Tiroler Volksschauspiele in Telfs: GF Verena Covi im Interview
"Unser Einsatz hat sich gelohnt"

Geschäftsfüherrin Verena Covi zieht eine positive Bilanz.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Die erste Spielsaison der "Tiroler Volksschauspiele GmbH." in Telfs ging unter neuer Führung über die Bühne. 111 Vorstellungen wurden vom 15. Juli bis 28. August 2021 geplant, nur neun Vorstellungen mussten wegen dem Regen abgesagt werden. BEZIRKSBLÄTTER trafen die seit heuer tätige Geschäftsführerin Verena Covi zum Interview – eine erste Bilanz in Zahlen und Worten:

Wie fällt die erste Bilanz ausgedrückt in Zahlen aus?
VERENA COVI: Die erste Bilanz in Zahlen. Das ist dann immer die Stunde der Wahrheit – ein Ergebnis, dass heuer im Coronajahr und all den schwierigen Voraussetzungen schwer einzuschätzen war. Wir hatten nun in 6 Wochen mit der Eröffnung weitere 9 Eigenproduktionen und 2 Gastspiele am Spielplan. Insgesamt waren 111 Vorstellungen geplant, 9 Vorstellungen mussten wir aufgrund des schlechten Wetters absagen.
Wir können nun Bilanz ziehen und freuen uns, nahezu 6000 Besucher und Besucherinnen zu verzeichnen, die Auslastung lag in dieser schwierigen Saison bei ca. 60 bis 70 Prozent.
Was die Einsatzstunden betrifft, so geht es weniger darum, wie viele es waren, sondern eher darum, was herausgekommen ist. Doch ich muss sagen, der Einsatz hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir es als Team haben es geschafft, die TVSS 2021 zu ermöglichen.

Haben sich die Corona-Maßnahmen im Kartenverkauf niedergeschlagen?
Ich denke schon. Es gab vor allem bei den älteren Besuchern Anrufe, die gerne kommen wollten, jedoch unter der Voraussetzung, sich nicht mittendrin im Publikum hinzusetzen. Natürlich gibt es auch eine Diskrepanz bezüglich der 3G-Kontrolle. Nicht jeder ist bereit, eines der 3G vorzuweisen und zieht es vor, nicht ins Theater zu gehen.

Das Wetter hat nicht immer mitgespielt. Wie sehr hat das Wetter die Aufführungspläne durchkreuzt?
Das Wetter hat leider mitgespielt. Wir haben manchmal bis zum letzten Moment gewartet, denn wir hatten auch Glück und der Himmel klärte sich doch noch im letzten Moment. Die Schauspieler und Schauspielerinnen waren auch nicht zimperlich, dann im nassen Gras zu spielen. Insgesamt mussten wir neun Vorstellungen absagen. Wir hatten Glück.

Wie war die Resonanz bei den Schauspielern/innen, bei den Zuschauern/innen?
Die Schauspieler haben sich sehr wohl in Telfs und bei den Tiroler Volksschauspielen gefühlt. Ich muss jetzt schmunzeln: Wir hatten auch einen Regisseur, dem hier einfach zu viele Berge waren und er meinte, hier in Telfs geht es immer nur bergauf und bergab. Umso mehr freut es mich, dass er sich wieder gemeldet und uns mitgeteilt hat, dass ihm die Arbeit sehr gut gefallen hat und er die Berge schon vermisst. So schnell kann’s gehen. Auch bei den Zusehern bekamen wir durchwegs positives Feedback, sei es hier in der Gemeinde oder auch von auswärts.

Wie groß war der Anteil an Besuchern aus den Nachbarländern?
Unsere Mitarbeiterinnen im Ticketbüro verzeichneten Gäste aus Südtirol, Deutschland, Liechtenstein und aus der Schweiz. Jedoch die Vorsicht ist nicht nur bei uns bemerkbar, grundsätzlich verzeichneten Theaterfestivals und Veranstaltungen einen Rückgang der Besucher aus dem Ausland. Wir sehen das ja auch bei uns, die Unsicherheit ist überall zu sehen. Nur wir werden alle lernen, mit diesem Virus zu leben und dementsprechend wieder einen Weg zurück zu unserem gesellschaftlichen Leben finden. Ich freu mich auf den nächsten Sommer, da wird es sicherlich spürbar besser.

Was hat man aus dem heurigen Sommer für die nächste Saison gelernt?
Wir haben sehr viel gelernt. Jetzt ist es an der Zeit, die Schlüsse aus dem Sommer 2021 zu ziehen, schauen, was gut geklappt hat und was wir verbessern können. Und da gibt es schon einiges. Wir sind alle positiv gestimmt.

Welches waren für Sie als Geschäftsführerin die größten Herausforderungen in Telfs?
Die Zeit war wohl eine große Herausforderung und natürlich auch das Budget. Für die Planung 2022 haben wir nun die Zeit für die strategische und operative Ausrichtung der Festspiele. Es ist auch mehr Zeit, Sponsoren zu gewinnen und Subventionsgeber von unserer Arbeit zu überzeugen. Zeit und Geld sind die großen Variablen.

Wird es bei Personal oder bei den Strukturen Änderungen geben?
Jetzt wird evaluiert. Und dann können wir schauen, ob es Änderungen gibt. Bewährte Strukturen werden natürlich übernommen und weiterentwickelt. Personell sind wir jetzt im Kernteam zu viert.

Wir danken für das Interview!

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