Nur 2% Rückgang zum Vorjahr
Trotz Pandemie nicht weniger Lehrlinge

Trotz Corona sanken die Lehrlingszahlen in Tirol nur um 2%. | Foto: Hitziger
  • Trotz Corona sanken die Lehrlingszahlen in Tirol nur um 2%.
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TIROL. Die Corona-Krise schlägt sich nicht merklich auf die Lehrlingszahlen nieder. Die Branche verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr nur ein knappes Minus von 2%.

Lehre trotz der Pandemie beliebt

Der Rückgang der Lehrlingszahlen ist um einiges geringer als befürchtet.
Betriebe suchen trotz der aktuell prekären Wirtschaftslage weiterhin Lehrlinge und stellen ein. Der Rückgang von knapp 2 Prozent bei der Gesamtzahl der Lehrlinge ist um einiges weniger schlimm als man zuvor befürchtet hatte. Die Tiroler Wirtschaftskammer zeigt sich zufrieden. Der Rückgang der Gesamtzahl auf 10.666 Lehrlinge ist verkraftbar. Jugendliche sind weiterhin motiviert, einen Beruf von der Pieke auf zu lernen.

Nach vorne schauen – auch in Corona-Zeiten

Ein mehr als respektables Ergebnis, fragt man Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser: „Der Rückgang ist nicht erfreulich, aber angesichts von Covid-19 weit weniger schlimm als erwartet. Es zeugt vom Verantwortungsbewusstsein der Tiroler Ausbildungsbetriebe, sie kämpfen um jeden Lehrling. Gerade in der Krise ist es wichtig, auch nach vorne zu schauen und die Weichen für die Zeit danach zu stellen. Nachwuchsarbeit ist eine Investition in die Zukunft, weil Fachkräfte immer gefragt sind. Daran ändert auch Corona nichts.“

Danach wieder Gas geben

Faktoren für den minimalen Rückgang sind z.B. der demographisch recht schwache Jahrgang. Andererseits gibt es weniger Schulabbrecher, da mehr Schüler wegen Corona aufsteigen durften. „Es gibt unterbrochene Orientierungsphasen, weil etwa Praxis- und Schnuppertage im Frühjahr nicht durchgeführt werden konnten. In schwer getroffenen Branchen bleiben Stellen derzeit unbesetzt und Anmeldungen der Lehrverträge verzögern sich, weil diese meist erst sehr spät abgeschlossen werden“, so David Narr, Lehrlingskoordinator der Tiroler Wirtschaftskammer. Im ersten Lehrjahr gab es einen Lehrlingszahlen-Rückgang von knapp 10%. „Ich ersuche die Betriebe, trotz der schwierigen Situation, möglichst Lehrlinge auszubilden. Sobald nach Ende der Pandemie die Wirtschaft wieder anzieht, wird auch das Thema des Fachkräftemangels wieder akut. Unternehmen, die an der Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses dran bleiben, werden hier die Nase vorne haben", erklärt Walser.

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