Erdrutschsieg für Bgm. Härting und seine Liste 2 "Wir für Telfs"
Härting gewinnt Bürgermeisterwahl, seine Liste die Absolute im Gemeinderat. Die ÖVP verlor vier Stimmen und ist mit 3 Mandaten nur mehr die zweitstärkste Fraktion, Günter Portas SPÖ-PZT stürzt auf 1 Mandat ab - Porta bietet sein Mandat an den nächsten der Liste an.
TELFS. Überschwängliche Freude nach einem Erdrutschsieg bei der Bürgermeisterpartei in Telfs: Bgm. Christian Härting gewinnt die Bürgermeisterwahl ganz klar mit 74,32%, und das trotz fünf Kontahenten: Günter Porta (5,87%), Michael Ebenbichler (5,73%), Dr. Hubert Weiler-Auer (5,61%), Herbert Klieber (4,65%) und Josef Köll (3,82%) sind weit abgeschlagen.
48,45% bedeuten für Härtings Liste "Wir für Telfs" 11 Mandate - und damit die absolute Mehrheit im 21-köpfigen Gemeinderat. Ziel von WFT war es, stimmenstärkste Fraktion zu werden - an die Absolute wagte vor der Wahl kaum jemand zu denken.
Alle weiteren Parteien fristen nun ein Kleinparteien-Dasein: Großer Verlierer ist die ÖVP-Liste unter Vize-Bgm. Christoph Stock (der trat nicht im Rennen um das Bgm.-Amt an): Die ÖVP war mit 7 Mandaten die stärkste Fraktion, verliert 4 Mandate und sitzt nur mehr zu Dritt im neuen Gemeinderat. Jweils zwei Mandate haben Die Grünen (12,63%) und die FPÖ (9,86%). Jeweils 1 Mandat geht an Günter Portas SPÖ-PZT, Herbert Kliebers Bürgerliste (5,06%) und "Telfs Neu" unter Sepp Köll mit 4,46%.
Bei den Vorzugsstimmen gab es mit Güven Tekcan einen klaren Gewinner für die ÖVP, vor Dr. Cornelia Hagele und Silvia Schaller (beide WFT).
VP-Spitzenkandidat Christoph Stock nimmt das Ergebnis enttäuscht zur Kenntnis: "Die Liste WFT ist aus der ÖVP hervorgegangen. Ich wollte nicht dass sich die beiden Fraktionen matchen und habe mich zurückgenommen. Wir haben den Wahlkampf auf den Vizebürgermeister aufgebaut, haben versucht mit Themen zu punkten um Mandate zu bekommen, das hat die Wählerschaft nicht angenommen. Gottseidank sind wir noch zweitstärkste Fraktion geworden. Nun schauen wir, wie es dazu gekommen ist und wie wir weitertun."
FP-Spitzenkandidat Michael Ebenbichler: "Wir sind zufrieden und danken der Bevölkerung. Wir sind ja komplett neu, für da sind 2 Mandate super! Die nächsten 6 Jahre beweisen wir, was wir drauf haben."
Dr. Hubert Weiler-Auer von den Grünen ist zufrieden und will vorerst mit Theresa Braun in den Gemeinderat einziehen. Ob und wie der erfahrene Gemeinderat Christoph Walch nochmal im Gemeindrat sitzen wird, wird noch intern besprochen, so Weiler-Auer: "Es ist ein gutes Ergebnis, wir haben uns verdoppelt von 1 auf 2 Mandate, haben das 3. Mandat nur knapp verfehlt, das wäre unser Ziel gewesen, wie in den besten Zeiten der Grünen in Telfs. Wir sind gut aufgestellt für die nächste Wahl. Die ÖVP hätten wir fast erreicht, in manchen Sprengeln sogar überholt."
Vbgm. Günter Porta denkt an Rückzug
Sehr enttäuscht ist Vize-Bgm. Günter Porta (SPÖ - PZT): "Schade! Ich war überzeugt, dass das Ortszentrum ein wichtiges Thema ist. Leider haben die Wähler das und auch die Arbeit der letzten 6 Jahre nicht honoriert. Ich werde die Konsequenz daraus ziehen und mein Mandat zur Verfügung stellen."
NACHGESCHENKT von Sabine Schletterer:
Klare Zahlen bei den Wahlen
Überlegen konnte sich unser alter Bürgermeister behaupten,
er wurde zum Schmetterling, die Anderen zu Raupen.
Da hat sich so manche Partei in ihren Kokon zurückgezogen,
denn die Stimmen sind jemandem anderen zugeflogen.
Geradlinigkeit, Einsatz und Volksnähe machten verdiente Zahlen,
da stürmten richtige Massen zu den Wahlen.
Nur die Abfertigung der Wähler war nicht ganz auf Schiene,
bei manchem Sprengel hätte es Bedarf an mindestens einer zusätzlichen Kabine.
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