Rauchverbot in Österreichs Gastronomiebetrieben
Zum Rauchen bitte nach draußen

Gemütlich und gesellig auch ohne Rauch im Rathauscafé: Nicole und die Gäste sehen froh den rauchfreien Zeiten entgegen.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

Ab 1. November ist "don't smoke" in allen Gastronomiebetrieben das Gebot der Stunde... bis zur Sperrstunde!

TELFS. Endlich klare Verhältnisse in den Gastronomiebetrieben in ganz Österreich: Nicht nur die Luft klärt sich, auch ist klar, wo man sich "Eine anzünden" darf und wo nicht. Einheitlich gibt es ab 1. November das "Don't smoke", Nichtraucher- bzw. Raucherbereiche werden abgeschafft, Nichtraucherschutz geht vor. Viele Wirte und vor allem das Personal, Servicekräfte und KellnerInnen atmen auf.

Das sagen unsere Wirte

BEZIRKSBLÄTTER haben die Meinungen einiger Wirte in der Region eingeholt. Niemand wird sich gegen das Gesetz stemmen, ist einheitlich vernehmbar, aber das Problem verlagert sich. Abwarten und Tee trinken meint man in der Seefelder "Fledermaus": "Da kann man nichts machen." Die Aschenbecher werden nun ihren Platz vor dem Lokal haben: "Ein Problem wird es für die Nachbarn."
Positiv sieht es Daniel Schilcher, Wirt im rauchfreien Restaurant Mellaunerhof in Pettnau und Pächter des Rathauscafé in Telfs, da waren Nichtraucher bisher abgetrennt von der Bar in einem eigenen Raum: "Grob wird sich nicht viel ändern", meint Schilcher: "Ich finde es gut, dass es einheitlich ist: Gleiche Chance für alle. Für die Gesundheit der Mitarbeiter sicher gut." Rathauscafé-Mitarbeiterin Nicole Zauner, selber Rucherin, ist froh: "Daheim rauche ich auch draußen. Zum Arbeiten ist es angenehmer. Vielleicht kommen auch wieder Familien und Kinder ins Lokal." Raucher können sich zwar auf den beiden Freibereichen des Rathauscafés am Gehsteig und auf der Terrasse aufhalten, doch: "Wir wollen den Betrieb nicht nach außen verlegen", macht Schilcher klar. Die Anrainer werden es danken.

Gesetz zur falschen Jahreszeit

Verärgert gibt sich Stadtcafé-Wirt Paul Krug: "Ich finde das Gesetz eine Frechheit. Wirtschaft und Politiker haben es verabsäumt, eine Regelung zu finden, wenn die Raucher ins Freie strömen, Gehsteige und Terrassen belagern und Anrainer stören." Da ist vor allem der Zeitpunkt des Inkrafttreten des Gesetzes am 1. November ungünstig: "Die Raucher werden plötzlich in die Kälte gestellt. Am 1. Mai wäre es günstiger gewesen, da könnten sich die Raucher darauf einstellen." Krug überlegt, einen eigenen Raucherpavillon aufzustellen, damit es für diese nicht ungemütlich wird. Dass das Rauchverbot besser für die Gesundheit der Mitarbeiter ist, dem kann auch Krug zustimmen.
Ein geschlossener Raucher-Pavillon ist jedoch verboten, weiß man in der "Schwarzen Katz" in Zirl. Hier stört man draußen aber kaum Anrainer, meint Mitarbeiterin Ilona Rofner. Sie ist Raucherin (umgestiegen auf E-Zigarette, aber auch die ist künftig im Lokal verboten) und spricht sich persönlich klar gegen das Rauchverbot aus: "Es sind mehr Raucher bei uns, Nichtraucher sind in der Minderheit, das war auch früher immer so. Aber die kommen auch ins Lokal, einfach weil es hier geselliger ist."

Gemütlich und gesellig auch ohne Rauch im Rathauscafé: Nicole und die Gäste sehen froh den rauchfreien Zeiten entgegen.
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