Ausschüsse mit Ausfällen

Die Ausschüsse Bildung und Jugend sorgten für hitzige Diskussionen und Vorwürfen bei der GR-Sitzung in Telfs.
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Während das Schwimmbad durchgewinkt wurde, sorgten die Ausschüsse für Bildung und Jugend für Konfrontationen.

TELFS (AR). Nachdem RA Dr. Herbert Schöpf das Modell eines ‚Wettbewerblichen Dialoges’ erklärt hatte, stimmte der Gemeinderat einstimmig zu, dieses Verfahren für die Lösung der Schwimmbadfrage in die Wege zu leiten. (Dabei werden auf genaue Vorgaben hin Bewerber eingeladen, ihre Vorschläge zu präsentieren, die darauffolgend im Dialog dem Ideal angenähert werden. Erst dann werden Angebote für die ausgesuchte Pläne erstellt.) Somit wurde der Startschuss für ein 10 Mio.-Euro-Projekt gelegt.

Ausschuss überflüssig?
Anders verlief die Diskussion beim Grundsatzbeschluss zum Kindergarten-Neubau. Es fehle an Räumlichkeiten für zwei Gruppen und einer Kinderkrippe (BB berichtete).

Vorsitzender des Bildungsausschusses, GR Josef Federspiel (WFT), gab die einstimmige Empfehlung des Ausschusses zur Zustimmung bekannt, worauf sich VBgm. Christoph Stock (ÖVP) gegen den Grundsatzbeschluss sträubte und GV Florian Stöfelz (ÖVP) am Beschluss eines Neubaus Anstoß nahm. Federspiel dazu: “Gerade die ÖVP sollte sich an ihre Direktive einer familienfreundlichen Partei und an die Beschlüsse im Ausschuss halten.“ Stöfelz konterte: „Die solideste Familienpolitik ist eine solide Finanzpolitik!“ GR Wolfgang Härting (FPÖ) schlug vor, der Verein ATIB (Türkisch Islamische Union) solle auch eine Gruppe übernehmen. GR Johann Ortner: „Wie kann der Ausschuss einstimmig entscheiden, die Fraktionsführer abgestimmt haben und jetzt sitzen wir wieder da und diskutieren!“ Bürgermeister Härting entschied, dass er Pläne für die Standorte Einberger Schulzentrum und Sonnensiedlung für den Ausschuss in Auftrag geben werde: „Aber die werden etwas kosten!“

Verbale Attacken von Walch und Stöfelz
Schwere Angriffe musste sich Jugend-Ausschuss-Obmann GR Florian Stöfelz anhören. GR Christoph Walch (Grüne): „In der so wichtigen Jugendarbeit passiert nichts. Der Ausschussobmann fokussiert höchstens die sportlichen und medialen Ereignisse!“ Auch Bgm. Christian Härting tat seine Meinung kund: „Die Betreuung von Jugendlichen wird nicht angepackt!“ Walch stellte den Antrag, den Bereich Jugend in einem anderen Ausschuss mit engagiertem Obmann anzusiedeln. Stöfelz dementierte die Vorwürfe auf das Schärfste und entgegnete: „Jugendarbeit besteht für dich aus grenzenloser Freiheit!“ Er sei enttäuscht, dass Walch nichts im Ausschuss darüber gesagt hat, er halte aber den Angriff in der Öffentlichkeit aus.

Die Ausschüsse Bildung und Jugend sorgten für hitzige Diskussionen und Vorwürfen bei der GR-Sitzung in Telfs.
Einig war sich der Gemeinderat über die Notwendigkeit eines Schwimmbades und stimmte dem Modell des "Wettbewerblichen Dialog" zu.
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