Zivilschutz-Probealarm in ganz Österreich

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REGION (bine). Am Samstag, den 7. Oktober 2017, wird wieder ein bundesweiter Zivilschutz-Probealarm durchgeführt. Zwischen 12:00 und 12:45 Uhr werden nach dem Signal „SirenenProbe“ die drei Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ in ganz Österreich ausgestrahlt werden. Der Probealarm dient einerseits zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems, andererseits soll die Bevölkerung mit diesen Signalen und ihrer Bedeutung vertraut gemacht werden. Zu diesem Zweck hat das Land Tirol nun auch eine Zivilschutz APP entwickelt. Diese steht kostenlos zum Download bereit. 

Zivilschutz am Smartphone
Die Zivilschutz APP Tirol beinhaltet Sirenensignale und Notrufnummer genauso wie mögliche Bedrohungsszenarien und Handlungsanleitungen, was im Katastrophenfall zu tun ist. Neben zahlreichen Tipps zur Katastrophenvorsorge bietet die APP auch Checklisten zur Bevorratung von Lebensmitteln, Medikamenten oder zur Sicherung von Dokumenten. „Wir sind in Tirol immer wieder von Naturkatastrophen betroffen. Umso wichtiger ist es auch für jeden Einzelnen, auf den Ernstfall vorbereitet zu ein. Die Zivilschutz APP gibt dazu Anleitungen und informiert grundlegend zum Thema Zivilschutz“, so Geisler.

Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundesministerium für Inneres gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Damit hat Österreich als eines von wenigen Ländern eine flächendeckende Sirenenwarnung.
Die Signale können derzeit über mehr als 8.200 Sirenen (davon in Tirol 963 Sirenen) abgestrahlt werden. Die Auslösung der Signale kann je nach Gefahrensituation zentral von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationscenter des Bundesministeriums für Inneres, von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen erfolgen.

Die Bedeutung der Sirenensignale
Wer sich über die Zivilschutzsignale informieren will, kann dies ebenfalls über die APP tun. Am 7. Oktober steht zudem zwischen 9 und 15 Uhr unter 0512/508802255 eine Infohotline in der Landeswarnzentrale zur Verfügung. Ein dreiminütige Dauerton bedeutet Warnung und herannahende Gefahr. In diesem Fall ist die Bevölkerung aufgerufen, sich über ORF-Radio und Fernsehen bzw. Internet über die aktuelle Lage zu informieren. Bei einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton droht unmittelbar Gefahr. In diesem Fall gilt es, schützende Bereiche bzw. Räumlichkeiten aufsuchen und über die Medien oder Lautsprecher durchgegebene Verhaltensmaßnahmen befolgen.

Auslösung bei Katastrophen
In Summe drei Mal wurde in den vergangenen Jahren in Tirol Zivilschutz-Alarm ausgelöst: Im September 2016 in Landeck aufgrund der Mure und des Aufstaus der Sanna. Gewarnt und alarmiert wurde auch im Juni 2015 in Sellain vor Muren und Hochwasser. Im Juni 2013 ertönten in Kössen, St. Johann und Waidring die Sirenen aufgrund von Hochwasser in der Großache. Ausgelöst wird Zivilschutzalarm im Ernstfall auf Anforderung einer Katastrophenschutzbehörde – sprich der Gemeinde, der Bezirkshauptmannschaft oder dem Land Tirol – durch die Landeswarnzentrale im Innsbrucker Landhaus. Sollte eine bundesweite Alarmierung etwa wegen radioaktiver Bedrohung notwendig sein, wird dies durch die Bundeswarnzentrale im Bundesministerium für Inneres sichergestellt.

Parallel zum Probealarm führt die TIWAG den jährlichen Flutwellen-Probealarm durch.

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