Besucher begeistern und sich rund 700 Mio TV-Zuschauern in aller Welt als "sexy Schaufenster" präsentieren.

Geschäftsführer Elias Walser deutete jedoch schon an, dass die Zukunft auch Änderungen bringen wird: "Wir werden Dinge machen, die nicht allen gefallen", sagte er und meinte damit nicht nur den Wegfall der Gabalier-Konzerte und die zukünftige Form der Bergweihnacht. Darin stimmte er mit Alex Schmid überein, der ankündigte, im Aufsichtsrat alle Entscheidungen im Hinblick auf die neue Strategie zu überprüfen. Allerdings fügte er ergänzend hinzu, eine Strategie müsse sich auch weiterentwickeln und dürfe nicht in Stein gemeißelt sein, was im besonderen für die Millionen (mit steigender Tendenz) gelte, die für Marketing aufgewendet werden.

An dieser Stelle setzt die vom Büro Kohl & Partner vorgelegte und seit April angewandte neue Strategie ein. "Die Region Seefeld profiliere sich als Natur-Sportplatz für anspruchsvolle und qualitätsorientierte Gäste". Daher müssten die übergeordneten Zielsetzungen lauten: Ganzjährig attraktive Angebote, Top-Freizeiteinrichtungen und - Events, Professionalisierung der familien-geführten Betrieb und Entwicklung zu einer Vorbildregion in Bezug auf touristische Mobilität. Dabei sei kein Platz für Party- und Tagestourismus ohne Wertschöpfung, wohl aber für authentische Gastfreundschaft und ein faires Preis-Leistungsverhältnis bei hoher Qualität.

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