Abschied nach fast 70 Jahren
Wolfgang Heiß sagt adieu zum Kloster

Seelsorger Wolfgang Heiß an seinem letzten Tag in Telfs. | Foto: privat
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  • Seelsorger Wolfgang Heiß an seinem letzten Tag in Telfs.
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TELFS. Seit 10 Jahren im Franziskanerkloster in Telfs beheimatet, nimmt der beliebte Seelsorger P. Wolfgang Heiß auf eigenen Wunsch Abschied von Telfs und übersiedelt in das Pflegeheim St. Klara in Hall.

Frühes Interesse 

Seit 1954, als er in den Franziskanerorden eintrat, also seit fast 70 Jahren stellte P. Wolfgang Heiß sein Leben in den Dienst der Kirche. Er zeigte bereits früh sein Interesse am kirchlichen Leben, diente auch als Ministrant am Altar und hatte schon als Kind den Wunsch, einmal Priester und „Pater“ zu werden, wie sein Onkel P. Otto, nach dessen Namen er getauft wurde.
Der gebürtige Pettnauer wuchs in einer tiefgläubigen Lehrerfamilie auf. Nach der Matura am Haller Franziskanergymnasium, dem folgenden Theologie-Studium und seiner Priesterweihe im Jahre 1960 war P. Wolfgang die ersten Jahre als Jugendseelsorger in Schwaz und Reutte tätig, anschließend agierte er von 1965 bis 1967 als Leiter des Juniorates der Tiroler Franziskanerprovinz in Schwaz.

2011 ging's nach Telfs

Seit 1968 engagierte sich P. Wolfgang bei der Bewegung „Für eine bessere Welt“ in Rocca di Papa, gegründet von Pater Riccardo Lombardi SJ. - Glückliche Jahre von 1983 bis 1986 folgten für den rührigen Franziskaner als geistlicher Leiter des Vatikanischen Jugendzentrums und im Päpstlichen Rat für die Laien.
Nach seiner Zeit als Pfarrer von St. Marien in Lienz leitete P. Wolfgang ab dem Jahre 1992 als Provinzial neun Jahre die Tiroler Franziskanerprovinz. Anschließend übernahm er die Schulseelsorge am Haller Franziskaner-Gymnasium und übersiedelte im Jahre 2011 nach Telfs.
Von hier aus begleitete P. Wolfgang viele Pilger nach Medjugorje, nach Assisi und ins Heilige Land, leistete Seelsorge in Beichtgesprächen, Exerzitien und Einkehrtagen und fand in seinen Ansprachen und Predigten interessierte und aufnahmebereite Zuhörer. Die Eucharistie war ihm immer besonders wichtig,

„denn von ihr strahlt die Liebe Gottes aus“

, davon ist P. Wolfgang überzeugt. Und getreu seinem Lebens-Leitsatz ermunterte er in allen seinen Ansprachen die Zuhörer:

“Wir müssen die Liebe leben!“

Abschied mit besten Glückwünschen

P. Wolfgang ist ein zuversichtlicher und fröhlicher Mensch, der mit seiner Offenheit auf die Mitmenschen zugeht. Ihm zu begegnen, bringt Freude und Zuversicht. Auch wenn sein Gehen mühsam und beschwerlich wurde, sein Geist ist rege.
Und vielen, die ihn über Jahrzehnte hinweg begleitet haben (auch im Gebet) und von seiner überzeugenden Glaubenskraft geprägt wurden, wird der beliebte Seelsorger fehlen! Sehr vermissen werden ihn auch seine Mitbrüder im Kloster und viele Besucher seiner beliebten Heiligen Messen. Mit einem „Vergelts Gott“ für sein segensreiches Wirken sei der Wunsch verbunden, Gott möge dem bescheidenen Priester mit dem fröhlichen Herzen noch viele gute Jahre schenken!

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